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Spurensuche

Spurensuche

Zielgruppe(n)

☒ Kinder | ☒ Jugendliche

Datum/Zeit/Ort

 

2 h

Wald

Leitung

 

Themenbereich

☐ Outdoortechniken | ☐ Sicherheit | ☒ Natur und Umwelt |
☐ Pioniertechnik | ☐ Lagerplatz/Lagerhaus/Umgebung |
☐ Prävention und Integration

Was sollen die TN im Block lernen?

  • Die TN erfahren, wo man Tierspuren findet und welche Spuren zu welchem Tier gehören.

  • Die TN schärfen mithilfe der Spurensuche ihre Wahrnehmung für den Lebensraum der Tiere.

Methoden

Planspiel, Gruppenarbeit, Plenum

Material/Hilfsmittel

  • Zettel verschiedenen Tieren

  • Farbiges Papier

  • Tierspur-Vorlagen

  • Kartonstreifen

  • Büroklammern

  • Gips

  • Tierkostüme

  • Stift und Papier

Vorbereitung

Vor dem Lager:

  • Zettel mit verschiedenen Tieren beschriften

  • Tierspur-Vorlagen zur Identifizierung erstellen

  • Evtl. Positivabdrücke anfertigen

  • Fahnen anfertigen

Im Lager:

  • Im Wald nach Spuren suchen

  • Geeignetes Waldstück abgrenzen

  • Geschichten der Tiere mit Spuren abgleichen

Vor dem Block:

  • Material bereitlegen

  • Evtl. Spuren im Wald verteilen

Hinweise:

  • Der Block kann mit verschiedenen Mottos verknüpft werden. Beispiele sind:

    • Das Spiel kann zur Aufklärung eines Verbrechens durchgeführt werden, in die verschiedenen Fabeltiere als Verdächtige einer Geschichte präsentiert werden. Die Tiere können beispielsweise etwas Unersetzliches gestohlen haben oder die Vorratskammer aufgefuttert haben. Um festzustellen, welches Tier schuldig ist, müssen Beweise gesammelt werden.

    • Das Spielprinzip eignet sich auch für das Auffinden eines Schatzes oder einer anderen Person, welche mit einem Fabeltier in Verbindung gebracht werden kann (z.B. der hinterlistige Fuchs als Handlager eines Bösewichtes).

  • Der Wald sollte vorher eingehend unter die Lupe genommen werden, um zu überprüfen, dass auch Spuren vorhanden sind. Falls keine Spuren vorhanden sind, kann auch ein Positivabdruck eines Abdrucks vorangefertigt werden und so für das Programm Spuren gelegt werden.

Zeit

Beschreibung

Bemerkung

15'

Einstieg

Um Gruppen einzuteilen, erhalten alle TN einen Zettel, auf welchem ein Tier steht. Dabei entspricht die Anzahl Tierarten die Anzahl Gruppen.

Die TN sollen sich in den Gruppen finden, ohne dabei zu sprechen. Dazu können sie Laute machen, sowie Mimik und Gestik einsetzen.

Sobald die Gruppen beieinanderstehen, können sie den für ihr Tier typischsten und charakteristischsten Laut mit einer dazu passenden Bewegung überlegen und dies den anderen Gruppen vorzeigen. Damit soll die spätere Teamarbeit gefördert werden.

Um einen Mottobezug herzustellen, können die verschiedenen Tiercharakteren von einem*einer (Tier-)Detektiv*in auch noch vorgestellt und ihre Aktivität im Wald beschrieben werden. Als Überleitung zum Hauptteil wird darauf hingewiesen, dass der*die Detektiv*in bei der Spurensicherung auf die Hilfe aller angewiesen sei.

Material: Zettel mit verschiedenen Tieren

1h 30'

Hauptteil

Tierspuren suchen
Die TN erhalten den Auftrag, in Kleingruppen in der näheren Umgebung des Ausgangspunktes / Tatortes eine Spurensicherung durchzuführen. Die TN sollen alle möglichen Spuren suchen, die mit Waldtieren zusammenhängen. Dazu zählen neben Trittspuren, auch Spuren von Frasstätigkeit und Kotspuren (Achtung: Letztere sollten nicht von Hand angefasst werden!). Während der Suche werden die tragbaren Spuren zusammengetragen und die nicht tragbaren Spuren im Gelände markiert. Dazu erhält jede Gruppe Stöcke mit farbigen Papierfahnen. Jeder Kleingruppe kann ein spezifisches Waldrevier zugewiesen werden.

Hinweis: Grundsätzlich gilt: Die besten Spuren findet man bei Stellen, wo der Boden weicher oder lehmig ist. Auch Bachübergänge bieten sich als ideale Suchplätze an.

Während des Spurensuchens können die Leitenden, als Fabeltiere verkleidet, im Gelände umherlaufen und Hintergründe zu den Spuren erzählen. Dabei sollten sie sich rechtfertigen, warum sie nicht die Schuldigen sind.
Nach der Suche versucht jede Kleingruppe zusammen mit Leitenden anhand von Vorlagen aus der Fachliteratur oder dem Internet zu überprüfen, ob die Spuren mit den Geschichten übereinstimmen. Spuren, welche nicht klar zuordenbar sind, können einem verdächtigen Tier zugeordnet werden, welches keine schlüssige Erklärung hat.

Lösungen Grafik: A2, B4, C3, D8, E5, F7, G1, H6

Material: Papierfahnen, Kostüme

Gipsabdruck machen
Zur Beweissicherung machen die TN von den verdächtigen Trittspuren Gipsabdrücke. Diese können nachher in einem Waldtribunal auch als Belastungsbeweise verwendet werden.

Bevor ein Gipsabdruck abgenommen werden kann, müssen die TN die Stelle gut reinigen. Dazu kann man entweder einen Pinsel, Grashalme oder Ästchen verwenden.

Gipsabdrücke können wie folgt angefertigt werden:

  1. Zur Begrenzung wird rund um den Abdruck ein Kartonstreifen in den Boden gedrückt. Er wird mit einer Büroklammer fixiert.

  2. Nun wird der Gips mit Wasser angerührt und hineingegossen (Anleitung siehe Schell-Gipspackung).

  3. Nach etwa einer halben Stunde ist der Gips hart und die Büroklammer kann entfernt werden.

  4. Auf der Unterseite kann eine Markierung eingeritzt werden. Separat notieren, wo der Fundort ist und um welches Tier es sich handelt.

Während der Beweissicherung (bis der Gipsabdruck getrocknet ist) bestimmt die Gruppe, welches Tier für sie das schuldige ist und schreibt ein Plädoyer (Rede mit einer Begründung für die Schuld eines Tieres). Im Waldtribunal wird dieses verlesen und die Beweise werden präsentiert.

Material: Gips, Kartonstreifen, Büroklammer, Wasser, Pinsel oder ähnliches

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Material: Stift und Papier

15'

Ausstieg

Waldtribunal

Zum Abschluss ruft der (Tier-)Detektiv nochmals alle Tiere zusammen und bittet die TN darum, herauszufinden, wer nun schuldig ist. Alle Gruppen erzählen, welche Spuren sie, wo gefunden haben, zeigen ihre Beweismittel und tragen ihre Vermutungen vor.

Der Detektiv kann die Tiere nun mit den Beweismitteln nochmals verhören und in die Enge treiben. Zum Schluss gesteht ein Tier.

 

Sicherheitsüberlegungen

  • Ansteckungsgefahr: Tierkot kann Krankheiten übertragen und sollte daher nicht angefasst werden.

  • Wald: Passende, warme Kleidung und geeignetes Schuhwerk für den Wald. Waldböden können bei Nässe rutschig und gefährlich sein.

  • Verirrung: Waldgebiet gut abgrenzen, damit alle TN beieinanderbleiben.

  • Notfall: Jede Gruppe hat eine Notfallapotheke dabei.

Schlechtwettervariante

  • Der Block kann auch bei schlechter Witterung durchgeführt werden.

  • Bei Sturm kann es gefährlich sein, sich im Wald aufzuhalten. Spuren müssen dann in der Unterkunft verteilt werden.