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Altersgerechtigkeit (Gemischtes Lager)

Viele Scharen haben seit jeher Wanderungen, Gruppennachmittage oder Pioniertechnikblöcke altersgetrennt durchgeführt. Das Ziel ist immer, allen Beteiligten ein interessantes und spassiges Programm anzubieten, aber auch die Lagergemeinschaft zu stärken.

Wenn das gesamte Lagerprogramm mit allen Teilnehmenden zusammen durchgeführt wird, kann das Programm für die Teilnehmenden schneller langweilig oder zu anspruchsvoll werden. Ein Vorteil wird in der Erhaltung der Teilnehmenden gesehen. Ein sehr junges Kind kann z.B. im ersten Lager schnell überfordert sein, während ein „Sechstklässler“ das Programm schon kennt und sich über speziellere Herausforderungen freut. Jüngere Kinder brauchen mehr Betreuung und z.B. auch mehr Schlaf.


Richtlinien für gemischte Lager

Ein gemischtes J+S-Lager bedeutet, dass Teilnehmende im Alter von 5 bis 20 Jahren an J+S-Aktivitäten teilnehmen. Ein solches Lager kann als einzelnes Lager angemeldet werden. Um dem Alter aller Teilnehmenden gerecht zu werden, werden für beide Zielgruppen (Jugendsport 10-20 Jährige, Kindersport 5-10 Jährige) ausgebildete Leitungspersonen benötigt.

Damit ein gemischtes Lager angemeldet werden kann, muss mindestens ein „J+S-Leiter Lagersport/Trekking LS/T Jugendsport“ (GLK) mit dem Zusatz „J+S-Leiter LS/T Kindersport“ (EKK) vorhanden sein. Eine weitere Leitungsperson muss zudem über den Zusatz „Lagerleiter“ (SLK) verfügen. In zielgruppengemischten Lagern müssen mindestens 12 Kinder oder Jugendliche anwesend sein.

Eine Kindersportanerkennung erhält man durch das Weiterbildungsmodul Kindersport. Die Kindersportanerkennung frischt die Jugendsportanerkennung nicht auf. Falls einem Jugendsportleiter die Anerkennung abgelaufen ist, hat dieser die Möglichkeit ein Fortbildungsmodul Kindersport zu besuchen. Eine solche Leitungsperson kann danach als „J+S Leiter LS/T Kindersport“ für 12 Teilnehmer im Alter von 5-10 Jahren eingesetzt werden.


Umsetzungsideen

Kinder im Lager

  • Ritualisierte und gleiche Tagesabläufe sind für jüngere Kinder wichtig

  • Erholungsphasen und genügend lange Nachtruhe einplanen

  • Sportblöcke für jüngere Kinder enthalten viele Bewegungsgrundformen

  • Sportliche Tätigkeiten wechseln ab zwischen intensivem Spiel und Erholungsphasen.

  • Nicht jeder Sportblock muss ein Wettkampf sein. Die Bewegung steht im Vordergrund. So soll auch vermieden werden, dass Kinder ausscheiden.

  • Betreute Siesta für die jüngeren Kinder

  • Spielnachmittag für die kleinen Kinder


Jugendliche im Lager

  • Jugendliche kann man bei der Organisation von kleineren Sachen miteinbeziehen. So lernen sie Verantwortung zu übernehmen.

  • Miteinbezug bei Tagesgestaltung: Jugendliche an Höck einladen, mitbestimmen lassen was am nächsten Tag in der programmfreien Zeit gemacht wird

  • 15er Teamtag, Kinderregierungstag

  • spezielle Anreise für das 15er Team

  • Nachtgeländespiel für die älteren Kinder und Jugendlichen

  • Sicherheitsaktivität für die Jugendlichen (für Kindersport verboten)

 


Weitere Ideen

  • Pioniertechnikblock mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen

  • Kartenlesenateliers für unterschiedliche Vorkenntnisse

  • Wanderungen mit verschiedenen Ansprüchen

  • Spielolympiade mit verschiedenen Disziplinen angepasst auf das Alter (Bälle werfen und fangen für Jüngere eher anspruchsvoll)

  • Geländespiel mit angepassten Rollen

  • Einstieg/Ausstieg/Spielerklärung altersgetrennt durchführen


Beispiel Grobprogramm gemischtes Lager

Folgend ist ein Beispiel-Grobprogramm für ein gemischtes Lager abgebildet. Die Unterschiede von Kinder und Jugendsport sind durch Spalten ersichtlich. Es dient als Beispiel und zeigt die verschiedenen Möglichkeiten der Darstellung:

  • Am Montag wird derselbe Sportblock mit anderen Regeln gespielt

  • Am Dienstag wird am Nachmittag und Abend ein unterschiedliches Programm durchgeführt

  • Am Mittwoch wird dasselbe Programm durchgeführt, zusätzlich für die Jüngeren aber ein Siestaprogramm angeboten


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