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Lagerungen
Die Lagerung einer verletzten Person ist ein Teil der erweiterten Erste-Hilfe-Massnahmen. Sie dient dazu, beim Warten auf professionelle Hilfe die gesundheitliche Situation des*der Verletzten zu verbessern.
Stabile Seitenlagerung
Bewusstlose Personen, die noch atmen, sind zur Sicherung der Atemwege (z.B. Verhindern von Einatmen von Erbrochenem) in die Seitenlage zu bringen. Solche Personen müssen dauernd überwacht werden, damit bei ungenügender Atmung eingegriffen werden kann.
Auf der weniger stark verletzten Seite niederknien. Brille und harte Gegenstände entfernen, ohne die bewusstlose Person unnötig zu bewegen. Den zugewandten Arm rechtwinklig abspreizen.
Den abgewandten Arm der Person auf seine*ihre Brust legen.
Das abgewandte Bein anwinkeln. Die Person anschliessend an Schulter und Hüfte anfassen und behutsam zu sich drehen, bis die Bauchseite leicht gegen den Boden zeigt. Wenn möglich hilft eine zweite Person beim Drehen und stabilisiert den Kopf.
Das obere Bein anwinkeln, bis der Fuss in der Kniekehle des unteren Beines zu liegen kommt. Den oberen Arm über den unteren Arm legen und so den Oberkörper stabilisieren. Den Kopf leicht nach hinten strecken, damit der Mund geöffnet ist und in Richtung Boden zeigt.
Den*die Verletzten gegen Witterung (Kälte, Sonne, Regen usw.) schützen und überwachen. Dadurch erkennst du, ob sich am Zustand des*der Verletzten etwas ändert und kannst entsprechend reagieren.
Oberkörper hochlagern
Bei nicht bewusstlosen Verletzten mit Atemnot, Brustkorbverletzungen oder Herzbeschwerden soll der Oberkörper hochgelagert werden. Dies ermöglicht eine erleichterte Atmung und das Husten.
Lagerung bei Bauchverletzung
In leichten Fällen liegt die verletzte Person in Rückenlage mit erhöhtem Oberkörper und angewinkelten Beinen. Ansonsten ist eine Seitenlage mit angezogenen Beinen möglich. Das Anwinkeln der Beine entspannt die Bauchdecke.
Schocklagerung
Die Person mit Schock liegt in Rückenlage mit erhöhten Beinen. Dadurch kann die Durchblutung lebenswichtiger Organe verbessert werden.
Was ist ein Schock?
Um die lebenswichtigen Organe zu versorgen, ist eine ausreichende Blutzufuhr nötig. Fällt der Blutdruck bei einem Schock ab, so kommt es zu einer Sauerstoffunterversorgung des Gewebes und einer Entgleisung des Stoffwechsels, was lebensgefährlich ist. Mögliche Ursachen für einen Schock sind:
Verletzungen mit grossem Blut- oder Flüssigkeitsverlust
schwere Infektionen
Verletzungen des Rückenmarks
Einschränkung der Funktion des Herzens (Ausnahme: keine Schocklagerung, sondern Oberkörper hochlagern)
Mögliche Hinweise auf einen Schock sind:
Erhöhte Pulsfrequenz
Erhöhte Atemfrequenz
Blasse und feuchte Haut
Unruhe des*der Patient*in
Wichtig:
Wenn die Person wach und ansprechbar ist, sagt sie, welche Lagerung für sie angenehm ist. Daher soll die wache Person immer gefragt werden, was sie bevorzugt.
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