Gruppenstunden
Damit Kinder zufrieden sind, brauchen sie in den Gruppenstunden genügend Bewegung sowie die Möglichkeit, ihrer Neugier nachgehen zu können. Die Gruppenstundenform soll zu deiner Schar passen. Dein Leitungsteam soll ausserdem mit Überzeugung hinter der Idee stehen und Freude daran haben.
Häufigkeit, Dauer und Örtlichkeit
Die Gruppenstunde findet regelmässig in nicht allzu grossen Abständen statt: zweimal pro Monat, damit die Kinder sich gegenseitig kennenlernen und zu den Leitungspersonen eine Beziehung aufbauen können.
Damit die Kinder sich auf die Gruppenstunde einlassen können, dauert eine Gruppenstunde etwa eineinhalb bis zwei Stunden.
Jüngere Kinder sind nach einem Tag im Kindergarten oder in der Schule müde und gehen entsprechend früh ins Bett. Daher finden Gruppenstunden vor allem für jüngere Kinder optimalerweise am Wochenende statt.
Jede Gruppenstunde lässt die Kinder in ihre Fantasie eintauchen. Dafür wird eine einfache Geschichte festgelegt, die durch die gesamte Gruppenstunde führt. Verkleidete Leitfiguren oder Plüschtiere können dabei gut unterstützen.
Der Ort wird so gewählt, dass sich die Kinder genügend frei bewegen können und sie jederzeit sicher sind. Am besten findet die Gruppenstunde ganz oder teilweise draussen statt.
Der Treffpunkt und die Zeit werden möglichst beibehalten, damit sich die Kinder nicht jedes Mal neu einfinden müssen.
Die Gruppenstunde enthält eine Trink- und Znüni- oder Zvieripause.
Formen von Gruppenstunden für Jublinis
Jahrgangsgruppe mit Eintrittsalter ab 5 Jahren
Diese Form ermöglicht es, dass Kinder schon jung in eine Gruppe eingeteilt werden, die später bestehen bleibt. Es braucht keinen Übertritt in eine andere Gruppe und die Kinder werden gemeinsam älter. Die Gruppe braucht entsprechend über einen langen Zeitraum Leitungspersonen.
Gruppenstunden nur mit jüngeren Kindern (z. B. 5- bis 7-Jährigen)
Hier kann ganz auf die Bedürfnisse der Jüngeren eingegangen werden. Die Kinder können Jungwacht Blauring schon früh kennenlernen. Wenn sie alt genug und bereit sind, treten sie in eine ältere Gruppe über.
Gruppenstunden mit jüngeren und älteren Kindern (z. B. 5- bis 11-Jährigen)
Diese Form bietet die Möglichkeit, dass Kinder über eine längere Zeit in derselben Gruppe sind und erst, wenn sie schon älter sind, in eine andere Gruppe übertreten. Der grosse Altersunterschied macht es schwierig, alle Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen zu beachten.
Jublinis als langjährige Scharmitglieder
Jublinis sind ein Teil eurer gesamten Schar und sollen als solcher kommuniziert werden. Für Kinder in diesem Alter gibt es vergleichsweise wenig Freizeitangebote. Entsprechend ist es wichtig, die Eltern frühzeitig über die Angebote eurer Schar zu informieren, damit die Kinder mit dem Schuleintritt in eurer Schar bleiben.
Das Gruppenjahr strukturieren
Zum Planungsbeginn legt das Leitungsteam fest, welche Form von Gruppenstunden die 5- bis 7-Jährigen durchführen, an welchen Scharanlässen die Jublinis teilnehmen und welche weiteren speziellen Anlässe es gibt. Dafür wird eine Quartals- oder Halbjahresplanung erstellt.
Wie das Angebot für 5- bis 7-Jährige gestaltet wird, hängt von Scharjahr, Ressourcen, Zielen und Interessen ab. In die Entscheidung, wie das Jahr für die 5- bis 7-Jährigen aussieht, sollten auch die Einschätzungen der Eltern einbezogen werden. So schafft deine Schar ein bedürfnisorientiertes Angebot.
Damit die Jublinis optimal in die Schar integriert sind, finden Gruppenstunden für jüngere Kinder jeweils am gleichen Ort statt wie die Gruppenstunden von anderen Gruppen. Dies erleichtert den allfälligen künftigen Übergang in eine andere Gruppe, wenn die Kinder älter sind.
schub.schar
5 Grundlagen zur Aktivitätenplanung
schub.kinder
5.4 Quartals- und Halbjahresplanung für Kinder
Beginn und Ende des Gruppenjahres
Das Angebot für Jublinis ist Teil deiner Schar. Erkläre den Kindern und Eltern, wie deine Schar funktioniert und welchen Platz die Jublinis darin haben. Dadurch wissen Kinder und Eltern, was auf sie zukommt. Das Kind kann sich darauf einstellen – weiss z. B. auch, ob es über eine lange Zeit in derselben Gruppe sein wird oder ob es irgendwann mal die Gruppe wechseln wird.
Sind in der Gruppe mehrere Jahrgänge gemischt, führt dies dazu, dass jedes Jahr neue Kinder zur Gruppe stossen und am Ende des Gruppenjahres einige Kinder die Gruppe auch wieder verlassen. Diese Übergänge gilt es sorgfältig zu planen.
Start ins Gruppenjahr
Lege ein Ritual für den Start ins Gruppenjahr fest. Das kann z. B. das Üben einer Gruppenbegrüssung sein oder das Suchen einer Schatzkiste, die euch dann durchs Gruppenjahr begleitet.
Rechne genügend Zeit für das Kennenlernen der Kinder untereinander und von euch als Leitenden ein.
Legt ein Aufnahmeritual fest, mit welchem neue Kinder aufgenommen werden.
Führe von Beginn an Regeln und feste Abläufe ein, an denen sich die Kinder orientieren können.
Übertritt in eine neue Gruppe
Lege einen gleichbleibenden Zeitpunkt für den Übertritt fest (z. B. immer nach den Sommerferien).
Die Kinder verlassen mit dem Übertritt ihr bekanntes Umfeld. Was nun folgt, ist neu für sie und kann sie verunsichern.
Schaffe ein Übertrittsritual, an welchem alle 5- bis 7-Jährigen sowie die neue Gruppe dabei sind. So kann die alte Gruppe die Ältesten verabschieden und die neue Gruppe gemeinsam starten.
Optimalerweise besuchen die neuen Leitungspersonen die letzte Gruppenstunde (z. B. vor den Sommerferien) der 5- bis 7-Jährigen. So lernen die ältesten Kinder diese bereits kennen.
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