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Planung spiritueller Animation

Für die spirituelle Animation gelten grundsätzlich die gleichen Grundlagen wie bei der Planung aller Jubla-Aktivitäten. Bei spiritueller Animation gilt es aber zusätzliche Besonderheiten zu beachten, damit sie Ziele verfolgt, die dem Grundsatz «Glauben leben» und den Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen, die Zielgruppe erreicht und aktiviert, niemanden ausschliesst, einen sinnvollen Aufbau hat und als Lernfeld genutzt wird.


 

Planung

Ziele: Was soll erreicht werden? Entsprechen die Ziele den Jubla-Grundsätzen und den Bedürfnissen der Zielgruppe, anstatt nur den Ansprüchen der Leitung oder jenen von aussen?

Leitthema: Anknüpfung an Jubla-Grundsätze, Motto oder roten Faden.

Rahmen und Zeitpunkt: Ist es ein besonderer Tag (z. B. Feiertag, Besuchstag, Jubiläum) oder eine besondere Zeit (z. B. Advent)? Steht die spirituelle Animation für sich oder ist sie eingebettet in einen grösseren Zusammenhang/ Anlass? Welche Rolle spielt sie darin (Anfang, Höhepunkt, Innehalten, Abschluss usw.)? Was findet vor- und nachher statt?

Zielgruppe: Wer wird angesprochen (Kinder, Leitende, Eltern, Öffentlichkeit, Pfarreiangehörige usw. oder mehrere gleichzeitig)?

  • Gruppengrösse

  • Sprache: Verstehen alle Mundart oder muss Hochdeutsch gesprochen/in andere Sprachen übersetzt werden? Kommen unverständliche Fremdwörter/Sätze vor?

  • Motivation: Kommt das Bedürfnis von den Teilnehmenden selbst oder wird etwas an sie herangetragen? Was sind ihre Werte, Bedürfnisse, Themen, Fragen und Herausforderungen? Was wirkt sich positiv auf sie aus? Weiss ich das, oder muss ich sie das fragen?

  • Spiritualität, Glauben und Religion: Welche Religionszugehörigkeit, Glaubensüberzeugungen, spirituelle Erfahrungen und Zugänge haben die Teilnehmenden (z. B. Natur, Trauererfahrung, religiöse Praxis)?

  • Gruppendynamik: Wie gut kennen sich die Teilnehmenden? Wer hat welche Rolle? Wie können diese positiv integriert werden? Gibt es Tabus oder Scham, aktuelle Themen, Konflikte, Gerüchte oder gemeinsame Erinnerungen, die angesprochen, verarbeitet oder in ein neues Licht gestellt werden sollen? Wie ist die aktuelle Stimmung (z. B. Frust, Euphorie, Stolz, Trauer, Hoffnung), die verstärkt, ausgedrückt oder geändert werden soll?

  • Alter: Was bedeuten Alter und Alterszusammensetzung für die Methodenwahl? Bei religiösen Bezügen den Verstehenshorizont der religiösen Entwicklungsstufe beachten.

Hauptverantwortung, Begleitung und Aufgabenverteilung: Wer hat welche Rolle (z. B. Präses, Leitende, Seelsorger*in, Eltern, Gäste)? Wer hat welche Fähigkeiten? Braucht es eine Begleitung?

Meine Rolle: Was ist meine persönliche Rolle? Wie vertraut sind mir die Teilnehmenden? Was erwarten sie von mir? Was traue ich mir zu? Wobei ist mir wohl?

Detailinhalte: Wahl einzelner Elemente (z. B. Texte, Musik, Tätigkeiten, Symbole usw.)

Aufbau: Der Aufbau ist dreiteilig zu gestalten (Einstieg/Hauptteil/Ausstieg). Reihenfolge und Länge der einzelnen Elemente und Methoden bestimmen, so dass der Ablauf inhaltlich logisch, bezüglich Art der Methoden (ruhig, kreativ, bewegt, gesprächig) abwechslungsreich ist und sowohl Stress als auch Langeweile vermeidet («so viel wie nötig, so wenig wie möglich»)?

 


Durchführung

Während der Durchführung aufmerksam sein und auf Gruppendynamisches (z. B. Beteiligung und Reaktion der Teilnehmenden) oder äussere Einflüsse reagieren. Steht Unausgesprochenes im Raum, das angesprochen werden muss?

Auswertung

Bei der Auswertung verschiedene Perspektiven integrieren und den Beteiligten mit speziellen Aufgaben (wie Sprechrolle, Musik usw.) danken und eine Rückmeldung geben.


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