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Die Ausbildungsschwerpunkte orientieren sich am Kompetenzprofil und fassen die in den Stoffprogrammen definierten Kursziele und Inhalte zusammen.

 Inhalt

Ausbildungsschwerpunkte im Themenbereich Verantwortung

GK

Im GK liegt der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen der Verantwortung als Gruppenleitung. Was bedeutet es, ein Vorbild zu sein?

GLK

Im GLK liegt der Schwerpunkt auf der Vertiefung der Verantwortung als Gruppenleitung, der Umsetzung von Sicherheitskonzepten bei J+S-Aktivitäten (Lageraktivitäten- und Sportblöcke, Wanderungen) sowie auf der Auseinandersetzung mit der Sorgfaltspflicht in Bezug auf die rechtliche Verantwortung als Gruppenleitung.

SLK

Im SLK liegt der Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit der Verantwortung als Scharleitung und Lagerleitung sowie auf der Umsetzung und Überprüfung von Sicherheitskonzepten von J+S- Aktivitäten (Lageraktivitäten- und Sportblöcke, Wanderungen) sowie von Lagern und grösseren Scharanlässen. Bezüglich rechtlicher Verantwortung liegt der Schwerpunkt auf der Sorgfaltspflicht als Schar- und Lagerleitung.

EKK

Im EKK wird die Verantwortung und das Thema Sicherheit spezifisch im Umgang mit jüngeren Kindern beleuchtet.


Hilfsmittel im Themenbereich Verantwortung

Im Themenbereich Verantwortung kann je nach Kursstufe vor allem mit der Broschüre schub.verantwortung gearbeitet werden. Bezüglich Sicherheit bei der Aktivitätenplanung sind auch die Merkblätter von J+S gute Kurshilfsmittel. Im SLK ist es ausserdem sinnvoll, die LHB-Broschüre Lagersport/Trekking Grundlagen zur Hand zu nehmen. Weitere relevante Hilfsmittel stehen im Kursservice zur Verfügung.

Nachfolgende Grafiken zeigen, welche Inhalte aus dem schub.verantwortung und welche LHB-Hilfsmittel auf welcher Kursstufe schwerpunktmässig behandelt werden. Die rot markierten Kapitel sind dabei für die jeweilige Kursstufe besonders relevant.


Umsetzungsideen im Themenbereich Verantwortung

Nachfolgend werden zu den verschiedenen Themen im schub.verantwortung und Inhalten aus dem Stoffprogramm methodische Umsetzungsideen für die Blockgestaltung beschrieben.

Verantwortung

→ schub.verantwortung Kapitel 1 Leitungsverantwortung und Kapitel 3 Rechtliche Verantwortung

Einstiegsideen:

  • Anhand der Illustration schub.verantwortung Seite 4/5 eine Diskussion über das Thema Verantwortung und Vorbild einleiten (siehe unten, Illustrationsbeschreibung „Leitungsverantwortung“)

  • Kurzes Brainstorming zum Thema „Was ist ein Vorbild für mich?“ (z.B. Bienenkorb, methodenstark S. 124)

  • Kugellager (methodenstark S. 42): Bin ich/Habe ich Vorbild(er)? Was macht ein Vorbild aus? Was ist ein Vorbild in der Jubla? Wer war in der Jubla für mich ein Vorbild? Wessen Vorbild bin ich? Wie merke ich ob ich ein gutes Vorbild bin?

Vorbild sein/moralische Verantwortung: In einem Rollenspiel oder einem kleinen Postenlauf die einzelnen Anspruchsgruppen (Eltern, Öffentlichkeit, Mitleitende usw.), welche in der Broschüre schub.verantwortung S. 4/5 aufgeführt werden, und ihre Erwartungen an die Verantwortung thematisieren. Unter moralische Verantwortung verstehen wir die Verantwortung, die nicht aus rechtlicher Sicht sondern aus moralischer Sicht gegenüber Personen wie Eltern, Mitleitenden usw. abgeleitet wird.

Rechtliche Verantwortung: Die Grafik S. 33/34 (1. Aufl. S. 29/30) wird auseinandergeschnitten und die TN setzen diese wieder zusammen. Die einzelnen Teile werden via Gruppenpuzzle (methodenstark S. 60) von den Teilnehmenden erklärt. Anschliessend lesen die Teilnehmenden die Texte nochmals für sich durch (Leuchtstiftmethode, methodenstark S. 67)

Leitungsverantwortung als GL/SL/LL und Regeln im Leitungsteam: Anhand der Aufsichtsplicht soll den TN aufgezeigt werden, welche gesetzlichen Bestimmungen durch TN- oder Leiter*innen-Regeln eingehalten werden müssen. Dieser Inhalt kann praxisnahe mit dem Erstellen von Kursregeln vermittelt werden, oder in einem Rollenspiel bei der Gruppenstunden- oder Lagerplanung geschehen. Als grundlegendes Hilfsmittel für die Erstellung von Lagerregeln kann der Kursleitung der Leitfaden im Umgang mit Suchtmitteln dienen.

Rechtliche Themen im Scharalltag:

  • Teilnehmende spielen zu jedem Thema ein Beispiel als kurzes Rollenspiel (methodenstark S. 130) und erklären den anderen Teilnehmenden, wie es falsch gemacht werden kann und anschliessend, wie es richtig gemacht wird.

  • Die TN teilen sich in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe richtet eine Jubla-Hotline für rechtliche Fragen aus dem Scharalltag ein. Die andere Hälfte bereitet Fragen oder Situationen vor, die sie bei der Hotline nachfragen wollen. Danach ruft immer jemand die Hotline an und diese versucht Auskunft zu geben. Nach jedem Telefonat wird eine Diskussion geführt.

Versicherungen: Schadenfälle als Beispiel diskutieren und mögliches Vorgehen besprechen, ermöglicht einen guten Zugang zum Thema Versicherungen. Als Material stehen ausgefüllte Schadensformulare zu Verfügung. Mobiliar-Schadenskizzen können für eine lustige Auflockerung sorgen und mögliche Schäden aufzeigen (→ Beispielblock Versicherungen)
Wichtiger Hinweis: In der 1. Auflage S. 41 im schub.verantwortung steht, dass Jungwacht Blauring eine Motorfahrzeug(haftpflicht)versicherung anbietet. Dies stimmt so nicht. Jungwacht Blauring bietet eine Vollkaskoversicherung an, die nicht die gleichen Leistungen erbringt, wie eine Motorfahrzeug(haftpflicht)versicherung.

Sicherheit

Ein- und Ausstiegsideen:

  • Mindmap (methodenstark S. 98) zum Thema Sicherheit erstellen. Mögliche Fragestellungen: Was heisst Sicherheit für mich? Was beinhaltet sie? Was ist wichtig betreffend Sicherheit in Jungwacht Blauring? Die Punkte aus dem Mindmap können mit den Punkten aus der Broschüre schub.verantwortung S. 8 verglichen und diskutiert werden.

  • Traumreise (methodenstark S.50) durch Jubla-Aktivitäten (mit oder ohne Sicherheitsüberlegungen) → anschliessend Diskussion
    Bspw.: Schliess deine Augen und stell dir vor: Du gehst mit deiner Schar auf eine Wanderung. Alle Kinder ziehen sich an, die jüngsten Kinder erscheinen mit den Sandalen. Die jüngeren haben keinen Rucksack resp. Getränke und Lunch dabei… Die Älteren sind bereits losgelaufen. Kurz nach dem Start müsst ihr an einer Felswand entlanggehen. Ihr entscheidet euch, dass ein Leiter vorne, einer in der Mitte und einer am Schluss mitläuft. Die Kinder gehen in einer Einerkolonne, plötzlich ...

  • Wimmelbild (schub.verantwortung S. 14/15): „Ich sehe, WAS du nicht siehst.“

  • Placemat (methodenstark S. 102) als Ausstieg zum Thema Sicherheit in Gruppen erstellen: “Was ist wichtig betreffend Sicherheit in Jungwacht Blauring?”

  • Stichworte des Kapitels (fettgedruckte Begriffe im Kapitel) vorlegen und Zusammenhang zur Sicherheit diskutieren, anschliessend ordnen und Erklärungen zuteilen. (siehe Cluster, methodenstark S. 34)

  • EKK: Verschiedene Fotos von jubla-typischen Situationen liegen bereit. Die TN können darauf schreiben, auf was bei jüngeren Kindern geachtet werden muss.

Sicheres Leiten: Anhand des Mindmaps (siehe Einstiegsidee) und der Tabelle in der Broschüre schub.verantwortung S. 9 Leitungsstile und Sicherheitsbewusstsein erläutern, welche für sichere Aktivitäten zu berücksichtigen sind. Dabei können die Teilnehmenden ihren eigenen Leitungsstil und ihr Sicherheitsbewusstsein reflektieren und verorten. Allenfalls können die verschiedenen Situationen auch als kurze Rollenspiele (sicheres Beispiel, unsicheres Beispiel) vorgetragen werden.

Sicherheit im Scharalltag:

  • Mit einem fiktiven Fallbeispiel (methodenstark S. 140) einer Gruppenstunde (Seilbahn) oder Scharanlass (Hallenbadbesuch) mit den TN diskutieren wieso auch Gruppenstunde und Scharanlässe Ansprüche an die Sicherheit stellen. In einem zweiten Schritt erstellen die TN ein Sicherheitskonzept für die entsprechenden Anlässe, welche einander vorgestellt werden.

  • EKK: Passende Gegenstände (Handy, Teddy etc.) bereitlegen. Die TN machen ein Theater dazu, in dem sie Themen ausspielen, wo sie mit jüngeren Kindern besonders vorsichtig sein müssen.

  • EKK: Rollenspiel zwischen Kursleitenden, die ängstliche Eltern spielen und TN, die Leitende spielen und die Jubla möglichst sicher und realistisch verkaufen.

Sicherheitskonzept und 3x3: Die Inhalte aus der Broschüre eignen sich zur Einführung der Instrumente, welche die TN aber am einfachsten direkt bei der Aktivitäten- und Unternehmungsplanung 1:1 anwenden. schub.verantwortung S. 12/13 als Nachschlagewerk benutzen.

Sicherheitskonzept: Die Teilnehmenden arbeiten nach der Einführung der Instrumente möglichst konkret mit Sicherheitskonzepten für ihre geplanten Sport- und Lageraktivitätsblöcke sowie die Unternehmung. Allgemein nützen zu ausführliche Sicherheitskonzepte wenig, wichtiger ist, dass sie allen bekannt sind.

3x3:

  • Die Beispielvorlage (schub.verantwortung S. 13) kann auch ausgefüllt auseinandergeschnitten und wieder zusammengesetzt werden. So verstehen die Teilnehmenden den Aufbau. Das 3x3 kann auch gross als Plakat gezeichnet und so erklärt werden. (Variante: Naturmaterialien, wenn unterwegs)

  • Das 3x3 kann klein ausgedruckt und laminiert bei den jeweiligen Aktivitäten wie Unternehmung, Spielblöcke, Pioniertechnik, Seilaktivitäten, unterwegs sein und bei Sicherheitsaktivitäten direkt vor Ort wieder besprochen werden. So werden die Instrumente in der Praxis gebraucht und es wird klar, wie sie eingesetzt werden.

Sicherheitsrelevante Aktivitäten: Das Wimmelbild am Kapitelanfang eignet sich besonders gut für eine Einstiegsdiskussion. Mögliche Diskussionsfragen: Welche Aktivitäten sind erkennbar? Wo gibt es Gefahren? Wo werden Präventionsmassnahmen getroffen? Wie viel Erfahrung habt ihr bei diesen Aktivitäten? Wo würdet ihr euch (un)sicher fühlen? Die nachfolgenden Beschreibungen können gut in einer Expertenrunde aufgearbeitet werden oder durch Kurzpräsentationen der einzelnen TN. (siehe unten, Illustrationsbeschreibung „Sicherheitsrelevante Aktivitäten planen und durchführen“)

Abgrenzung Sicherheitsbereiche: Die Tabelle schub.verantwortung S. 25 kann auseinandergeschnitten werden und von TN zusammengesetzt werden lassen. Als Vertiefung mit Expert*innenteams die 3 verschiedenen Bereiche als Plakate gestalten.

Gesundheit und Prävention

Einstiegsideen:

  • Vertrauensspiele, gruppendynamische Spiele oder Grenzspiele eignen sich gut für den Einstieg in das Thema Prävention (filtern im Ideen-Teil von jubla.netz)

  • „Wann fühle ich mich gesund und wohl?“ - Aussagen zu diesem Thema werden vorgelesen und die TN diskutieren darüber. Beispiele:

  • Soziogramm (methodenstark S. 47) über Präventionsthemen im Schar- und Lageralltag durchführen. Die Teilnehmenden stehen ein und sagen, was für sie im Wohlfühlbereich / Grenzbereich / Krisenbereich ist. Z.B. Zahnbürste teilen, alleine im Dunkeln heimlaufen, in einem gemischten Zelt schlafen, zu zweit aufs Klo gehen, usw. Dadurch wird deutlich, dass jede Person individuelle Grenzen hat und du daher nur begrenzt von deinen eigenen Grenzen auf die Grenzen anderer schliessen kannst. Mögliche Ergänzung: Es kann vor Beginn kurz ausgetauscht werden, wie unterschiedlich das Überschreiten von persönlichen Grenzen empfunden wird. Alle sollen sich überlegen, wie sie es bei sich selbst merken, wann sie sich bei etwas unwohl fühlen.

Prävention im Schar- und Lageralltag (präventive Massnahmen): Auf der Stufe SLK eine Vertretung aus dem kantonalen Voilà Programm einladen, welche die Inhalte aus der Broschüre mit den TN thematisiert und Voilà präsentiert. Im GLK und GK anhand der Inhalte aus der Broschüre und mit Rollenspielen das eigenen Präventionsverhalten reflektieren.

Krisenkonzept

Einstiegsideen:

  • Den TN werden verschiedene herausfordernde Situationen aus dem Schar- und Lageralltag vorgelesen, durch das Erheben der Hand, Positionieren auf einer Skala o.ä. signalisieren die TN, ob das für sie eine Krise ist oder nicht. (Stimmungsbild, methodenstark S. 133). Mögliche Beispiele schub.verantwortung S. 48 (1. Aufl. S. 44).

  • TN werden an einen von Kulei gespielten Unfall/Situation herangeführt (Rollenspiel). Die TN sind informiert, dass es solche Situationen geben könnte.

Definition Krise: Was ist eine Krise? Die Teilnehmenden definieren für sich und mit der Broschüre schub.verantwortung S. 48 (1. Aufl. S. 44) das Wort Krise als Gruppenarbeit (Placemat, methodenstark S. 102)

Krisentelefonnummer: Karte des Kantons verteilen und Krisentelefonnummer direkt in schub.verantwortung S. 49 (1. Aufl. S. 45) notieren und im Natel speichern.

Kantonales und nationales Krisenteam: Aufgaben des Krisenteams mit Illustration Krisenkonzept schub.verantwortung S. 50/51 (1. Aufl. S. 44/45) besprechen.

Medien im Krisenfall: Anhand von Zeitungsberichten und Fernsehbeiträgen die Funktionsweise der Medien im Krisenfall durchleuchten. Wo liegen die Gefahren aber auch Chancen der Medien im Krisenfall.

Ablauf Krisenfall: In Absprache mit dem Krisenteam des Kantons können die Teilnehmenden auf das Krisentelefon anrufen. So erfahren sie, welche Fragen gestellt werden und wie ein Telefonat mit dem Krisenteam abläuft.

Fallbeispiele Krisen (SLK): Der Erfahrungsbericht eines Scharleitenden über seine Erfahrungen mit dem Krisentelefon eignet sich gut, um den TN einen realistischen Einblick in den Ablauf des Krisenmanagements zu geben.


Hintergrundinformationen zum schub.verantwortung

Nachfolgend werden die verschiedenen Illustrationen im schub.verantwortung und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Ausbildung beschrieben.

Seite 4/5 «Leitungsverantwortung»

Illustrationsbeschreibung: Die Grafik beschreibt eine jublatypische Situation in einem Lager. Die Leitungspersonen und die Teilnehmenden machen sich für eine Wanderung bereit. Während der Leiter Marco verantwortungsbewusst die Wanderschuhe anzieht, hält das Mädchen Christina die Sandalen in der Hand. Es überlegt und schaut zum Leiter. Die Illustration zeigt ein Beispiel, in welcher Situation die Leitungsperson ein Vorbild ist und die Teilnehmenden auf die Leitenden schauen.

Einsatzmöglichkeiten: Die Grafik dient als Grundlage für eine Diskussion über das Kapitel 1.1 „Vorbild sein – Verantwortung tragen“.

  • Im Plenum, Gruppen, Zweierteams o.ä. diskutieren lassen, anschl. zusammentragen

  • Mindmap erstellen zum Thema Verantwortung / Vorbild sein

  • Brainstorming/Stille Diskussion (methodenstark S.31/S.46) – alle TN schreiben während 5 Minuten ihre Gedanken zum Thema auf ein Plakat, anschliessend wird ausgetauscht und diskutiert

Diskussionsfragen:

  • Was bedeutet es, ein Vorbild zu sein?
    → Vorbild bin ich als Person, die als richtungsweisendes und idealisiertes Muster oder Beispiel angesehen wird. Ein Vorbild ist also eine Person, mit der ein Kind oder Jugendliche sich identifizieren und dessen Verhaltensmuster nachgeahmt werden. Nicht selten ist es so, dass weder das Vorbild noch die nachahmende Person sich dessen bewusst sind. Deshalb ist es wichtig, darüber zu sprechen und sich seiner Vorbildfunktion als Leitungsperson in Jungwacht Blauring bewusst zu werden.

  • Welche Verantwortung übernehme ich als Leitungsperson in Jungwacht Blauring?
    → An oberster Stelle steht die Sicherheit der Kinder/Jugendlichen. Ich trage die Verantwortung für ihr Wohlbefinden, indem ich Rahmenbedingungen schaffe, Grenzen setze, Entscheide fälle, Erwartungen kläre etc. / schub.verantwortung S. 6ff.

  • Gegenüber welchen Personen und Gruppen trage ich in Jungwacht Blauring Verantwortung?
    → Eltern, Öffentlichkeit, Mitleitenden, Gesetzgeber (schub.verantwortung S.7)

  • Was ist ein Vorbild für mich? Was macht ein Vorbild aus?

  • Was/Wer ist für mich ein Vorbild? Bin ich Vorbild? Warum? Für wen?

Seite 8 «Sichere Aktivitäten in Jungwacht Blauring»

Grafikbeschreibung: Das Mindmap zeigt an, welche Faktoren einen Einfluss haben auf sichere Aktivitäten in der Jubla. Dabei ist wichtig zu zeigen, dass es verschiedene Faktoren sind, die aber alle von der Leitungsperson aktiv und vorausschauend wahrgenommen werden müssen.

Einsatzmöglichkeiten: Die Grafik kann als Einstieg in die Thematik „Sichere Aktivitäten durch sicheres Leiten“ eingesetzt werden. Sie dient als Überblick und muss nicht abschliessend sein. Die einzelnen Aspekte werden auf Seite 9 im schub.verantwortung noch erklärt.

  • Einzelne Faktoren den TN verteilen und erklären/vermuten lassen, was das jeweilige Stichwort bedeutet und wie es mit sicheren Aktivitäten im Zusammenhang steht.

  • Konkrete Beispiele finden (gemeinsam mit TN) zu jedem Stichwort

Beispiel: Was heisst „abhängig von der Gruppendynamik“? Hast du ein konkretes/eigenes Beispiel/Erfahrung?

Seite 13 «3x3»

Grafikbeschreibung: Beispielvorlage für ein 3x3 mit den Faktoren Gelände, Verhältnisse, Mensch und Zeitfaktoren: zu Hause, vor Ort und Während der Aktivität. Illustriert die geläufige Vorlage für ein 3x3, welches einfach auch von Hand aufgezeichnet werden kann.

Gelände

Verhältnisse

Mensch

Zu Hause

vor Ort

während der Aktivität

Einsatzmöglichkeiten:

  • Mit Symbolen zeichnen lassen oder mit Naturmaterialien darstellen, dass die einzelnen Faktoren nicht so schnell vergessen gehen

  • Praktisch anwenden und mitnehmen auf Wanderung/Sportblock etc.

  • Laminieren und den TN verteilen, um sich auf eine Aktivität vorbereiten zu können

Seite 14 «Sicherheitsrelevante Aktivitäten planen und durchführen»

Illustrationsbeschreibung: Das Wimmelbild ist ähnlich wie ein grosser Lagerplatz aufgebaut, auf dem verschiedene Aktivitäten stattfinden. Allen gemeinsam ist, dass sie nur durchgeführt werden können, wenn gewisse Sicherheitsaspekte eingehalten werden. Somit lädt das Wimmelbild zum Studieren, Diskutieren, Analysieren und Staunen ein. Nummeriert sind die verschiedenen Aktivitäten und Sicherheitsbereiche (vgl. schub.verantwortung S.16ff.)

Legende:

  1. Spiel- und Sportaktivitäten

  2. Pioniertechnikaktivitäten

  3. Seilaktivitäten

  4. Wandern und Unterwegssein

  5. Winteraktivitäten

  6. Wasseraktivitäten

Einsatzmöglichkeiten: Das Wimmelbild eignet sich gut als Einstieg ins Thema 2.4 „Sicherheitsrelevante Aktivitäten planen und durchführen“

  • Ich gseh öppis, wo du ned gsehsch!

  • Lieblingsaktivitäten markieren, anschliessend austauschen

  • Alle möglichen (d.h. sicherheitsrelevanten) Aktivitäten der Jubla herauspicken und benennen (Lösung oben)

  • Gefahren (rot) und Sicherheitsüberlegungen (grün) markieren

  • Sicherheitsbereiche diskutieren und bildlich abgrenzen (mit blau)
    → Grafik mit Lösung (nicht abschliessend):

  • Einzelne Ausschnitte der Aktivitäten werden auf den nachfolgenden Seiten bei den entsprechenden Aktivitäten wieder auftauchen und können detaillierter besprochen werden (Spiel und Sport, S. 16; Pioniertechnik, S. 18; Seilaktivitäten, S. 20; Wandern, S. 22; Berg, Winter, Wasser, S. 24)
    → mithilfe der 3 Symbole: Vorausschauen, Massnahmen, Notfall

  • Wimmelbild studieren und austauschen, wie geil die Jubla eigentlich ist und welche Möglichkeiten wir haben

Seite 26 «Prävention im Schar- und Lageralltag»

Seite 32 (1. Aufl. S. 28) «Rechtliche Verantwortung»

Grafikbeschreibung: Die Grafik ist eine Übersicht über Aspekte, welche mit rechtlichen Verantwortung im Zusammenhang stehen: Pflichten, Rechte, Konsequenzen und Haftung. Das Bild im Kreis zeigt sinnbildlich auf, dass eine Leitungsperson Rechte und Pflichten übernimmt bei der Betreuung/Beaufsichtigung eines Kindes. Die Eltern überreichen ihr somit Blumen (=Rechte) und einen Koffer (mit Pflichten). Die Seile/Stränge zeigt die Verwicklung ineinander. Alle Aspekte haben miteinander zu tun und bedingen einander.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Expertengruppen (Gruppenpuzzle, methodenstark, S.60) machen und die einzelnen Stränge vorstellen (alle Stichworte sind in der Broschüre S.33 (1. Aufl. S.29ff.) beschrieben)

  • Den einzelnen Stichworten (z.B. Sorgfaltspflicht) Beispiele/Massnahmen/etc. zuordnen und hinschreiben

  • Beispiele aus Schar-/Lageralltag vorstellen und mithilfe der Grafik auswerten bzw. analysieren (z.B. Welche Pflicht(en) wurde(n) verletzt? Welche Konsequenzen hat dieser konkrete Fall? Welche Rechte hat/hätte der*die Leiter*in? Etc.)

  • Mit 4 Garnsträngen zöpfle (wie in Grafik) und anschliessend in Broschüre kleben → Verknüpfung des neuen Wissens

  • Diskussion über div. Begriffe im Zusammenhang mit Verantwortung.

  • Die folgende Darstellung soll beispielhaft darlegen, wie durch gewisse Hilfsmittel welchem Aspekt der Verantwortung gedient ist.

Siko

Aufsichtspflicht und Sorgfaltspflicht

Ich habe mir Gedanken über mögliche Sicherheitsrisiken gemacht, habe geeignete Massnahmen getroffen um meine Aufsichtspflicht wahrnehmen zu können

Rekognoszieren

Sorgfaltspflicht

Ich habe den Lagerplatz, Geländespielplatz, die Wanderung etc. rekognosziert um allfällige Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Massnahmen zu treffen

Lagerregeln für Leitende und Teilnehmende

Aufsichtspflicht

J+S Bewilligung

Mindeststandards an die Sorgfaltspflicht sind durch die Bewilligung eingehalten

Nothelferkurse; Krisenkonzept Jubla

Hilfeleistungspflicht

Wenn etwas passiert, weiss ich, wie ich angemessen reagieren muss, wo ich allenfalls Hilfe holen kann

Bewusster Umgang mit Risiken

Augen offen halten im Lager

Gesunder Menschenverstand anwenden; Sichtweise der Eltern prüfen, eigene Grenzen kennen und Aufgaben aufteilen, delegieren aber auch hier sorgfältig (Sorgfalt in der Auswahl des Verantwortlichen, Sorgfalt in der Instruktion und der Überwachung).

Seite 47 (1. Aufl. S. 43) «Recht am eigenen Bild»

Illustrationsbeschreibung: Die Grafik zeigt einen Computerbildschirm mit Fotos, welche auf ein Social Netzwerk geladen wurden. Es sind zwei verschiedene Fotos zu sehen: ein Gruppenbild und eine Portraitaufnahme eines Kindes/einer Leiterin in Badehosen. Die Beispiele wurden so gewählt, dass gleich darüber diskutiert werden kann, was angebracht ist und was nicht.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Gefahren von (fremden) Bildern in Social Netzwerken diskutieren
    → Bilder können nicht/nur schwer wieder gelöscht werden

  • Unterschied Gruppenbild/Portrait

  • Pflicht im Umgang mit Bilder/Veröffentlichung
    → Elterninformation darüber, dass Bilder gemacht werden und dass sie sich einverstanden erklären damit, dass die Bilder zu Scharzwecken weiterverwendet werden (Vermerk auf Anmeldung ideal)
    → siehe auch Box S. 47 (1. Aufl. S. 43)

Seite 50/51 (1. Aufl. S. 46/47) «Rollen und Aufgaben im Krisenfall»

Illustrationsbeschreibung:

  1. Links sieht du den Gruppenleiter oder den Scharleiter welcher die Krisentelefonnummer wählt und ein Krisenfall meldet oder zu einem Krisenfall eine Frage hat.

  2. Der Anruf wird von einem Mitglied des kantonalen Krisenteams (2. Person von links mit Kantonswappen) entgegengenommen und alle Informationen zum Fall werden aufgenommen. Je nachdem gibt es eine umgehende Beratung durch das Mitglied des kantonalen Krisenteams, welches sehr viel Jubla-Erfahrung hat, oder es wird das weitere Vorgehen inklusive Rückruftermin vereinbart.

  3. Nach dem ersten Anruf hat das Mitglied des kantonalen Krisenteams viele Möglichkeiten sich bei unterschiedlichen Personen Hilfe und Unterstützung zu holen.

  4. Eine mögliche Unterstützung für den Kanton ist das nationale Krisenteam, welches die Person oben mit dem Jubla-Pulli darstellt

  5. Oder verschiedene Fachpersonen, hier sind beispielhaft „Recht & Finanzen“, „Medizinische Beratung“ und „Psychologische Betreuung“ dargestellt.

Was nicht ersichtlich ist und noch mündlich ergänzt werden kann:

  • Bei gewissen Kantonen landet der Krisenanruf bei einer professionellen Hotline, welche die Infos aufnimmt und danach das kantonale Krisenteam informiert.

  • Lagercoach, Präses und Scharbegleitung können in einem Krisenfall auch eine wichtige Rolle spielen und entweder von der Leitungsperson oder vom kantonalen Krisenteam einbezogen werden.

  • Die drei gezeichneten Fachpersonen sind nicht abschliessend zu verstehen. Die meisten Kantone haben bspw. noch eine Fachperson für die Medienarbeit.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Personen benennen

  • Mindmap um anrufenden Schar-/Lagerleiter erstellen: mögliche Gründe, warum er Krisentelefon anruft?
    → Lösungen siehe S.48 (1. Aufl. S.44) (Merkmale von Krisen)

  • Frage diskutieren, wann auf das Krisentelefon angerufen werden MUSS!
    → S.49 (1. Aufl. S.45) (Blaulichtorganisationen, Medieninteresse, Grenzverletzungen)

  • Folgende Fragen können dank Erfahrungen der SL/LL diskutiert werden: Wurde in deiner Schar schon mal auf das Krisentelefon angerufen? Welche Fälle? Erfahrungen/ev. Kritik mit Krisentelefon?

Seite 54 (1. Aufl. S. 50) «Stichwortverzeichnis Verantwortung»

Einsatzmöglichkeiten:

  • Tabu zu einzelnen Stichworten (vorher Zeit zum Üben bzw. lesen geben)

  • Memory zu Begriffen inkl. Kurzerklärungen oder Bilder erstellen lassen

  • Domino zu Begriffen inkl. Kurzerklärungen oder Bilder erstellen lassen

  • Pantomime mit/zu den verschiedenen Begriffen


Weitere Infos


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