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Eine Aktivität beginnt bereits mit einer guten Planung. Du kannst es mit dem Planen und Packen für eine Reise vergleichen. Zuerst muss klar sein, wohin man möchte (Grobplanung), anschliessend kann gepackt werden (Detailplanung). Die Reise selbst (Durchführung) beginnt mit der Hinreise, der Höhepunkt ist der Aufenthalt am Zielort und endet mit der Rückreise. Das Auspacken nach der Reise (Auswertung) braucht es, dass alles am Schluss wieder am richtigen Ort ist und alle um viele Erfahrungen reicher sind. So kann auch für eine nächste Reise davon profitiert werden.

 Inhalt

Planung

Während der Planung erstellen die Leitenden eine Übersicht, wo was für wen und wie durchgeführt wird. Für viele Aktivitäten gibt es zuerst eine Grob-, dann eine Detailplanung und schliesslich müssen die Teilnehmenden noch informiert werden. Als Grundlage der Planung wird die Auswertung einer letzten Aktivität hinzugezogen.

Grobplanung

Die Grobplanung legt die Eckpunkte der Aktivität fest. So geht nichts vergessen und Aufgaben, die frühzeitig gemacht werden müssen, sind erledigt. Zuerst werden der grobe Inhalt bzw. das Ziel und die Zielgruppe bestimmt. Handelt es sich um einen Osteranlass mit der ganzen Schar, einen Teamevent mit dem Ziel Teambildung, einen Werbeanlass für das Dorf oder um eine Gruppenstunde zum Thema Weihnachten? Idealerweise wird bereits zu diesem Zeitpunkt der rote Faden bestimmt.

Anschliessend werden während der Grobplanung die Hauptverantwortung sowie die anfallenden Aufgaben definiert bzw. verteilt. Das Datum und der Ort des Anlasses werden bestimmt und es wird entschieden, wie kommuniziert wird. Nach Bedarf werden Sponsoren angeschrieben, um das Projekt zu unterstützen. Für grössere Anlässe wird ein Zeitplan mit dem weiteren Vorgehen definiert.

Während der Grobplanung werden die groben Rahmenbedingungen geklärt: Ort, Zeit, Datum, Zielgruppe, Thema, Verantwortung, Ziel, Inhalte usw.

Je nach Aktivität kannst du diese grobe Planung auch bereits als Quartals- oder Jahresplanung kommunizieren. So wissen die Teilnehmenden das Datum und grob das Thema.

Checkliste Grobplanung

  • Thema/Ziel/Inhalte

  • Roter Faden

  • Zielgruppe (Schar, Team, Gruppe, Eltern, Öffentlichkeit usw.)

  • Gruppengrösse

  • Hauptverantwortung

  • Aufgaben und Verantwortlichkeiten

  • Datum, Zeit

  • Ort und Umgebung

  • Material und Finanzen, evtl. Sponsoring

  • Kommunikation, Werbung, evtl. Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Jahres- und Quartalsprogramm verschicken, Voranzeige Anlass)

  • Zeitplanung für das weitere Vorgehen


Detailplanung

Nach der Grobplanung folgt die Detailplanung. Das Programm wird für die Aktivität detailliert durchdacht und festgelegt. Es macht Sinn, die Detailplanung erst zu beginnen, wenn durch die Grobplanung der ganze Umfang der Aktivität festgelegt wurde. In der Detailplanung legst du auch Verhaltensregeln und Sicherheitsbestimmungen fest, damit die Sicherheit während der Aktivität gewährleistet werden kann.

Jede Aktivität ist so zu planen, dass sie genau für dieses Zielpublikum attraktiv ist. Je nachdem, wer an der Aktivität teilnimmt, sind folgende Überlegungen auf die Zielgruppe zu übertragen:

  • Alter: In welchem Alter ist die Zielgruppe? Wie gross ist die Altersspanne?

  • Entwicklung: Wie ist der (körperliche, psychische, geistige und soziale) Entwicklungsstand der Kinder/Jugendlichen? Über welche Kompetenzen verfügen sie bereits?

  • Bedürfnisse: Welche Bedürfnisse hat die Gruppe? Welche Bedürfnisse haben einzelne Teilnehmende?

  • Charaktere: Was für Charaktere haben die Teilnehmenden in der Gruppe?

  • Leitungsperson: Welche Kompetenzen hat die Leitungsperson? Fühlt sich diese wohl und sicher beim Leiten dieser Aktivität?

  • Für alle: Sind die Aktivitäten für alle passend? Werden Kinder/Jugendliche ausgeschlossen? Vermeiden wir geschlechterstereotypische Muster?

Die Detailplanung definiert den genauen Ablauf, die Methode, die Art, den roten Faden, das Material usw. und passt sie dem Zielpublikum an.

Checkliste Detailplanung

  • Ziel/Inhalte

  • Ablauf/Zeitplan

  • Methode, Art

  • Roter Faden

  • Schlechtwetterprogramm

  • Sicherheitsüberlegungen

  • Material und Finanzen

  • Aufgaben vor Ort

  • Kommunikation, z.B. Einladung verschicken

  • Verpflegung


Kommunikation

Die beste Planung nützt nichts, wenn die gemachten Überlegungen nicht an die Leitenden, Teilnehmenden, Eltern und weiteren interessierten Personen kommuniziert werden. Je nach Anlass braucht es mehr oder weniger Werbung, je nachdem macht auch Öffentlichkeitsarbeit Sinn.
Abgemachte Abgabedaten für Programm, Treffpunkte für Leitende und Teilnehmende, Regeln sowie Packlisten müssen genügend früh und über einen passenden Kommunikationskanal mitgeteilt werden.

schub.netzwerk
7. Öffentlichkeitsarbeit

Checkliste Kommunikation

  • Kontakt (Leitungsperson mit Name, Telefonnummer, E-Mailadrese, Schar-Webseite)

  • Jubla-Logo

  • Scharname

  • Informationen für Eltern und Kinder: Treffpunkt, Dauer, Bekleidung, Material, Programm


Durchführung

Aktivitäten in Jungwacht Blauring finden meistens in einer Gruppe in der Natur statt. Während der Durchführung wird das geplante Programm umgesetzt und an die aktuelle Situation angepasst.

Dreiteilige Aktivitäten
Jubla-Aktivitäten sind unkompliziert, spielerisch und mit wenig Materialaufwand gestaltet. Es empfiehlt sich, den Aufbau der Aktivitäten immer nach dem gleichen Schema zu gestalten, damit die Teilnehmenden die Struktur leicht einordnen können. Die Art soll jedoch vielfältig sein.

Aktivitäten sind in der Regel dreiteilig aufgebaut. Durch Einstieg, Hauptteil und Ausstieg wird eine Struktur in die Aktivität gebracht, an der sich die Teilnehmenden orientieren können.

Einstieg: Der Einstieg stimmt die TN auf die kommende Aktivität ein. Es soll die Möglichkeit geboten werden, aus dem Alltag heraus in der Jubla anzukommen. Bei sportlichen Aktivitäten dient der Einstieg auch zum Aufwärmen.

  • Willkommensritual in der Gruppenstunde

  • Begrüssen der Eltern am Elternabend

  • Befindlichkeitsrunde am Höck

Hauptteil: Hier findet der Grossteil der Aktivität statt. Der Schwerpunkt kann auf eine Aktivität gelegt werden oder mehrere Aktivitäten werden durch einen roten Faden verbunden. Dieser Teil dauert länger als der Ein- und Ausstieg.

  • Drachenbasteln als Hauptteil der Gruppenstunde

  • Präsentation des Schar-/Lagerprogramms am Elternabend

  • Lagerprogramm

  • Traktanden am Höck

Ausstieg: Der Ausstieg soll die Aktivität zum Schluss abrunden und die Teilnehmenden wieder beruhigen, wenn der Hauptteil sehr intensiv und aufregend war. Besonders Kinder profitieren nach Spiel und Sport von einem gemeinsamen Ausklang.

  • Verabschiedung nach Gruppenstunde

  • Kaffee und Kuchen nach Elternabend

  • Verabschiedung auf dem Dorfplatz nach Lager

  • Feedbackrunde am Höck

Durch die ganze Aktivität führt ein roter Faden. Dadurch werden die drei Teile miteinander verbunden.

J+S: LHB «Spiel und Sport»
Planen, Durchführen, Auswerten, S. 22

Anpassungen

Aktivitäten in Jungwacht Blauring werden bei der Planung und Durchführung durch die Leitenden individuell und kreativ an die Zielgruppe angepasst. Das geschieht auf unterschiedliche Weise:

  • Gruppe: Wie viele Teilnehmende kommen an die Aktivität? Kann die geplante Aktivität mit dieser Gruppe durchgeführt werden?

  • Leitende: Welche Leitenden sind an der Aktivität? Wie fühlen sich die Leitenden? Welcher Leitungsstil passt zur aktuellen Situation?

  • Sicherheit: Welcher Leitungsstil wird gebraucht, um die Sicherheit während der Aktivität zu gewährleisten? Müssen zusätzliche Verhaltensregeln aufgestellt werden?

  • Wetter/Umgebung: Wie ist das Wetter? Wie ist die Umgebung? Braucht es kurzfristige Anpassungen?


Auswertung

Nach der Durchführung einer Aktivität folgt eine Auswertung der Aktivität. So gibt es für eine weitere Aktivität wichtige Erkenntnisse. Dabei könnt ihr euch folgende Fragen stellen:

  • Wie war die Aktivität für die Teilnehmenden/Leitenden?

  • Was ist besonders gut gelungen?

  • Konnten die Ziele erreicht werden?

  • Waren die Aufgaben und Verantwortlichkeiten klar?

  • Was könnte man für ein anderes Mal noch verbessern?

Eine Aktivität kann mit den Teilnehmenden oder nur im Leitungsteam ausgewertet werden. Neben der Auswertung gehört zum Abschluss auch die Verdankung.


Das Wichtigste in Kürze

Die drei Schritte Planung, Durchführung und Auswertung bilden einen Kreislauf. Es lohnt sich bei der Planung einer Aktivität auf die Auswertung einer vorangehenden Aktivität zurückzuschauen und davon zu profitieren. Gewisse Anpassungen können auch bereits während der Aktivität gemacht werden.


Weitere Infos


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