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Wandern und Unterwegssein

Wandern oder andere Formen des Unterwegsseins sind wichtige Bestandteile eines Lagerprogramms oder eines Scharanlasses. Um sicher unterwegs zu sein, braucht es eine besonders sorgfältige Planung der Aktivität. Die Herausforderung besteht vor allem in einer Route, welche auf die Faktoren Verhältnisse, Gelände und Gruppe angepasst ist.

Vorlage Marschtabelle:

Vorlage Siko:


Verhältnisse

Gelände

Mensch/Material

Verhältnisse

Gelände

Mensch/Material

  • Gewitter und Unwetter

  • Niederschläge

  • Wind

  • Wetterumbrüche

  • Nebel, schlechte Sicht

  • Kälte, Hitze

  • Dunkelheit

  • Schnee

  • Exponierte Stellen

  • Rutschige Stellen

  • Steinschlag

  • Gesperrte Wege

  • Schneefelder

  • Anschwellende Bäche

  • Strassenverkehr

  • Ausrüstung

  • Wassermangel

  • Gruppendynamik

  • Mangelnde Kondition

  • Ungenügende Betreuung

  • Kommunikationsprobleme

  • Unerfahrenheit

  • Müdigkeit/Erschöpfung

Vorausschauen

Bist du mit einer grösseren Gruppe unterwegs, so stellen vor allem die Kommunikation und die Absprache unter den Leitenden eine grosse Herausforderung dar. Unterwegsaktivitäten müssen im Leitungsteam zwingend gründlich besprochen werden, damit allen Leitenden ihre Aufgabe und ihre Verantwortung bewusst sind. Beim Rekognoszieren erkennst du mögliche Gefahren. Achte dich auf Routenwahl, Wegzustand, gesperrte Wege, Zufahrten zu Ausstiegspunkten, Handyempfang und Wasserversorgung.

  • Mit welchen Verhältnissen muss gerechnet werden?

  • Welche Gefahren bieten Route und Gelände?

  • Wer nimmt an der Aktivität teil? Gibt es Voraussetzungen? Sind genügend (ausgebildete) Leitende vorhanden?

Massnahmen

Verhaltensregeln

Stelle bei Unterwegsaktivitäten sicher, dass alle die Regeln verstanden haben und einhalten können. Unterwegs fällt es oft schwer, deutlich miteinander zu kommunizieren.

  • Stelle sicher, dass alle wissen, wo die Pausen stattfinden.

  • Überlege dir, wer wann leitet und wer das Schlusslicht macht.

  • Besonders vor herausfordernden Wegstellen die Regeln noch einmal klarmachen.

Beispiele für Regeln:

  • Gruppe nicht verlassen

  • Immer Sichtkontakt

  • Hintereinander bei Gefahren

  • Gemeinsame Strassenüberquerungen

Verantwortlichkeiten

  • Wer ist für die Wanderung verantwortlich? (Vorbereitung, Rekognoszieren, Durchführung)

  • Welche Erfahrung muss dafür vorahnden sein?

  • Wofür werden welche Leitenden eingesetzt? (Wanderung in Untergruppen, Gruppengrösse, Animation, Schlusslicht)

Material/Ausrüstung

Zu kleine Schuhe, zu schwere Rucksäcke oder unpassende Kleidung können die Leistungsfähigkeit und somit auch die Konzentration der Gruppe stark beeinflussen. Unkonzentrierte Gruppen laufen eher Gefahr, sich Risiken auszusetzen. Sorge daher dafür, dass die Ausrüstung die Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.

  • Entspricht das Schuhwerk den Weganforderungen?

  • Können die TN das Gewicht tragen?

  • Ist geeignete Ausrüstung vorhanden (Regen-, Sonnenschutz)?

Abbruchkriterien

Unterwegsaktivitäten abzubrechen ist nicht einfach, da man oft noch weit entfernt von einer sicheren Unterkunft ist. Eine detaillierte Planung mit Einbezug von Umkehr- oder Ausstiegspunkten ist daher unumgänglich. Auch Alternativrouten müssen eingeplant werden, um gefährliche Stellen zu umgehen oder eine Tour abkürzen zu können, wenn die Verhältnisse, das Gelände oder die Gruppe ein normales Fortsetzen der Tour nicht mehr zulassen.

  • Im Voraus festlegen, wer über einen Abbruch entscheidet.

  • Überlegen, was geschehen muss, damit die Aktivität abgebrochen wird (Verhältnisse, Gelände, Gruppe, …)

  • Bei jedem Umkehr- oder Ausstiegspunkt entscheiden, ob die Tour noch weitergeführt werden kann.

  • Frühzeitig eine definitive Entscheidung zur Umkehr oder zum Ausstieg fällen und keine unnötigen Risiken eingehen.

Besondere Ausbildung

  • Ist ein Programmteil während der Wanderung nur mit besonderer Ausbildung durchführbar? (z.B. Baden im See)

  • Ist die Wanderung nur im Sicherheitsbereich Berg durchführbar? (Leiter*in mit Sicherheitsmodul Berg benötigt)

 

Notfall

Notfallüberlegungen

  • In deiner Apotheke sollten sich Blasenpflaster, Verbände und Pflaster befinden, damit Blasen sowie Schürfungen nach Stürzen behandelt werden können.

  • Traubenzucker helfen bei Kreislaufbeschwerden wegen Überanstrengung, um den Körper wieder leistungsfähig zu machen.

  • Das Notfallmaterial auf mehrere kleine Apotheken verteilen, damit sich mindestens in jeder Gruppe eine befindet.

  • Notunterkunft bei mehrtägigen Touren.

Notfallablauf

  • Der Mobilfunkempfang ist in den Bergen nicht immer gewährleistet. Prüfe im Rahmen des Rekognoszierens, an welchen Orten du im Notfall Empfang hast.

  • In abgelegenem Gelände ist die Zufahrt oft nicht gewährleistet.

  • Ablauf Rollen klären bei einem Unfall.


J+S MB Orientierung:

 


Weitere Infos