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Kinder und Jugendliche
In Jungwacht Blauring steht die Gruppe im Zentrum der Aktivitäten. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich sowohl in altersgetrennten als auch in altersgemischten Gruppen. Diese können je nach Schar nach den binären Geschlechtern getrennt oder gemischt sein.
Alter
Gruppenstunden in altersgetrennten Gruppen sind sinnvoll, zumal Gleichaltrige oft gemeinsame Interessen haben und sich aufgrund des ähnlichen Entwicklungsstandes gut verstehen.
Aktivitäten können besser am Alter ausgerichtet gestaltet werden, wenn du die altersentsprechenden Bedürfnisse der Kinder kennst. Ausserdem ermöglicht es dir, dein Handeln als Leitungsperson an das Alter anzupassen.
Altersstufen in deiner Gruppe
Wie alt sind die Kinder in deiner Gruppe?
Welche Aktivitäten haben dir selbst gefallen...
... mit 5–7 Jahren?
... mit 8–11 Jahren?
... mit 12–14 Jahren?
... mit 15–16 Jahren?Auf welche Art können die Kinder und Jugendlichen in deinen Gruppenstunden/ deiner Schar mitbestimmen?
5- bis 7-Jährige | 8- bis 11-Jährige |
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Körper | |
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Emotion | |
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Soziales | |
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Leiten in dieser Altersstufe | |
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12- bis 14-Jährige | 15- bis 16-Jährige |
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Körper | |
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Emotion | |
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Soziales | |
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Leiten in dieser Altersstufe | |
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Auch für altersdurchmischte Aktivitäten wie Scharanlässe oder Lager ist es hilfreich, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder zu kennen. So können bei der Planung die verschiedenen Altersgruppen berücksichtigt werden und sowohl die jüngeren Kinder als auch die Jugendlichen zum Zuge kommen. Dies kann beispielsweise durch unterschiedlich schwierige Aufgabenstellungen geschehen.
schub.kinder
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Individuelle Entfaltung
Menschen haben individuelle Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten unabhängig von ihrem sozialen oder biologischen Geschlecht. Geschlechterspezifische Stereotypen schränken die individuelle Entfaltung ein. Deshalb sollen sie hinterfragt und durchbrochen werden. Folgende Denkanstösse können dir dabei helfen:
Gibt es in unserer Schar einschränkende geschlechterspezifische Stereotypen (typisch Mann, typisch Frau)?
Sind unsere Aktivitäten geschlechterunabhängig auf individuelle Bedürfnisse und Interessen ausgerichtet?
Sind wir uns bewusst, dass es mehr gibt als "nur" Mann und Frau?
Weisst du von allen Kindern und Leitungspersonen, mit welchen Pronomen (er/sie/keine) sie angesprochen werden wollen?
Geschlecht
In Scharen, die nach binären Geschlechtern getrennt oder gemischt organisiert sind, können die Aktivitäten unbewusst geschlechterspezifischen Stereotypen unterliegen. Damit dir das nicht passiert, ist es wichtig zu wissen, dass die Interessen nicht vom sozialen und biologischen Geschlecht abhängen, sondern bei jeder Person ganz unterschiedlich sein können.
Das Ziel der Jubla ist es, dass sich jede Person unabhängig vom sozialen und biologischen Geschlecht möglichst frei entfalten kann. Aktivitäten sollten deshalb so gestaltet werden, dass alle Interessen abgedeckt sind. Du als Leitungsperson hast zudem eine wichtige Vorbildfunktion. Lebe, fördere und fordere deshalb Verhaltensweisen, die die individuellen Bedürfnisse der Personen ins Zentrum stellen und festgefahrene, einschränkende Stereotypen durchbrechen.
jubla.füralle
In der Jubla sind alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen willkommen, unabhängig von Nationalität, kultureller und sozialer Herkunft, Religion, Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung sowie persönlicher Verfassung. Dies bedeutet, dass auch ihr als Schar die menschliche Vielfalt anerkennen und fördern sowie für alle Kinder und Jugendlichen offen sein sollt.
So gibt es bereits Scharen, die Kinder und Jugendliche im Rollstuhl, mit Hörgeräten oder anderen speziellen Bedürfnissen in ihren Aktivitäten integrieren. Dabei profi tieren alle Kinder und Jugendlichen, denn durch die gemeinsame Aktivität rücken Unterschiede in den Hintergrund und alle Kinder und Jugendlichen kommen miteinander in Kontakt.
Um diese Integration zu unterstützen und das nötige Fachwissen für den Umgang mit allen Kindern bereitzustellen, pfl egt die Jubla eine Partnerschaft mit der Organisation Blindspot. Diese steht den Leitenden, die mehr zur Integration wissen wollen oder fallspezifi sche Fragen haben, unverbindlich zur Verfügung.
Charaktere und Verhaltensweisen
Als Leiter*in ist es deine Aufgabe, Voraussetzungen zu schaffen, dass sich alle Kinder und Jugendlichen in der Jubla wohl fühlen. Sie sollen einen Freiraum bekommen, um sich zu entfalten, ihre Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln. Das bedeutet für dich, dass du alle Kinder und Jugendlichen akzeptierst wie sie sind und darauf achtest, dass sie sich auch gegenseitig akzeptieren.
Berücksichtige bei der Planung von Aktivitäten immer, dass alle Kinder und Jugendlichen deiner Gruppe unterschiedliche Voraussetzungen und eine eigene Lebensgeschichte haben. Diese wirken sich auf ihr Verhalten aus.
Alle Verhaltensweisen haben ihre Sonnen und Schattenseiten. Sie bringen eine ganz eigene Dynamik in eine Gruppe. Kinder und Jugendliche verhalten sich abhängig von der Situation unterschiedlich; sie wechseln also zwischen verschiedenen Verhaltensweisen. Einige häufi g auftretende Verhaltensweisen fi ndest du in der folgenden Liste:
Mögliche Sonnenseiten | Mögliche Schattenseiten |
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dominantes Verhalten | |
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ruhiges Verhalten | |
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aggressives/freches Verhalten | |
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motiviertes Verhalten | |
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hyperaktives Verhalten | |
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Versuche, deine Aktivitäten vielfältig zu gestalten, damit alle Kinder und Jugendlichen deiner Gruppe auf ihre Rechnung kommen. Wo liegen die Stärken der einzelnen Kinder und Jugendlichen? Wie können sie diese in die Aktivität einbringen? Speziell wichtig ist es, Kinder und Jugendliche, die öfters negativ auffallen, in ihren Sonnenseiten zu stärken. So gelingt ihnen die Integration in die Gruppe leichter.