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Fördergespräche - Gesprächsleitfaden

Fördergespräche sind grundsätzlich ähnlich aufgebaut. Es gibt eine Einleitung, eine Selbstreflexion der Teilnehmenden, Rückmeldungen der Kursleitung und einen Gesprächsabschluss. Bei einem Zwischengespräch werden Ziele gemeinsam definiert. Bei einem Gespräch Ende Woche geht es um die Mitteilung des Qualifikationsentscheids und um den Transfer in den Scharalltag.


Der folgende Leitfaden dient als Hilfe für die Planung eines Gesprächs und zeigt eine mögliche Gesprächsstruktur. Die einzelnen Punkte müssen aber nicht jedes Mal Teil eines Gesprächs sein. Es soll bei jeder Vorbereitung neu überlegt werden, welcher Punkt für das Gespräch Sinn ergibt.


1. Einstieg

  • Entspannte Atmosphäre schaffen

  • Mit einem Eisbrecher starten

Wie geht es dir? Ich freue mich auf das Gespräch mit dir.


2. Erwartungen/Inhalte

  • Gesprächsablauf und Gesprächsdauer klären

  • Ziel und Thema des Gesprächs definieren

Zuerst wirst du einen Rückblick zum Kurs machen, danach werden wir den Entscheid besprechen.


3. Entscheid Qualifikation (nur beim Qualifikationsgespräch)

  • Den Qualifikationsentscheid mitteilen

  • Erklären, dass der Entscheid eine Momentaufnahme ist, nicht diskutiert werden kann und ein Entscheid der gesamten Kursleitung ist

Merke: Das Mitteilen des Entscheids kann den weiteren Verlauf des Gespräches beeinflussen. Es kann einerseits die Anspannung lösen, andererseits dazu führen, dass die Teilnehmenden weniger selbstkritisch reflektieren.

Merke: Bei Nichtqualifikation können verschiedene Reaktionen auftreten.


4. Selbstreflexion der Teilnehmenden

  • Offene Fragen zur Anregung der Selbstreflexion stellen (Was waren deine Höhe -/ Tiefpunkte im Kurs? Wie hast du dich im Moment ... gefühlt? Welche Gedanken hattest du, als ...?) oder Rückblick zeichnen lassen (Zeichne eine Stimmungskurve auf)

  • Zeit und Raum zum Nachdenken geben, Stille aushalten

  • Aussagen der Teilnehmenden aufnehmen, damit später daran angeknüpft werden kann

Merke: Die Aufgabe der Kursleitung ist es, aufmerksam zuzuhören

J+S: Broschüre «Kommunikation»
Grundlagen, S. 5 ff.


5. Rückmeldungen geben

  • Klare und verständliche Rückmeldungen geben, die sich auf die definierten Kriterien und Ziele beziehen

  • Konkrete Beobachtungen und Beispiele aufzeigen und Schlüsse daraus ziehen

  • An Aussagen der Teilnehmenden und frühere Gespräche anknüpfen

  • Rückmeldungen mit etwas Positivem beginnen

  • Ich-Botschaften senden

  • Stärken und Schwächen ansprechen und aufzeigen

Merke: Die zentralen Rückmeldungen aus der Kursleitung sollen bei den Teilnehmenden ankommen.


6. Rück- und Ausblick

  • Offene Fragen der Teilnehmenden klären

  • Rückmeldung der Teilnehmenden zum Gespräch und zum Kurs einholen

  • Nach vorne blicken (Wie geht es weiter im oder nach dem Kurs?)

  • Förder- und allenfalls Qualifikationsziele formulieren und schriftlich festhalten

  • Zusammenfassung des Gesprächs machen lassen (Was nimmst du mit?)

Merke: Überprüfen, was bei den Teilnehmenden angekommen ist. Gegebenenfalls Ziele in eigenen Worten wiederholen lassen oder fragen, was die Teilnehmenden aus dem Gespräch mitnehmen.


7. Abschluss

  • Nach Möglichkeit mit positiver Aussage beenden (Ich wünsche dir für die Zukunft ..., Nimm aus dem Kurs mit, ...)

  • Evtl. Angebot für eine Nachbesprechung mit einer anderen Person aus der Kursleitung machen

  • Sich für Gespräch bedanken

Merke: Mit Empfehlungen in Bezug auf die weitere Karriere ist vorsichtig umzugehen. Persönliche Veränderungen lassen sich schwer voraussagen. Die Jubla kann hier nur Anstösse geben.


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