Trauer- und Verarbeitungs-Rituale: mögliche Varianten

Zeit

Aufgabe

Bemerkung

5 Min

Situationsklärung

Was ist passiert? Was wissen wir? Wie geht es uns?

Vielleicht kann der/die Betroffene dies selber formulieren. Ansonsten spricht

Leiter*in das Gefühl der Ohmacht und des Mitleides an.

Z.B. „Wir alle haben gehört, dass die Tante/der Vater oder??? von XY gestorben ist. Dies macht uns alle sehr betroffen und traurig. Wir wollen unsere Gefühle spüren und dieser Ohnmacht (dem Schmerz) Ausdruck geben.

Das Feuer/die Kerze schenkt uns Wärme und Licht.“

Drinnen möglich

15 Min

Zusammen in kleinen Gruppen diese Situation diskutieren.

-Wie geht es mir in dieser Situation?

-Was denke ich darüber?

• Wann wurde ich schon mal mit dem Thema Sterben konfrontiert? (Persönliches Erlebnis / Erzählungen von andern

• Wie ging ich mit dieser Situation um. Was hat mir gut getan? Was hat mich gestresst (evtl. Situationen und Äusserungen von Menschen)

• Welche Fragen bleiben unbeantwortet? Was würde ich gerne wissen (respektive mit den anderen Austauschen?)

Drinnen oder Draussen

Evtl. Fragen als Hilfestellung in die Gruppen geben

15 Min

Jede Person erhält ein Blatt (evtl. mit Kuvert) und schreibt einzeln einen Brief an Verstorbene oder an göttliche Kraft. Es ist auch eine Zeichnung ist möglich. Erklären, dass diese Gedanken danach dem Feuer übergeben werden.

Drinnen oder Draussen

Blatt (evtl. mit Kuvert)

Schreibzeug

10 – 20 Min +

Alle stehen um Feuer. Das Ritual mit Briefe verbrennen wird kurz erklärt:

z.B. „Ihr habt eure Gedanken formuliert. Diese Gedanken übergeben wir jetzt dem Feuer, der Kraft der Wärme, weil wir wissen, dass nicht alles in unseren eigenen Händen liegt.“

Jede Person darf (muss nicht) einen Gedanken mitteilen, bevor der Brief verbrannt wird.  Es ist aber auch möglich, still diesen Brief dem Feuer zu übergeben. – nach jeder Person wird z.B. folgendes Lied gesungen:

·        Lied oder nur Refrain: Halleluja von Leonard Cohen

·        oder Kehrvers/Kanon: wo zwei oder drei, in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Draussen

Feuer (evtl. Feuerschale)

Lied

5 -10 Min.

Geschichte vorlesen (Das Gespräch der ungeborenen Zwillinge)

Evtl. im Dialog lesen.

Austausch im Plenum

Was will diese Geschichte ausdrücken? Was ist deine persönliche Haltung dazu?

Geschichte (Das Gespräch der ungeborenen Zwillinge)

Zeit

Aufgabe

Bemerkung

5 Min.

Leiter*in gibt kurze Anleitung.

Z.B. „Wir alle sind aufgewühlt über die Situation von.... Wir gehen jetzt alleine oder auch zu Zweit und suchen einen Naturgegenstand, welcher zu den aufgewühlten Gefühlen passt. (z.B. Tannzapfe mit Harz / Blume ohne Stil / Wurzelteil usw.). In diesem Suchen wollen wir in Gedanken an XY bleiben. Wir treffen uns in 15 Minuten wieder hier.“

Wald / Gebüsch o.Ä.

15 Min

Alle suchen einen Naturgegenstand und kommen nach 15 Min zum mitgeteilten Standort an das Ufer des WASSERS (Bach/ Fluss/ See ...). (Achtung: Klare Wasserregeln müssen bekannt sein (je nach SLRG- Kurs)

15 Min

Leiter*in gibt kurze Anleitung für das Ritual

Z.B. Wir legen jetzt diesen Gegenstand mit all unseren Gedanken aufs Wasser und lassen ihn davontreiben. Sozusagen als Symbol, als würden wir unseren Schmerz (Wünsche/Gefühle) in andere Hände / auf Gottes Kraft legen.

Jede Person darf (muss nicht) einen Gedanken mitteilen, bevor der Naturgegenstand dem Wasser übergeben wird.  Es ist aber auch möglich, in Stille diesen Gegenstand treiben zu lassen. – nach jeder Person wird z.B. folgendes Lied gesungen:

·        z.B. Lied oder nur Refrain: Halleluja von Leonard Cohen

·        oder Kehrvers/Kanon: wo zwei oder drei, in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Lied (siehe Internet)

Zeit

Aufgabe

Bemerkung

30 Min.

Anstelle des Naturgegenstandes versuchen die Teilnehmenden in Dreiergruppen mit Holz und anderen Naturgegenstände ein Schiff zu bauen und legen darauf eine Rechaud-Kerze. (Achtung: bei den Rechaud-Kerzen zuerst den Aluminiummantel abnehmen – Umweltschutz!). In dieses Kerzenlicht wird gedanklich einen Wunsch mitgegeben.

Guter Effekt, insb. in der Nacht,

Draussen (Bach / Fluss / See )

Zeit

Aufgabe

Bemerkung

5-15  Min.

Grundsätzliche Infos zum Gebet: Versuche jeweils zu spüren, was du in dieser speziellen Situation spürst und überlege dir, wie es der betroffenen Person geht. Diese Gedanken legst du in das Gebet und trägst es so in die Kraft Gottes.

Versuche das Gebet so zu beten, wie du gegenüber deinen Freunden auch sprichst (z.B. Dialekt)

Wenn sogar eine Jubla-Person gestorben ist, welche bei allen bekannt ist, dann ist es auch richtig, wenn du den Namen der verstorbenen Person direkt ansprichst.

z.B.

„Geheimnisvoller Gott. Wir sind traurig, über den Verlust von XY. Wir müssen lernen, Abschied zu nehmen. Hilf du uns dabei.

XY, jetzt bist du nicht mehr unter uns. Wir können dies fast nicht ertragen. Du kennst unsere Gefühle und weißt, wie wir jetzt traurig sind. Hilf du uns, dass wir lernen diesen Schmerz anzunehmen. Hilf du uns, dass uns die schönen Erinnerungen an dich Halt geben und du weiter in unseren Herzen lebst...“

Schön ist es auch, wenn alle ein frei formuliertes Gebet sprechen und dass z.B. nach jedem Gebet (auch ein unausgesprochenes / stilles Gebet) eine Kerze angezündet wird.

Drinnen / Draussen

Kerzen