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Vorgehen in Notfallsituationen

Verschiedene Erkrankungen oder Verletzungen können zu Notfallsituationen führen. Um in solchen Stresssituationen richtig reagieren zu können, helfen dir verschiedene Handlungsabläufe und Merksätze. Als einfachstes Schema kannst du dir eine Ampel mit den drei Farben «rot» – «gelb» – «grün» vorstellen. Sie signalisieren dir wie im Strassenverkehr, wann du was machen sollst:

Sicherheit – Schauen – Denken – Handeln

Sicherheit

  • eigene Sicherheitsvorkehrungen treffen

  • Bestehen unmittelbar weitere Gefahren?

  • Sicherer Stand?

  • Warnung weiterer Personen?

Schauen – Übersicht gewinnen (rot)

  • Was ist passiert?

  • Sehe ich Gefahren (Verkehr, Steinschlag, Absturzgefahr, Lawinen) für Verletzte, Unverletzte und für mich?

  • Wie viele Betroffene gibt es?

  • Wie schwer sind die Verletzungen?

  • Wer ist betroffen?

Denken – Massnahmen planen (gelb)

Welche Massnahmen müssen getroffen werden?

Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe je nach Kompetenzen, evtl. Führungsperson definieren.

Welche Ressourcen (Anzahl Personen, Ausbildung, Erfahrung) haben wir?

Handeln – Koordination und Durchführung von Aufgaben (grün)

  • Die zuvor definierten Aufgaben werden möglichst zielgerichtet ausgeführt.

  • Koordination einer Person übergeben.


Überlege dir bereits bei der Aufgabenteilung, welche Schritte allenfalls parallel durchgeführt werden können. Z.B. alarmieren und sichern.

Als Grundsatz für das Handeln hilft dir folgender Ablauf:

Alarmieren – Sichern – Bergen – Erste Hilfe

Alarmieren – Anfordern professioneller Hilfe

  • Angaben zur Unfallsituation mittels W-Fragen zusammentragen.

  • Notfallnummer wählen.

Sichern – Gefährdung der Helfenden verhindern

  • Schutz der Helfenden vor weiteren Gefahren.

Bergen – verletzte Person(en) aus Gefahrenzone bringen

  • Acht geben und keine zusätzlichen Verletzungen (Wirbelsäule!) verursachen.

  • Je nach Bedrohung sind Kompromisse nötig.

Erste Hilfe – Massnahmen umsetzen

  • BLS-AED Schema anwenden.

  • Ganzkörperuntersuchung

  • Erweiterte Erste-Hilfe-Massnahmen (Verbände, Ruhigstellung von Brüchen usw.)

  • Transportvorbereitung und Lagerungen

  • Überwachung und Betreuung

Spital

Kläre vor einer Aktivität oder dem Lager die Telefonnummern, Adressen und Anfahrtswege der nächsten Ärzt*innenpraxis und des nächsten Spitals mit Notfallstation ab. Dadurch kannst du in einem Notfall schneller alarmieren und handeln. Diese Informationen gehören ins Sicherheitskonzept


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