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Geschichte - Dialog – geteilte Wärme macht alle glücklich

Kurzbeschrieb

Als der Bauer Sandro in der Kälte stehen liess, folgte Sandro einem leuchtenden Stern. Alle Tiere folgten ihm. Der Bauer suchte danach alle und kam halb verfroren in einen alten Stall, in dem er sich aufwärmen konnte. Dort waren auch die anderen. Seither hat sich der knorrige Bauer verändert...

Organisatorisches

Bemerkungen

Rollendialog mit Hilfe von Leiter*in und Kinder

Detailbeschrieb

Geschichte – geteilte Wärme macht alle glücklich

Rollendialog mit Hilfe von Leiter*in und Kinder

Präses: Gerne erzählen euch ein paar Leiter*innen und Kinder eine Geschichte – in dieser Geschichte kommt ein «kurliger Mann» vor und mit ihm beginnt die Geschichte.

Scharleiter*in als Erzähler*In: Dieser Mann besass ein Haus, eine Milchkuh, einen Esel und ein paar Ziegen. Zu diesen Ziegen schaute der kleine Sandro. Sandro war ein ganz einfacher Bub – er war überhaupt nicht verwöhnt – nicht anspruchsvoll. Auch seine Kleider liessen «zu Wünschen» übrig. Wenn er die Ziegen hütete, gab ihm ein altes Hemd ein bisschen Wärme. An den Füssen trug er ausgetragene Schuhe.

So zog er jeden Tag los, in der einen Hand den Hirtenstab und in der anderen die Hirtenlaterne. Es wurde Winter – es begann zu schneien. Einmal an einem Abend kam er mit den Ziegen zurück, kalt hatte er und so klopfte Sandro an die Haustür des Mannes.  2 x Klopfgeräusche

Scharleiter*in als Erzähler*In: Und Sandro fragte den Mann:

Kind 1 als Sandro: - «Chan ech mech i dim Huus e chli cho ufwärme?»

Scharleiter*in als Erzähler*In: Der Mann antwortete, ohne dass er die Haustür nur einen Spalt öffnete, ganz trocken:

(Leiter*in als „kurliger Mann“ sieht man nicht – Leiter*in redet von der Sakristei aus)

Leiter*in als „kurliger Mann“: - «Ech cha d’Wärmi ned teile ond s’Holz esch tüür!»

Scharleiter*in als Erzähler*In: Und der hartherzige Mann liess den kleinen Sandro in der Kälte stehen.

Vielleicht rollten Sandro in diesem Moment die einte oder andere Träne der Wange entlang - er drehte sich um und schaute ganz traurig in den Nachthimmel. Und da entdeckte er einen grossen Stern. Und er sagte zu sich selber:

Kind 1 als Sandro: - «Was esch denn das för ne Schtärn – dä lüchtet jetzt ou hell - dä han ech jo no gar nie gseh!»

Scharleiter*in als Erzähler*In: Und ohne lange zu überlegen, packte Sandro nochmals seinen Hirtenstab, seine Hirtenlaterne und machte sich auf den Weg. (Kind läuft zur Sakristei)

Kind 2 als Hund: „Ohne den Sandro bleibe ich nicht hier“, sagte der kleine Hund und folgte den Spuren von Sandro, welche man ja im Schnee entdecken konnte.

Kind 3 als Ziege: „Ohne den Hund bleiben wir nicht hier“, meckern die Ziegen und folgten den Spuren des Hundes.

Kind 4 als Esel: „Ohne die Ziegen bleibe ich nicht hier“, sagte der Esel und auch er geht den Spuren nach.

Kind 5 als Milchkuh: „Ohne den Esel bleibe ich nicht hier“, sagte die Milchkuh und auch die Milchkuh folgte den Spuren des Esels und zieht los in die dunkle Nacht.

Scharleiter*in als Erzähler*In: Der Mann, der hinter seinem Ofen sass und sich wärmte, bemerkte plötzlich etwas und sagte:

Leiter*in als „kurliger Mann“: – «Es esch alles e so schtell verosse!»

Er machte die Haustüre auf und rief:

Leiter*in als „kurliger Mann“: – «Sandro, Sandro….Sandro …. wo besch?»

Scharleiter*in als Erzähler*In: Aber er bekam keine Antwort. Er ging in den Stall, aber der Stall war leer. Er schaute in den Hof hinaus, aber die Ziegen waren nicht mehr da und er sagte, als er im Schnee die vielen Spuren entdeckte:

Leiter*in als „kurliger Mann“: - „De Sandro esch gflohe, de Luusbueb hed all mini Tier metgnoh, sogar gschtohle hed er si!...

Wart nor, du chliine Dieb….“

Scharleiter*in als Erzähler*In: Und so schnell er konnte nahm der Mann die Verfolgung auf. Und dann begann es wieder zu schneien. Es schneite dicke Flocken, Flocken so gross wie halbe Leintücher, welche die Spuren zudeckten. Dann begann es noch zu stürmen, der kalte Wind kroch dem Mann unter die Kleider und biss ihn in die Haut. Bald wusste er nicht mehr, wohin er sich wenden sollte.

Der Mann versank immer tiefer im Schnee.

Leiter*in als „kurliger Mann“: – «Ech cha nömme!“ –

Scharleiter*in als Erzähler*In: 2x, stöhnte er und rief um Hilfe. Aber niemand hörte ihn. Da ganz langsam legte sich der Sturm. Es hörte auf zu schneien und auch der Mann sah plötzlich den grossen Stern am Himmel.

Leiter*in als „kurliger Mann“: – «Was esch das för ne Schtärn?»

Scharleiter*in als Erzähler*In: dachte er bei sich. Der Stern stand über einem Stall, mitten auf dem Feld. Der alte Mann läuft dem Stall entgegen und als er in die Nähe kam, drang durch ein Fenster ein kleines Licht in das Freie.  Er öffnet die Stalltüre und dann machte er grosse Augen –  hier fand er alle, die er gesucht hatte, die Ziegen, den Esel, die Milchkuh, den Hund und mitten drinnen den kleinen Sandro. 

Leiter*in als „kurliger Mann“: - „Ech be grettet“ 2x, sagte der Mann und er setzt sich dankbar neben Sandro ins Heu. (Leiter*in und Kind gehen um die Kirche herum zum hinteren Eingang)

Scharleiter*in als Erzähler*In: Die Nacht verbringen sie miteinander im Stall. Und als der Morgen sich ankündete machen sie sich auf den Weg – nach Hause.

Auf der Erde lag eine dicke Schneedecke. Es war kalt. Und als sie Zuhause ankamen, bekamen die Tiere frisches Futter und als alles erledigt war, geschah etwas ganz Berührendes.

Scharleiter*in als Erzähler*In: Und dies wollen wir nicht nur hören, nein wir wollen dies sehen, denn schaut nach hinten…. wer kommt denn da angelaufen?

(Leiter*in als „kurliger Mann“ und Kind 1 als Sandro laufen ganz langsam nach vorne)

Scharleiter*in als Erzähler*In: Tatsächlich, es ist der kurlige alte Mann und daneben Sandro.

(Unten vor dem Altar stehen bleiben) Und der Mann sagt zum kleinen Sandro.

Leiter*in als „kurliger Mann“: „Chomm, Sandro… du chliine Sandro… chom met mer is Huus. Du hesch mech höt veles glert! Ech säge der, ech ha Holz gnueg – es länget ou för dech! Chomm, ech wott met der d‘Wärmi teile. (Leiter*in legt Kind die Hand über die Schulter)

Scharleiter*in als Erzähler*In: Ja, der kurlige Mann hat sich wirklich verändert. Sein hartes Herz ist weich geworden. Und wir hier können uns sicher alle vorstellen, wie glücklich der kleine Sandro war – so glücklich wie im siebten Himmel. (beide laufen in die Sakristei)