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Begleitheft Jubla-Technik
Die Ausbildungsschwerpunkte orientieren sich am Kompetenzprofil und fassen die in den Stoffprogrammen definierten Kursziele und Inhalte zusammen.
Ausbildungsschwerpunkte im Themenbereich Jubla-Technik
GK
Im GK liegt der Schwerpunkt auf dem Vorwissen Mindestkenntnisse Jubla-Technik. Dies soll spielerisch erlernt und angewendet werden. Die Teilnehmenden haben Freude an diesen Themen und werden motiviert, die Jubla-Technik in der Schar zu üben.
GLK
Im GLK liegt der Schwerpunkt auf der Anwendung des Vorwissens und dem Erwerb des Kurswissens der Mindestkenntnisse Jubla-Technik. Die Teilnehmenden sind fähig, die Jubla-Technik auch in der Schar zu leben und den Kindern spielerisch zu vermitteln.
SLK
Im SLK liegt der Schwerpunkt auf der Vertiefung und Vermittlung der Jubla-Technik. Die Teilnehmenden sind fähig, die Jubla-Technik in der Schar zu leben und die Leitenden auf die Mindestkenntnisse Jubla-Technik vorzubereiten.
EKK
Im EKK liegt der Schwerpunkt auf der spielerischen Anwendung der Jubla-Technik mit jüngeren Kindern.
Hilfsmittel im Themenbereich Jubla-Technik
Im Themenbereich Jubla-Technik soll möglichst viel mit dem meisterwerk gearbeitet werden. Im meisterwerk sind die verschiedenen Themenbereiche des Stoffprogrammes Jubla-Technik nach Vor- und Kurswissen aufgeteilt. Die LHB-Broschüre Berg bietet spannende Ergänzungen zum Thema Orientierung. Weitere relevante Hilfsmittel stehen im Kursservice zur Verfügung.
Nachfolgende Grafik zeigt, welche Inhalte aus dem meisterwerk auf welcher Kursstufe behandelt werden. Vor- und Kurswissen werden schwerpunktmässig auf der Kursstufe GLK thematisiert.
J+S: LHB Berg
Eine Gruppe unterwegs leiten (S. 17ff)
NORDA (S. 29)
Orientierungsübungen (S. 30)
Diverse Hilfsmittel
kuki oder KUK
Seiltechnik: Das Handbuch Seiltechnik gibt konkrete Tipps für sichere Seiltechnikprojekte. Nebst Basiswissen über Knoten, Material und Seilstatik liefert es Grundlagen für anspruchsvolle Konstruktionen wie Seilbrücken und Seilbahnen.
Umsetzungsideen im Themenbereich Jubla-Technik
Nachfolgend werden zu den verschiedenen Themen der Jubla-Technik und Inhalten aus dem Stoffprogramm methodische Umsetzungsideen für die Blockgestaltung beschrieben.
Vorwissen
Mittels verschiedenen Posten spielerisch und theoretisch vermitteln. So können die Teilnehmenden die Posten selbst anlaufen, die Grundlagen erlernen und im spielerischen Teil direkt anwenden. Z.B. Signaturen mittels meisterwerk lernen und in einem Signaturenmemory üben. Allenfalls könnte noch ein dritter Punkt bei den Posten umgesetzt werden: Ideensammlung für Umsetzung mit Kindern in verschiedenem Alter.
Das Vorwissen in mehrere Etappen im Kurs erarbeiten. Hilfreich kann dabei sein, das Vorwissen stufenweise zu erarbeiten, damit die TN immer wieder die Möglichkeit haben Inhalte zu repetieren.
Beim Vorwissen schon an bekannte Situationen aus dem Schar- und Lageralltag ansetzten. So besteht für die TN ein direkter Bezug zu den Inhalten.
Refresher (Pflichtblock GLK)
Einen Postenlauf oder Mike-Markt sind einfache und spielerische Möglichkeiten ein Bild zu erhalten, wo die einzelnen TN stehen. Dabei besuchen die TN jeden Posten wo sie eine Aufgabe lösen müssen. Dabei bekommt die Kulei gleich einen Eindruck in den Stand des Vorwissens. Der Block lässt sich gut mit dem Motto spielerisch verbinden. Auch kann das Quiz Geländeformen aus dem Kursservice für den Refresher verwendet werden, da Geländeformen im Vorwissen der Jubla-Technik sind.
Überprüfungsmöglichkeiten:
Lagerbauten als Kursgruppe aufstellen
Outdoortag veranstalten
1. Hilfe mit Fallbeispiele
Kompetenz-/Selbsteinschätzungsblatt führen
Gruppenführung auf der Unternehmung (Kartenlesen und Kompass, Orientieren, NORDA)
Kursrahmen
Tandem unter den TN bilden lassen, welche sich in den Pausen/Siesta gegenseitig beim Erlernen/Umsetzen unterstützen. Oder die TN motivieren Nachhilfeunterricht in den Bereichen anzubieten, in denen sie stark sind.
Jubla-Technik allgemein
„Mini-Scharinterne-Weiterbildung“: Ausbildungsstopps zu den Themen der Jubla-Technik von den TN planen und auf der Unternehmung durchführen lassen. Beispiele: NORDA, Meteo (mit J+S-Merkblatt Meteo), Ausrüstung (mit J+S-Merkblatt Ausrüstung), usw.
Lageraktivität Jubla-Technik: Als Musterblock und als Auftrag für die Teilnehmenden einen Block zum Thema Jubla-Technik spielerisch umsetzen.
EKK Mini-LA-Block: Zu jedem LA-Bereich gibt es einen Posten. Die TN können dort den LA-Bereich für jüngere Kinder kurz erleben und weitere Ideen sammeln.
Kartenkunde/Orientieren
Praktische Anwendung: Die Inhalte dieses Bereichs sind sehr vielfältig und bieten viele Möglichkeiten mit anderen Inhalten aus dem Stoffprogramm verknüpft zu werden. So bietet sich eine praktische Anwendung des NORDA, Koordinatenlesen usw. während der Unternehmung an. Das Thema kann in der Unternehmungsplanung und Durchführung gut vermittelt und überprüft werden.
Sportaktivität: Einen OL planen lassen.
Höhenkurven: im Kurs ein Relief basteln, zerschneiden und so die Höhenkurven verstehen.
Kroki: Von Kurshaus und Umgebung ein Kroki zeichnen lassen und als Gruppe einen Schatz verstecken. Mittels Kroki suchen gehen und direkt Kroki feedbacken lassen.
Erste Hilfe
Medikamentenabgabe: Im Umgang mit der Medikamentenabgabe in Lagern und Kursen können folgende Grundsätze eine Hilfestellung sein (meisterwerk, S. 110ff):
Die Leitenden holen sich Hilfe, wenn sie bei medizinischen Problemen Unterstützung benötigen.
Die Leitenden haben eine Einwilligung der Eltern, wenn sie Teilnehmenden mit chronischen Erkrankungen Arzneimittel abgeben. Sie lassen sich von den Eltern darüber informieren, was sie abgeben und wie sie etwas abgeben, was die Wirkung ist und bei welchen Nebenwirkungen sie reagieren müssen.
Die Leitenden wissen über die Medikamente, welche sie abgeben, Bescheid. Ihnen muss bekannt sein, wann und wie sie etwas einsetzen und sie müssen die möglichen Nebenwirkungen kennen.
Die Grundsätze sind als Hilfestellungen zu verstehen und stellen keine bindenden Handlungsvorschriften dar. Wichtig ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Medikamentenabgabe damit sich die Leitenden bewusst sind, was es heisst, Medikamente abzugeben.
Erste Hilfe: Es ist sinnvoll abzugrenzen, was zum Thema „Gesundheit und Prävention“ gehört und was zu diesem Block gemacht wird oder genau zu überlegen, wie diese beiden Teile verbunden werden können.
Rollenspiel Notfallsituation: Da in der Realität auf einer Unternehmung verschiedene Unfälle passieren können, ist sie passend, um Notfälle mit fiktiven Szenen zu üben. Dabei muss die Kursleitung sicherstellen, das jederzeit klar ist, wann es sich um einen echten Notfall handelt und wann nur um eine Übung. Dies macht sie z.B. mit Erkennungsmerkmalen wie einem speziellen T-Shirt (Rollenspiele, methodenstark, S. 105).
Lagerbau/Pioniertechnik
Kurswissen des Bereichs „Lagerbau /Pioniertechnik“: Dieser Bereich beinhaltet den Spanner sowie die beiden Bünde und das Biwak. Dies kann an vielen verschiedenen Orten eingebaut werden. Wichtig ist aber, dass du dir Gedanken dazu machst, was wie vermittelt werden kann und wo es Sinn macht das Vorwissen nochmals aufzugreifen.
Pioniertechnik allgemein: Vor dem Kurshaus einen Outdoorspielplatz einrichten mit verschiedenen Bauten und Spielgeräten.
Projekt: Jubla-Technik
Projekt: Hier wird nochmals explizit die Anwendung des Kurswissens hervorgehoben. Vor allem ist es die Idee, mittels des bereits Gelernten die Jubla-Technik zu Leben! So kann in diesem Block für unterschiedliche Fähigkeitsstufen spannendes angeboten werden, welches eventuell schon Bekanntes mit Neuem verbindet.
Hintergrundinformationen zur Jubla-Technik
Im Namen der Fachgruppe Ausbildung erarbeitete die AG Mindestkenntnisse ein einheitliches System zur Vermittlung der Jubla-Technik. Die Hintergrundinformationen zu System finden sich hier.
Ziel des Mike-Systems ist es, dass am Schluss alle Teilnehmenden die Jubla-Technik beherrschen und somit schweizweit gesehen am Ende jedes GLKs dasselbe Grundlagenwissen vorhanden ist. Dadurch wird auch gewährleistet, dass es den TN im Bereich Jubla-Technik problemlos möglich ist, nach dem GLK einen SLK zu besuchen.
6-Phasen-Modell der Jubla-Technik im GLK: Das Modell dient zum Erwerb und Festigung der Jubla-Technik im GLK.
Das sportarttechnische Wissen wird in mehreren Schritten vor und während dem GLK erworben. Dazu werden die von J+S vorgegeben Inhalte unterteilt in „Vorwissen“ und „Kurswissen“. Das Vorwissen muss bis zu Beginn des GLK erworben sein. Das Kurswissen wird praxisorientiert im Kurs erworben, angewendet und überprüft.
Fazit: Vorwissen + Kurswissen = Mindestkenntnisse Lagersport/Trekking = Jubla-Technik im Bereich LS/T
Erwerb Vorwissen: Alle Inhalte des Vorwissens sind obligatorische Ausbildungsinhalte im GK. Weiter erhält jede*r TN mit der Anmeldebestätigung für einen GLK die Broschüre meisterwerk zugestellt.
Mithilfe dieser Broschüre und dem freiwilligen Besuch von Ausbildungstagen im Kanton (ersichtlich auf der db.jubla.ch) oder scharinterner Ausbildung müssen die TN das Vorwissen in eigener Verantwortung erwerben. Den Wissensstand wird im GLK-Block Refresher zu Beginn des Kurses überprüft.
Erwerb und Anwendung des Kurswissens: Die Teile der Jubla-Technik aus dem Kurswissen werden im GLK praxisorientiert vermittelt, angewendet und überprüft. Es ist wichtig, dass den TN realistische und spannende Anwendungsmöglichkeiten für den Scharalltag aufgezeigt werden.
Überprüfung im Kurs: Am Ende des Kurses müssen die TN die Jubla-Technik (Vorwissen und Kurswissen) beherrschen. Die Kulei entscheidet selbst, wie sie dies erreichen möchten. Die Überprüfung kann in Form eines separaten Gefässes am Ende des Kurses gemacht werden, muss aber nicht. Genauso gut kann die Überprüfung während dem Kurs gemacht werden. Wichtig dabei ist, dass die Kulei bei der Ausbildung stets offen für sämtliche Beobachtungen ist und über den Wissensstand von allen TN Auskunft geben kann. Zudem sind im meisterwerk alle Lernziele notiert und dazugehörige Fragen zur Selbsteinschätzung als Hilfe aufgeführt.
Die Qualifikation: Die Mindestkenntnisse haben einen Einfluss auf die Qualifikation der Teilnehmenden als Teil der Fachkompetenzen. Wie stark dieser jedoch gewichtet wird, ist bewusst der Kursleitung überlassen. So sollen die Mindestkenntnisse alleine nicht als Durchfallkriterium gelten und entsprechend auch nicht als alleiniges Argument für ein Nichterteilen der Quali verwendet werden.
Erkenntnisse und Beobachtungen, welche die Kursleitung betreffend den Mindestkenntnissen machen (positiv als auch negativ), sollen den jeweiligen Scharleitungen mitgeteilt werden. Dies kann nach Ermessen der KHL in beliebiger Form stattfinden (mündlich, schriftlich, etc.) Dadurch wird das Verantwortungsbewusstsein in der Schar gestärkt, die wichtige Rolle der Vermittlung und Anwendung der Mindestkenntnisse wahrzunehmen.