Willkommen auf jubla.netz! Hier geht’s zur Anleitung.

Zum Ende der Metadaten springen
Zum Anfang der Metadaten

Sie zeigen eine alte Version dieser Seite an. Zeigen Sie die aktuelle Version an.

Unterschiede anzeigen Seitenhistorie anzeigen

« Vorherige Version anzeigen Version 4 Nächste Version anzeigen »

Rückmeldungen helfen zwischen Selbst- und Fremdbild zu unterscheiden, Stärken auszubauen und blinde Flecke zu verkleinern. Wir unterscheiden zwei Formen von Rückmeldungen: das Feedback und die konstruktive Kritik. Beide Formen dienen der positiven Weiterentwicklung. Rückmeldungen helfen im Jubla-Alltag, in der Kursleitung und unter den Teilnehmenden miteinander zurechtzukommen. Das Individuum und jedes Team profitiert von Rückmeldungen. Eine entsprechende Kultur muss jedoch gemeinsam erarbeitet werden.


Feedback

Ein Feedback basiert auf einem persönlichen Gefühl, ausgelöst durch ein bestimmtes Verhalten. Feedback geben heisst, wertfrei seine subjektiven Wahrnehmungen und Gefühle zu formulieren.
Ich teile mit, was ich erlebt habe und was dies bei mir ausgelöst hat. Ziel des Feedbacks ist nicht, die andere Person zu bewerten, sondern ihr zeitnah und auf Augenhöhe zu sagen, wie man sie erlebt. Es geht nicht darum, die andere Person zu ändern, sondern ihr eine Aussensicht zu ermöglichen. Bei einem Feedback wird keine Rechtfertigung oder Erklärung abgegeben. Ein Feedback zum eigenen Verhalten entgegenzunehmen, ist für viele ungewohnt. Es kann daher als unangenehm empfunden werden.

Geben von Feedback

Empfangen von Feedback

  • Bereitschaft klären: Ist der/die Empfänger/in willens, in der aktuellen Situation ein Feedback einer anderen Person entgegenzunehmen?

  • Anerkennung oder Korrektur: Sei offen und ehrlich, bleibe konstruktiv. Sprich nur wirklich veränderbare Punkte an.

  • Beschreibend: Ohne Wertung und Interpretation des Verhaltens.

  • Konkret: Keine Verallgemeinerung, klar und deutlich dargelegt, so konkret wie möglich, nachprüfbar, gleichwohl aber achtsam und angemessen.

  • Ich-Form: Sprich aus deiner Perspektive (Ich habe beobachtet .../Mir ist aufgefallen .../ Dein Verhalten bewirkt bei mir ...).

  • Positiv sein: Anwendung der «Sandwich-Methode», Kritisches wird zwischen zwei anerkennende Anmerkungen eingelegt.

  • Nicht zu viel: Nur so viel, wie verarbeitet und verändert werden kann.

  • Rechtzeitig: Bei möglichst unmittelbarer Rückmeldung ist das Erlebte noch frisch und präsent.

  • Aufmerksam zuhören, nachfragen, wenn etwas nicht verstanden wird.

  • Ausreden lassen: Spontane Reaktionen oder Widersprüche aufgrund von Vermutungen vermeiden.

  • Nicht rechtfertigen oder verteidigen: Gutes Feedback ist kein Angriff, ruft also nicht unmittelbar nach Verteidigung. Angesagt ist Respekt vor der Wahrnehmung des*der Feedbackgeber*in.

  • Methoden des aktiven Zuhörens anwenden (paraphrasieren, verbalisieren, nachfragen, zusammenfassen, nonverbale Zeichen der Aufmerksamkeit senden).

  • Gelassenheit: Nicht in der ersten Aufregung oder Hektik auswerten oder reagieren. Es gilt, das Feedback kritisch zu überdenken und überlegt zu entscheiden, was am eigenen Verhalten verändert werden soll und kann.

  • Dankbar sein: Jedes Feedback ist eine Information, die konstruktiv genutzt werden kann. Teile zum Schluss mit, was du durch das Feedback erfahren hast.

Konstruktive Kritik

Diese dient dazu, ein unpassendes Verhalten in eine angestrebte Richtung zu lenken. Bei der konstruktiven Kritik bezieht sich die Rückmeldung auf definierte Bereiche und Kriterien. Im Fokus stehen Lösungen und das Entwicklungspotenzial der Zielperson. Konstruktive Kritik wird nicht im Monolog angebracht. Zusammen mit den Teilnehmenden wird auf der Basis von konkreten Beobachtungen und Eindrücken im Dialog erarbeitet, wie das wünschenswerte Verhalten erreicht werden kann. Rückmeldungen an die Teilnehmenden beziehen sich dabei immer auf veränderbare Verhaltensweisen und nicht auf die Persönlichkeit der Teilnehmenden.

Feedbackkultur

In funktionierenden Teams braucht es eine Feedbackkultur. Diese wird schrittweise eingeführt. Dazu braucht es Spielregeln. Es kann sich lohnen, Feedbackregeln und den Umgang damit gemeinsam zu erarbeiten. Weitere Methoden, um Feedbacks zu geben:

  • Gegenseitig notieren: Was ich dir schon lange sagen wollte ... Was ich an dir schätze ...

  • Kurze Feedbackgespräche im Programm einplanen (auch unter der Kursleitung)

  • Feedbacktandem


Weitere Infos


  • Keine Stichwörter