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Metaphorisches Lernen (Erlebnis - Erfahrung - Erkenntnis)

In Jungwacht Blauring wird durch Erlebnisse gelernt: Von einem Erlebnis gelangt man mittels Reflexion zur Erfahrung. Von einer Erfahrung gelangt man mittels bewusstem Transfer zur Erkenntnis. Die Modelle des metaphorischen Lernens aus der Erlebnispädagogik gehen von der Überlegung aus, dass die Leitung durch eine genaue Analyse der Rahmenbedingungen ein Erlebnis plant, das die Teilnehmenden schliesslich zu den gesetzten Zielen führt. Die gemachten Erfahrungen werden durch eine Reflexion für den Alltag aufbereitet. Dieses Modell kann sowohl im Scharalltag als auch für Kursaktivitäten genutzt werden.


Analyse

Die Ausgangssituation wird untersucht und die Lernziele und Lerninhalte werden festgelegt.

Z. B.: Was sind die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Teilnehmenden? Was braucht die Gruppe? Welche Ressourcen sind vorhanden?

Gestaltung (Erlebnis)

Das Erlebnis wird so gestaltet, dass die definierten Ziele erreicht werden können. Ein Erlebnis ist etwas Besonderes, nicht Alltägliches. So wird ein Ereignis zum Erlebnis.

Z. B.: Seilpark, einfache Wanderung, mehrtägige Unternehmung, Pioniertag

Reflexion (Erfahrung)

Während des Erlebnisses sowie am Schluss sind Momente der Reflexion notwendig, um den Wissenszuwachs der Teilnehmenden aufzuzeigen, zu festigen und zu überprüfen. Ohne Reflexion bleibt das Erlebnis nur eine spannende Erfahrung ohne Erkenntnisgewinn.

Z. B.: Wie erging es dir während des Erlebnisses? Was hat dich überrascht? Was hat dich gefreut? Wie hast du die Gruppe erlebt?

Transfer in Alltag (Erkenntnis)

Kurse sind in der Regel Modellsituationen des Schar- und Lageralltags. Es ist daher wichtig, Transferüberlegungen in den Alltag mit echten Mitleitern und Kindern zu machen. So wird sichergestellt, dass das neue Wissen auch im Alltag angewendet werden kann.

Z. B.: Wie kannst du das Erlebte im Alltag anwenden? Was nimmst du für den Alltag mit?


Quellenangabe
Michl, Werner (3. Auflage, 2015): Erlebnispädagogik, München, 65 – 81.


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