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Probier's mal mit... Jammern

 

 

Kurzbeschrieb

Kurzgedanken zum Karfreitag. Passt aber auch gut bei anderen Momenten, in denen es dir zum Jammern zu Mute ist.

Beschrieb

Den einen hilft’s, die meisten nervt’s: Gründe fürs „kleine Jammern“ (auch genannt „Motzen“) gibt es viele:

 

(Auflistung evtl. in einem Kreis o.Ä. grafisch darstellen?)

  • Busverspätung

  • unglückliche Niederlagen von Roger Federer

  • ausgefallene Heizung

  • verkochte Spaghetti

  • abgesagte Party

  • leerer Akku

  • usw.

 

Aber sprechen wir hier doch vom grossen Jammern, dem über echten Schmerz:

(Auflistung evtl. in einem Kreis o.Ä. grafisch darstellen?)

Ausgeschlossensein - Unerwiderte Liebe - Verlust einer geliebten Person - zerplatzter Traum - Hoffnungslosigkeit - Einsamkeit - Zukunftsangst - Sinnlosigkeit.

Die damit verbundenen negativen, manchmal aber auch süsslich-schweren melancholischen Gefühle sind...

Ein Tiefpunkt – ein schwarzes Loch - ein ganz grosser Kater - Karfreitag eben...

 

Anders als bei Busverspätungen und anderen „kleinen Schmerzen“ reagieren viele von uns auf solche echten Tiefpunkte nicht mit Motzen, Aufschreien oder Jammern, sondern mit Rückzug:

 

...in die Ecke

...unter die Decke

...hinter den Bildschirm

...in den Wald

...hinter das ausgetrunkene Glas

Wir werden still – manchmal hören wir Musik.

 

Irgendwie komisch, denn jetzt hätten wir ja eigentlich wirklich Grund zum Jammern...

 

Warum also nicht mal ausprobieren, den Schmerz auszudrücken:

Schreib es.

Zeichne es.

Tippe es.

Spraye es.

Benenne es.

Sprich darüber – sei’s mit deiner Zimmerdecke, mit Gott oder mit deinem*r besten Freund*in.

 

Gib den dunkeln Wolken eine Chance, sich in einem Gewitter zu entladen: „Donner & Doria!“ Auch fluchen kann dabei helfen – es beweist, dass das Jammern von Herzen kommt. So darfst du hoffen, dass hinter deinem persönlichen Gewitter (wieder) stets die Sonne scheint.

 

Erwarte auf das Jammern keine Antwort auf das „warum“ oder gar vom Himmel fallende Lösungen – aber erwarte Veränderung – weniger an den äusseren Umständen, sondern Veränderungen in dir drin...

 

Übrigens: Auch in der Bibel wird Gejammert: z.B. in vielen Psalmen oder eben an Karfreitag Jesus am Kreuz (Mk 15.34 / Mt 27.46). Andere Zeiten – andere Sprache – gleiche Gefühle – gleiche Hoffnung...

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