Kursprogramm durchführen

Rollen der Blockleitung

Die Kursleitung kann während eine Ausbildungsgefässes unterschiedliche Rollen einnehmen. Je nach Rolle gibt es unterschiedliche Aufgaben. Diese Rollen können schnell wechseln. Es ist wichtig, dass die Kursleitung die Rollen bewusst einnimmt. Es ist anspruchsvoll, eine gute Balance zwischen aktiver und passiver Unterstützung bzw. Rolle zu wählen. Beispiele von Rollen:

**Begleiter*in**

Kritische Fragen stellen, zur Reflexion anregen, Beiträge wertschätzen, Rückmeldungen geben und aufmerksam zuhören.

**Beobachter*in**

Teilnehmende beobachten, um sie anschliessend zu fördern oder zu qualifizieren.

**Fachexperte*in**

Fachwissen weitergeben, Fragen beantworten.

**Mediator*in**

Bei Konflikten vermitteln und helfen, gemeinsam nach Lösungen suchen.

**Moderator*in**

Diskussionen strukturieren und moderieren.

**Motivator*in**

Teilnehmende für ein Thema begeistern, bestärken, an einem Thema dranzubleiben.

**Präsentator*in**

Inhalte präsentieren.

**Teilnehmer*in**

Selber an einem Ausbildungsgefäss teilnehmen.

Situationsgerecht anpassen und durchführen

Ausbildungsgefässe werden grob geplant, detailliert ausgearbeitet und schliesslich durchgeführt. Dabei spielt vor allem die (non-)verbale Kommunikation eine wichtige Rolle, um authentisch und sicher ein Ausbildungsgefäss anzuleiten. Während der Durchführung und kurz vorher ist es wichtig, dass die aktuelle Situation nochmals analysiert und der Block auch während der Durchführung situativ angepasst wird. Ein Block kann noch so gut geplant sein, wenn während der Durchführung nicht auf aktuelle Verhältnisse reagiert wird, kann das Ziel verfehlt werden.

Für die situative Anpassung kann das 3×3 auch für die Ausbildung hilfreich sein.

Quellenangaben:
Pfadibewegung Schweiz (Hg., 2016): Ausbildungsblöcke planen, durchführen und Auswerten, Bern, 32.