Kartenkunde (Jugendliche)

Kartenkunde

Zielgruppe(n)

☐ Kinder | ☒ Jugendliche

Datum/Zeit/Ort

1h 40

Lagerplatz / Lagerhaus

Leitung

Themenbereich

☒ Outdoortechniken | ☐ Sicherheit | ☐ Natur und Umwelt |
☐ Pioniertechnik | ☐ Lagerplatz/Lagerhaus/Umgebung |
☐ Prävention und Integration

Was sollen die TN im Block lernen?

• Die TN lernen, wie Geländeformen auf ein Papier übertragen werden können.

• Die TN kennen Höhenlinien und können diese anwenden.

Methoden

Einzelarbeit, Handelndes Lernen

Material/Hilfsmittel

• Meisterwerk

• Schere

• Karton

• Leimstifte

• Vorgabe Geländeform

• Karte

   

• Kartenausschnitt

• Lehm / Sand / Erde

Vorbereitung

Vor dem Lager:

• Vorgabe Geländeform anfertigen

Im Lager:

• Ort für Wanderung im Ausstieg definieren

Vor dem Block:

• Material bereitlegen

Zeit

Beschreibung

Bemerkung

15'

Einstieg

Rösslispiel

Die TN stehen in einem Kreis und klopfen sich auf ihre Schenkel, damit ein Geräusch entsteht, welches einem galoppierenden Pferd ähnelt. Es wird erzählt, dass gemeinsam durch eine Landschaft geritten wird.

Eine Leitungsperson gibt während dem Klopfen Kommandos. Diese Kommandos werden von allen möglichst schnell umgesetzt.

Beispiele für Kommandos:

• Fluss: Alle bewegen ihren Zeigefinger kurz über die Lippen auf und ab, damit ein Geräusch entsteht, welches Wasserblasen ähnelt.

• Berg: Alle müssen einen grossen Sprung machen.

• Tal: Alle müssen in die Knie, da es nach unten geht.

• See: Siehe Fluss, einfach länger.

• …

Nachdem durch eine Landschaft geritten wurde, wird im Hauptteil genauer angeschaut, wie Landschaften auf Karten dargestellt werden können.

60'

Hauptteil

Eine Leitungsperson fragt die TN, wie sie einen Berg auf einer Karte zeichnen würden. Nachdem die TN mehrere Ideen ausgetauscht haben, erklärt eine Leitungsperson, dass es sehr wichtig ist, die Geländeformen auf Karten darzustellen und auch lesen zu können.
Kann aus der Karte die Geländeform nicht herausgelesen werden, können wir uns nur am Wegnetz orientieren. Enthält die Karte aber Informationen zu den Geländeformen, können wir uns mit der Karte viel sicherer durchs Gelände bewegen.
Den TN wird erklärt, was Höhenlinien sind und wie diese funktionieren. Informationen dazu sind im Meisterwerk zu finden.

Anschliessend erhalten die TN Zeit, aus Karton eine vorgegebene Geländeform nachzubauen. Sie sollen dabei für jede Höhenlinie eine Schicht Karton verwenden und diese Schicht für Schicht aufeinander kleben. Die Geländeform kann zuvor mit Höhenlinien auf ein Blatt Papier gezeichnet werden.

Anschliessend werden die Modelle angeschaut. Es wird die Frage gestellt, welcher Abstand zwischen den Höhenlinien (Äquidistanz) bei einer 1:25‘000 Karte gilt. (Antwort: Mittelland / Jura >10m; Alpen >20m). Daraus kann als nächstes abgeleitet werden, wie hoch die Modelle mit dem Massstab einer 1:25‘000 Karte in Wirklichkeit wären. Dies lässt sich folgendermassen berechnen: Anzahl Kartonschichten * 10m (oder 20m) = Höhenmeter in Wirklichkeit.
Die reale Höhe kann in Schritten abgelaufen werden, damit die TN ein Gefühl für die Zahlen erhalten.
Um das Geübte zu verinnerlichen, erhalten die TN einen Kartenausschnitt, welchen sie mit Lehm, Erde oder Sand nachbilden sollen. Die nachgebauten Landschaften werden anschliessend der Reihe nach allen vorgestellt.

Material: Schere, Karton, Leimstifte, Vorgabe Geländeform (Höhenlinien auf Papier gezeichnet)

Material: Kartenausschnitt, Lehm / Sand / Erde

25'

Ausstieg

Gemeinsam wird eine kleine Wanderung an einem Hügel unternommen, wobei die Höhe nicht geändert wird. Das heisst, alle versuchen auf einer Höhenlinie zu gehen. So soll den TN nochmals das Prinzip der Höhenlinien in der Realität aufgezeigt werden.

Material: Karte

Sicherheitsüberlegungen

• Wetter: Die TN tragen dem Wetter entsprechende Kleidung und gutes Schuhwerk.

• Notfall: Eine Notfallapotheke ist immer in der Nähe.

Schlechtwettervariante

Der Block kann bei schlechter Witterung auch drinnen durchgeführt werden. Der Ausstieg kann weggelassen werden.