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Musikinstrumente basteln
Musikinstrumente basteln | |
Zeit | 1-2h |
Material |
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Ort | draussen |
Vorbereitungen |
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Beschrieb
Einstieg (15 Min.): Person auf Wald-Wanderung: Ein Kind spielt der*die Wanderer*in. Ein anderes Kind spielt den Kuckuck, alle anderen Kinder spielen «Bäume». Der*die Wanderer*in geht hinter einen richtigen Baum, während die übrigen Kinder den Kuckuck bestimmen. Kuckuck und «Bäume» verteilen sich nun auf dem Spielfeld und schliessen die Augen. Nun muss der*die sehende Wanderer*in durch den Wald schleichen. Wenn der Kuckuck glaubt, den*die Wanderer*in geortet zu haben, ruft er «Kuckuck» und zeigt mit ausgestrecktem Arm auf das wandernde Kind. Hat der Kuckuck in die richtige Richtung gezeigt, wird ein neues Kind das wandert bestimmt, ansonsten geht das Spiel weiter.
Hauptteil (170 Min.): Die Kinder basteln selbstständig Musikinstrumente aus Wald-Materialien. Je nach Alter der Kinder sollten einige Arbeiten (z.B. sägen oder mit dem Messer) von Leitenden übernommen werden.
→ Anleitung Instrumente siehe unten.
Tipp: Nur Material nehmen, das auf dem Waldboden liegt.
Abschluss (10 Min.): Musikparcours: Alle Kinder sitzen im Kreis, so dass noch eine Person zwischendurch gehen kann. Ein Kind verlässt nun die Gruppe und stellt sich hinter einen Baum. Ein Kind aus dem Kreis geht nun einen beliebigen Weg um die im Kreis sitzenden Kinder herum. Der Weg vom gehenden Kind beginnt beim Baum, hinter dem das andere Kind wartet. Alle Kinder prägen sich nun den Weg ein.
Das Kind, das hinter dem Baum gewartet hat, muss nun den Weg exakt nachlaufen. Das ist dadurch möglich, dass alle Kinder den Weg durch musizieren anleiten: Die Kinder musizieren solange die Person richtig geht und stoppen abrupt, wenn sie falsch geht. Und wenn das Kind schliesslich seinen Platz gefunden hat, musizieren alle Kinder noch kräftiger.
Alternative Varianten
Variante 1: Drinnen
Lässt das Wetter keinen Aufenthalt im Wald zu, so können auch im Gruppenraum Instrumente gebastelt werden.
Rasseln: Gerber-Käsli-Schachteln, WC-Rollen, Konfigläser und/oder PET-Flaschen werden mit Kieselsteinen gefüllt. Die Rassel kann noch verkleistert und bunt verziert werden.
Flöte: Verschiedene Flaschen werden unterschiedlich hoch mit Wasser gefüllt. Danach kann in die Flaschenöffnung gebalsen werden (etwa so wie in eine Querflöte) und ein Ton erklingt. Die Flaschen können auch nach Lust und Laune verziert werden.
Xylophon: Anstelle von unterschiedlich grossen Holzstäben können verschiedene Aludosen verwendet werden. Alternativ können auch die unterschiedlich gefüllten Flaschen als Xylophon aufgehängt werden.
Variante 2: andere Zeitdauer
Weniger Zeit: einige Arbeitsschritte können, z.B. Löcher bohren, können schon von den Leitenden übernommen werden. Oder es wird nur ein Instrument, z.B. ein Riesen-Xylophon, gebaut.
Mehr Zeit: Zum Einstieg können noch die Grundlagen der Taschenmesserarbeit vermittelt werden. Der Einstieg wird mit der «Taschenmesserprüfung» nach Felix Immler (www.taschenmesserbuch.ch, inkl. Diplom zum Download) abgeschlossen.
Variante 3: ältere Kinder (12 bis 15 Jahre)
Mit älteren Kindern können anspruchsvollere Instrumente gebastelt werden. Im Buch von Felix Immler finden sich diverse Anleitungen, z.B. fürs Rindenhorn, die Nasenflöte oder die Stielkastagnette. → Bilder siehe unten.
Anleitungen Musikinstrumente
Quelle: «Werken mit dem Taschenmesser» von Felix Immler
Zauberrassel
Dazu benötigt ihr eine Astgabel (wie für eine Steinschleuder).
In jeden Ast bohrt ihr ein Loch auf etwa gleicher Höhe. Aus einem andern Ast sägt ihr einige Holzscheiben, in welche ihr ebenfalls ein Loch bohrt (auch eignen sich Nussschalen, die sind jedoch nicht immer im Wald zu finden) . Nun könnt ihr die Scheiben auf zwei Drähte aufziehen und durch die 4 Löcher zwischen die Astgabel spannen.
Astkröte
Nehmt einen etwa 3-4cm dicken Ast und sägt im Abstand von rund 2cm sechs bis zehn 8mm tiefe Kerben in den Ast. Schnitzt nun mit dem Taschenmesser mit schrägen Schnitten Rillen. Nun braucht ihr noch einen 2. Stab, welchen ihr mit etwas Druck zügig über die Rillen führt.
Xylophon
Sägt verschiedene lange und dicke Holzstäbe zu.
Um eine satten Klang zu erzeugen muss der Schwingungspunkt ermittelt werden. Dies macht man indem der Stab etwas oberhalb der Mitte mit Zeigefinger und Daumen festgehalten und unter fortwährendem Schlagen den Stab zwischen den Fingern nach unten gleiten gelassen wird. Dort wo ihr den Stab greift, während er am schönsten klingt, ist der Schwingungspunkt. Idealerweise wird an dieser Stelle der Stab befestigt.
Nun könnt ihr am Schwingungspunkt entweder ein Loch bohren, oder eine Kerbe schnitzen und den Klangstab mit einer Schnur aufhängen. Hängt ihr mehrere Stäbe nebeneinander habt ihr ein einfaches Xylophon.
Rindenhorn, Nasenflöte, Stielkastagnette (von links nach rechts)
Anleitungen im Buch von Felix Immler.
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