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Fundraising

Fundraising übersetzt man am besten mit Mittelbeschaffung. Es geht dabei nicht nur um Geld oder Material, sondern auch um Dienstleistungen oder Vergünstigungen.


Was ist das?

Finanzielle Unterstützung bekommst du lokal (als Schar) hauptsächlich aus Beziehungen in eurem eigenen Netzwerk, guter Jubla-Arbeit für die Gemeinschaft und manchmal aus «Eigennutz» der Unterstützenden (eine Metzgerei gibt z.B. Rabatte und erwartet, dass die Schar wieder dort einkauft - auch wenn das nicht offiziell vereinbart ist). Auch Private und Institutionen können euch unterstützen. Nicht zu vergessen sind die Eltern der Jubla-Kinder. Sie haben, neben ihren Kindern selbst, das grösste Interesse an optimalen Rahmenbedingungen bei der Freizeitgestaltung ihres Nachwuchses.

Regional, kantonal und national und grössere Projekte sind die Geldgebenden u.a. Stiftungen, kantonale Jugendförderungsprogramme, Lotteriefonds und Private (Ehemaligennetzwerk). Eine Recherche über die entsprechenden Plattformen (Stiftungsverzeichnisse, Kantonswebseiten, Ehemaligenvereinigungen, usw.) lohnt sich.

Unterschied Fundraising und Sponsoring

Im Zusammenhang mit Fundraising wird auch oft von Sponsoring gesprochen, was meist nicht zutreffend ist. Sponsoring ist klar eine Geschäftsbeziehung mit dem Austausch von Leistung und Gegenleistung (z.B. ein dominanter Werbeauftritt oder sonstige materielle Leistungen). Die Abbildung eines Logos in einem Programmheft oder die Nennung auf der Website macht noch kein Sponsoring aus. Wir sprechen in diesen Fällen von Spende, Unterstützungsbeitrag oder Goodwill.

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Sponsoring


Wie funktioniert Fundraising?

Vorweg: «das Rezept» gibt es nicht. Es gibt ein paar Dinge, auf die du achten musst. Der Rest sind Beziehungen, Ausdauer und Glück. Zuerst musst du dir über dein Ziel im Klaren sein: Das heisst, für welche gute Idee brauchst du welche Mittel oder Dienstleistungen? Wer ist daran interessiert, dass dein Vorhaben gelingt?

Nutze dein Netzwerk und denke bei der Suche nach Unterstützer*innen auf der richtigen Ebene (lokal, regional, kantonal oder national). Im schub.netzwerk findest du gute Grundlagen, wie du das angehen kannst.


Die Anfrage

Auch hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Anfrage muss zu eurem Projekt und zum gewünschten Betrag passen. Die folgenden Fragen sollte deine Anfrage abdecken:

Passt der*die Geldgeber*in zum Projekt?

  • Recherchiere ob der*die Geldgeber*in schon andere Projekte unterstützt hat

  • Gibt es Ausschlusskriterien?

  • Gibt es andere Bedingungen? (z.B. lokaler Bezug, Antragsformular, Eingabefristen usw.)

  • Wende dich an spenden@jubla.ch wenn du Tipps brauchst.

Infos zum Projekt

  • Was ist geplant? Wieso ist das speziell? (Dank einer guten Geschichte soll im Kopf des*der Empfänger*in ein Kopfkino ablaufen. Bilder und Projektskizzen können helfen.)

  • Welche Ziele verfolgt ihr? Wie können die Ziele gemessen werden? Wer ist die Zielgruppe?

  • Wie wurde der Bedarf abgeklärt? Wieso braucht es das Projekt? Wieso soll das Projekt realisiert werden?

  • Wer soll von der Unterstützung profitieren? (inkl. Anzahl Teilnehmende, Gäste usw.)

  • Welche Wirkung hat das Projekt für die Gesellschaft? Was fördert der*die Geldgeber*in?

  • Wie sieht der Zeitplan aus?

  • Ist Öffentlichkeitsarbeit geplant? (Massnahmen und Termine aufführen)

  • Mit welchen Gegenleistungen können Geldgebende rechnen? (Erwähnungen, Plakate usw.)

  • Was ist nachhaltig am Projekt?

  • Wie wird das Projekt ausgewertet?

Infos zur Projektorganisation

  • Wer organisiert das Projekt? (Jubla allgemein, Infos zu Organisationskomitee, Projektleitung usw.)

  • Wie viele Stunden ehrenamtliche Arbeit werden geleistet?

  • Wer ist die Kontaktperson? (Adresse, E-Mail und Telefonnummer)

  • Sind Bank- oder Postverbindung drauf? (IBAN, BIC/ SWIFTKontoinhaber*in und Adresse)

Budget

  • Was sind die Ausgaben und Einnahmen? (Erstelle ein detailliertes Budget inkl. Einnahmen, Ausgaben, Eigenleistungen und externer Bedarf)

  • Finanzierungsplan Fremdmittel: Zeige auf, wie viel Unterstützung ihr von anderen Geldgebenden erwartet und wer schon zu- oder abgesagt hat.

  • Du kannst einen gewünschten Betrag nennen oder offen lassen.

Begleitbrief

  • Persönliche Ansprache der verantwortlichen Person

  • Kurzbeschrieb wer das Gesuch stellt

  • Projekt in 1-2 Sätzen zusammenfassen

  • Zeige auf, weshalb das Projekt zur Institution passt.

Beilagen

  • Einzahlungsschein

  • evtl. Jahresbericht

  • evtl. weitere Unterlagen, die gefordert werden (z.B. Steuerbefreiung, Statuten usw.)

Zu beachten

  • Bei Stiftungen, Förderprogrammen usw. immer – wenn vorhanden – die offiziellen Antragsformulare verwenden

  • Achte auf eine klare Struktur deines Gesuchs

  • Angemessenes Auftreten (nicht fordernd, aber auch nicht bettelnd)

  • Keine jubla-internen Begriffe, Abkürzungen usw. verwenden

  • Korrekte Rechtschreibung (am besten von einer zweiten Person gegenlesen lassen)

  • Durch eine kleine Gestaltung (z.B. 1-2 Bilder) kann viel rausgeholt werden.



Danke sagen nicht vergessen

Häufig «verbauen» wir uns künftige Unterstützung, wenn wir uns nicht angemessen bedanken. Egal wie gross der Betrag, die Sach- oder Dienstleistung ist, danke sagen ist ein zentraler Punkt in der Beziehung zwischen Gebenden und Nehmenden. Angemessen heisst schriftlich, aber häufig bietet sich zusätzlich der persönliche Kontakt an. Danke sagt man zeitnahe nach der Unterstützungszusage und häufig nochmals nach Projektabschluss.


Abschlussbericht

Tue Gutes und sprich darüber

Nach Abschluss des Projekts möchten die Unterstützenden sehen, was ihr Beitrag erreicht hat. Eine Auswertung kann in verschiedenen Formen erstellt werden. Bei der Unterstützung durch eine Organisation (Stiftung, Kanton, etc.) ist ein schriftlicher Schlussbericht üblich.

Wichtig bei der Auswertung ist, dass folgende Schlüsse gezogen werden können:

  • Wie ist es abgelaufen? (verwende Bilder und/ oder Videos, damit die Emotionen ankommen)

  • Wo waren die Herausforderungen?

  • Wurden die Ziele erreicht? (wenn nein, warum nicht?)

  • Wurden gemeinsame Abmachungen eingehalten? (Diese sollten dokumentiert werden.)

  • Wer hat das Projekt sonst noch unterstützt?

In der Regel sollte ein Abschlussbericht ein halbes Jahr nach Abschluss des Projekts eingereicht werden.


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