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Grenzen

Genzen

Zielgruppe(n)

☒ Kinder | ☒ Jugendliche

Datum/Zeit/Ort

 

1 h

 

Leitung

 

Themenbereich

☐ Outdoortechniken | ☐ Sicherheit | ☐ Natur und Umwelt |
☐ Pioniertechnik | ☐ Lagerplatz/Lagerhaus/Umgebung |
☒ Prävention und Integration

Was sollen die TN im Block lernen?

  • Die TN erfahren, wo ihre eigenen Grenzen liegen und lernen diese zu kommunizieren.

  • Die TN werden sensibilisiert, auf die Grenzen anderer bewusster achtzugeben und diese zu respektieren.

Methoden

Plenum / Gruppenarbeit, selbstständig, entdeckendes Lernen, Gespräch, Diskussion

Material/Hilfsmittel

  • Aussagen für Hauptteil

  •  

  •  

Vorbereitung

Vor dem Lager:

  • Aussagen zu Grenzen zusammenstellen

Im Lager:

  • Ort für Einstieg und Ausstieg definieren

Vor dem Block:

  • Material bereitlegen

Zeit

Beschreibung

Bemerkung

15'

Einstieg

Spiel ohne Regeln: „Krick-Krack“

Alle Kinder legen sich mit dem Gesicht nach unten, Schulter an Schulter, nebeneinander auf den Boden, sodass eine Reihe entsteht. Eine Person muss nun versuchen von der einen Seite der Reihe auf die andere zu gelangen. Dabei stemmt sich jede zweite Person in die Liegestützposition. Dadurch ist die Person, welche von der einen auf die andere Seite gelangen will, gezwungen abwechslungsweise unter und über die anderen TN zu krabbeln. Gelingt es der Person, auf die andere Seite zu gelangen, darf sich diese Person am Ende der Reihe hinlegen. Nun muss die nächste Person der Reihe ebenfalls auf die andere Seite gelangen und das Spiel wird wiederholt.

Damit das Spiel abwechslungsreicher ist, kann eine Leitungsperson «Krick-Krack» rufen. Bei diesem Kommando ändern die TN ihre Position. Alle in stützender Position dürfen sich hinlegen und umgekehrt.

Dieses Spiel kann auch in mehreren gleichgrossen Gruppen gespielt werden, welche gegeneinander antreten. Dabei müssen alle TN einmal auf die andere Seite der Reihe krabbeln. Der Gruppe, welcher dies am schnellsten gelingt, gewinnt.

Der Hauptteil kann je nach Anzahl TN in mehreren Gruppen durchgeführt werden.

 

30'

Hauptteil

Eine Leitungsperson fragt die TN zum Einsteigen, was für sie Grenzen sind, wo es Grenzen gibt und wozu Grenzen gut sein können. Es werden jeweils mehrere TN nach Antworten gefragt.

Die Diskussion sollte dabei in Richtung der persönlichen Grenzen und nicht in Richtung Landesgrenzen, etc. gehen.

Den TN sollte dabei klar werden, wie unterschiedlich die persönlichen Grenzen sein können und wie wichtig es ist, seine eigenen zu kennen und zu kommunizieren. Ebenfalls ist es wichtig, die Grenzen anderer zu respektieren.

Auszug aus dem Haltungspapier Grenzen Jeder Mensch hat persönliche Grenzen. Berührungen, die für jemanden ganz normal sind, können für jemand anderen sehr unangenehm sein. Es ist wichtig, die individuellen Grenzen jedes einzelnen Kindes zu respektieren. Jede Grenzverletzung ist eine schlimme Erfahrung. Sie passieren aber manchmal auch ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. 

Anschliessend liest eine Leitungsperson verschiedene Aussagen vor und die TN stellen sich dazu auf (entweder zu Leitungspersonen mit einem Schild, wie sie reagieren würden, oder auf einer Linie von «trifft überhaupt nicht auf mich zu» hin zu «trifft völlig auf mich zu», oder Farben Rot, Orange, Grün oder Zahlen von 1 – 10). Diese Skala kann auf das Alter der TN, die Gruppengrösse und das Tagesmotto angepasst werden.

Ideen für Aussagen:

  • Ich würde auf jeden Fall meine Zahnbürste mit einem anderen Kind im Lager teilen, wenn dieses seines/ihres vergessen hat.

  • Ich fände es kein Problem in einem kleinen Lagerhaus zu dritt in einem Zweierbett zu schlafen.

  • Ich mag Massagen gerne und deshalb würde ich mich auch von einem fremden Kind massieren lassen.

  • Ich würde die getragenen Socken eines Freundes/einer Freundin anziehen, wenn ich meine im Lager nicht mehr finden würde.

  • Ich habe kein Problem, wenn mich bei einem Spiel fremde Kinder fangen und somit anfassen und hochheben sollen

  • Ich finde es cool, Spiele mit Körperkontakt zu spielen (Beispiel Krick Krack)

  • Mich stört es nicht, wenn im Lager alle Kinder aus einem Krug trinken

  • Ich würde einem anderen Kind mein Duschtuch ausleihen.

  • Ich würde auch in einem gemischten Zimmer / Zelt schlafen.

Bei dieser Übung soll den TN erneut klar werden, wie unterschiedlich persönliche Grenzen sein können.

In einem nächsten Schritt sollen die TN üben, die Grenzen aller zu berücksichtigen.

Dazu sollen sie das Spiel vom Anfang so modifizieren, dass niemand seine persönlichen Grenzen überschreiten muss. Die TN sollen dies gemeinsam erarbeiten und selbst eine Lösung finden, welche für alle stimmt. Es können Stopp-Wörter eingeführt werden, es können Abstände zwischen den Personen geschaffen werden, und so weiter. Ziel ist es, dass trotzdem alle mitmachen können, auch wenn dies bedeutet, dass das Spiel sehr stark abgeändert werden muss.

 

15'

Ausstieg

Spiel mit Regeln: „Krick-Krack“

Dasselbe Spiel vom Einstieg wird erneut gespielt. Diesmal jedoch mit den Regelanpassungen des Hauptteiles.

Zum Schluss werden die TN gefragt, ob sie einen Unterschied feststellten und wenn ja, welchen.

 

Sicherheitsüberlegungen

  • Sturzgefahr: Der Platz für das Ausstiegsspiel wird vor der Durchführung auf Steine oder sonstige gefährliche Gegenstände geprüft und diese werden entfernt.

  • Notfall: Eine Notfallapotheke ist immer in der Nähe.

Schlechtwettervariante

Dieser Block kann bei schlechter Witterung auch im Trockenen durchgeführt werden