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Kurzbeschrieb

Zusammen sind wir stark - Für einen stillen Moment im Lager, eine Besinnung oder Standortbestimmung mit dem Leitungsteam oder einer Gruppe.

Organisatorisches

Material:

  • Pro TN ein Stück Seil oder dicke Schnur (Reepschnur, Blachenseil) von ca. 1 m Länge (alle Seilstücke sollten in etwa die selbe Dicke haben)

  • evtl. Bibeltexte

Sicherheit:

 

Vorbereitungen:

  •  Seil/Schnur vorbereiten

Bemerkungen:

 

Beschrieb

Ablauf:

Alle TN erhalten je ein Stück Seil (siehe Material).

1. Station:

Alle nehmen ihr Stück Seil in die Hand und befühlen es. Es ist grade, glatt, allenfalls ist die gewebte oder gedrehte Oberfläche des Seils spürbar.

Alle überlegen sich kurz: Was ist für mich bis jetzt im Lager (in der Gruppe, im Team) „glatt“ gelaufen, was ist „wie am Schnürchen“ gelaufen? Was funktioniert gut? Wo ist mir wohl?

Zuerst tauschen sich alle zu zweit oder in kleinen Gruppen darüber aus.

Anschliessend erzählen alle ein oder mehrere Beispiele im Plenum. Dabei darauf achten, dass alle zu Wort kommen.

 

2. Station:

Alle nehmen ihr Stück Seil in die Hand und machen einen Knoten hinein. Den Knoten befühlen. Er macht das Seil „holprig“, bildet einen Widerstand.

Alle überlegen sich kurz: Was hat nicht geklappt, wo hat es „geholpert“, wo habe ich, haben wir einen „Knopf“, einen „Knoten in der Leitung“? Wo gibt es Konflikte, Streit? --> Wem mehrere Beispiele einfallen, kann mehrere Knoten ins Seil machen.

Wieder zuerst Austausch zu zweit oder in kleinen Gruppen, und anschliessend im Plenum.

Zusammen Lösungen suchen, wie die Gruppe die Situation verbessern oder die Konflikte lösen will. Darauf achten, dass keine Schuldzuweisungen gemacht werden, und dass alle die Lösungen mittragen.

 

3. Station:

Zusammen sind wir stark. Alle stehen in einen Kreis. Alle verbinden nun ihr Stück Seil mit demjenigen der Nachbarin*des Nachbarn, so dass am Schluss ein Seil-Kreis entsteht. Am besten eignet sich dafür der Spierenstich (auch Fischerknoten genannt, siehe Bild). Wenn alle Knoten halten, stellen sich alle in den Seil-Kreis. Das Seil wird etwa auf Gürtelhöhe am Rücken gehalten. Nun lehnen sich alle langsam zurück. Der Seilkreis hält wie eine Rückenlehne alle zusammen und gibt Halt. Vielleicht können alle einen Moment lang in das Seil hineinlehnen und ganz ruhig diesen Halt in der Gemeinschaft geniessen...

 

Deutung:

Das Erlebte kann noch gedeutet werden, z.B. im Sinne von:

  • Wenn wir uns wie die Seile miteinander verbinden, dann sind wir stark. Wenn nur einer der Knoten nicht hält, dann fällt der Kreis auseinander. Genauso ist es mit unserer Gruppe (Schar, Team). Es kommt auf Jede*n von uns an. Jede Gemeinschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes Teil. Wir können alle einander unterstützen und so dazu beitragen, dass unsere Gruppe „zäme hebt“ (zusammen hält).

  • Besonders für die Schwächeren da zu sein, sie zu unterstützen, das ist in vielen Religionen wichtig, so auch im Christentum. Jesus selber ist immer wieder zu den Menschen gegangen, die schwach waren, die am Rand der Gesellschaft gelebt haben, etwa arme, behinderte, einsame oder ausgestossene Menschen. Er hat sich um sie gekümmert.

Mögliche Bibelstellen, welche dies illustrieren, sind zum Beispiel:

  • Mt 5, 3-9 (Seligpreisungen)

  • Mt 7,12 (Goldene Regel)

  • Mt 25, 34-40 (oder-45) (Ich war hungrig und...),

  • Mt 18,21-22 (70x7x verzeihen),

  • Kor 12,14- 26 (ein Leib aus vielen Teilen - z.B. V22).

 

Varianten:

  • Als Einstieg mit den Seilstücken Bändeli-Fangis spielen: Seil hinten in den Hosenbund stecken, so dass etwa 30 cm herausschaut. Alle versuchen nun den anderen das Seil aus dem Hosenbund zu ziehen. Wer keines mehr hat, scheidet aus. Gewonnen hat, wer am Schluss übrig ist.

  • Der Austausch kann gut auch unterwegs, beim Wandern oder Spazieren erfolgen.

  • Mit dem zusammengeknüpften Seilring lassen sich anschliessend verschiedene Spiele spielen.



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