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Guten Morgen... Gute Nacht... (Rituale)
Guten Morgen… Gute Nacht… (Rituale) | |
Zeit | 5 - 15 min |
Alter | Kinder und Jugendliche |
Info | Morgenstarts und Abendabschlüsse bilden eine gute Möglichkeit für spirituelle Impulse und Rituale. Die natürlichen Lagerabläufe können ganz bewusst als “Auszeit” genutzt werden und somit neu konnotiert. Hier haben wir einige Ideen zusammengetragen. |
Ăśbersicht |
Bewegtes
Weckparcours
Morgens früh aufstehen, ist nicht jedermanns* Sache. Am angenehmsten ist es deshalb, sanft geweckt zu werden. In vielen Lagern werden die Schlafenden aber mit lauter Musik aus den Schlafsäcken geholt. Der Start in den Tag kann jedoch kreativer gestaltet werden und zum Erlebnis werden.
Der Parcours:
Die TN werden gruppenweise mit Gesang oder einem immer lauter werdenden Rhythmus sanft aus dem Land der Träume geholt und noch im Pyjama und mit dem Waschzeug unter dem Arm auf einen Weckparcours geschickt. Eine Schnur folgend durchlaufen sie verschiedenen Posten:
Orangensaft als kleine Stärkung
Wasch- und Frisierservice durch die Gruppenleitenden
Gesichtskosmetik
Aufwachmassage
Kleine Morgengymnastik
Spaziergang mit Begleitung
FrĂĽhstĂĽck
etc.
Ins Bett-Parcours
Auch das ins Bett gehen fällt nicht allen gleich leicht. Vielleicht schwirrt noch vieles im Kopf herum und von Müdigkeit ist noch nichts zu spüren. Das Schlafen gehen kann ebenfalls als Postenlauf gestaltet werden.
Der Parcours:
Die Kinder und Jugendlichen werden in Gruppen auf einen Postenlauf geschickt, der am Ende im Schlafraum oder im Zelt endet.
Barfussweg ĂĽber verschiedene Materialien
wohliges Fussbad in warmem Wasser
Fussmassage durch die Gruppenleitung
Gutenachtgeschichte erzählen
ruhig und gemütlich die Zähne putzen
mit einer Kerze durch die Dunkelheit (alleine) ins Haus, zum Zelt laufen
etc.
Stille Minute
Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Vor dem Zubettgehen gönnen sich alle eine ruhige Minute, wie sie die eigene innere Uhr vorgibt.
Für die Stille Minute steht die Gruppe im Kreis. Auf ein Startzeichen hin versucht jeder und jede für sich, möglichst genau eine Minute zu schätzen. Ein*e Leiter*in behält die Zeit mit Hilfe einer Stoppuhr im Auge. Wer das Gefühl hat, dass eine Minute um ist, setzt sich auf den Boden. Sobald alle sitzen, wird das Spiel aufgelöst. Wessen innere Uhr hat am genausten getickt?
Sammelsurium
Totempfahl
Ein schönes Ritual im Lager ist die Gestaltung eines Totempfahls. Ein Totem verkörpert ein bestimmtes Tier oder eine Pflanze, mit dem oder mit der sich ein Indianer oder ein ganzer Stamm verbunden fühlt. Ein Totem ist wie ein Beschützer oder Helfer.
Im Lager ist der Totempfahl der Mittelpunkt des Lagerplatzes oder der Treffpunt vor dem Haus.
Zu Beginn des Lagers, wenn alles aufgestellt ist, schnitzen die TN einen Totempfahl. Die Verzierung und die Gestaltung des Pfahls kann dem Lagermotto angepasst werden (beim Thema Asterix und Obelix hat er zum Beispiel die Form eines Hinkelsteins) oder er beinhaltet die Symbole der Gruppennamen.
Die Lagerteilnehmenden versammeln sich am Morgen vor dem Totempfahl, wo das Tagesmotto bekannt gegeben wird. Oder die wichtigsten Regeln oder Hinweise fĂĽr den Tag werden am Pfahl befestigt.
Der Totempfahl kann auch als Pinnwand fĂĽr die Kinder und Jugendlichen dienen. Es liegen Papier und Schreibzeug zur freien VerfĂĽgung bereit.
Der Pfahl kann sich auch im Lager weiterentwickeln. nach jeder Aktivität wird jemand ausgewählt, der das Vergangene hineinschnitzt. Vielleicht wird der Pfahl nach dem Lager mit nach Hause genommen und als Erinnerungsstück aufgestellt.
Wunschpfahl
Eine besonders schöne Tradition ist es, wenn die Kinder und Jugendlichen am Abend kurz Zeit bekommen, Wünsche für den nächsten Tag, oder die nächsten Tage zu formulieren. Diese werden dann am nächsten Morgen vorgelesen und erst vom Pfahl entfernt, wenn sie in Erfüllung gegangen sind.
Oder es werden kleine Briefchen für bestimmte Teilnehmer angepinnt, die nur sie lesen dürfen. So hat das Leitungsteam auch mal die Gelegenheit, persönlich und speziell zu loben oder vielleicht auch zu mahnen.
Gerade in den Indianischen Traditionen gibt der Totempfahl viele spirituelle Möglichkeiten. Man muss nicht immer Indianer im Lager sein, um den Totempfahl herumzutanzen. Der Lagertanz oder das Lagerlied und der Pfahl können gut miteinander in Verbindung gebracht werden.
Auch eine schöne Tradition ist es, wenn die Päckli unter dem Pfahl aufgestapelt werden und nun jeder und jede, die eines bekommt, seines raussuchen darf.
Oder das Foto des Geburtstagskindes wird an den Pfahl gehängt, und alle dürfen einen guten Wunsch hinzuschreiben, der am Abend dann vorgelesen wird.
Wenn am Abend eine Rangverkündigung stattfindet, dann können dem Totem zum Beispiel Federn in der Farbe der verschiedenen Gruppen “angezogen” werden, so dass immer sichtbar ist, wer in Führung liegt. Das könnte für die anderen ein Ansporn sein aufzuholen.
Abendgetränk
Schon unsere Mütter gaben uns warme Milch mit Honig, damit wir schläfrig wurden und wunderbar einschlafen konnten. Warum das funktioniert? Warme Milch aktiviert körpereigene Stoffe, die uns beim Einschlafen helfen.
Alles was es braucht, ist genügend Milch für alle und flüssigen Honig. Als Alternative zum Honig können auch verschiedene Sirups verwendet werden.
Verschiedene Tees:
Es gibt verschiedene Teesorten, welche beim Entspannen helfen z.B. Melissentee, Lavendel und Johanniskraut. Auch Baldrian wirkt entspannend, sollte aber nur eingesetzt werden, wenn jemand wirklich nicht schlafen kann.