Klar ist, dass niemand von uns Mobbing unterstützt. Und dennoch gibt es unter Kinder und Jugendlichen viel, die Opfer von Mobbing werden. Um Mobbing zu verhindern, oder zu stoppen, müssen wir es erst wahrnehmen. Es folgen daher drei Situationen, bei denen es sich lohnen könnte, die Augen offen zu halten.
3 Beispielsituationen
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Im Lager ist es nicht die Aufgabe, der Leitenden jeden einzelnen Schritt der Teilnehmenden zu kontrollieren. Dennoch ist die Zeit vor dem Schlafen eine wichtige und zudem auch heikle Situation. Das zu Bett gehen ist in der Gruppendynamik sehr wichtig. Dabei kann es aber auch dazu kommen, dass Kinder sich gegenseitig unfair behandeln oder mobben:
Um genannte Beispiele zu vermeiden, empfehlen wir die Gruppendynamik beim Schlafengehen als Leitungsperson mitzugestalten. Die Gruppe könnte ein gemeinsames Ritual gestalten, den Tag mit einer Witze- oder Geschichtenrunde abschliessen oder für das ganze Lager ein gute Nacht Radio abspielen. Praktischerweise sind das auch dieselben Tipps, die gegen Heimweh helfen können. |
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In vielen Lagern gehört das Lagergericht zum festen Bestandteil des Programms und bietet einen grossen Unterhaltungsfaktor. Aber auf wessen Kosten? Teilnehmende und Leitende werden für ihr (angebliches) Fehlverhalten angeklagt und bestraft. Dabei ist die grosse Schwierigkeit, was ist ernst und was ist Spass. Das ist insbesondere dann schwierig, wenn die Kinder die Anklagen selbst formulieren.
Beim Lagergericht braucht es viel Sensibilität. Was nicht sein darf, ist das Teilnehmende eine Plattform bekommen, um anderen Kindern zu zeigen, dass sie falsch oder schlecht sind. |
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Auch im Leitungsteam kann es vorkommen, dass einzelne gemobbt werden. Besonders anfällig sind hier Rituale im Leitungsteams und Insider. Also gerade auch diese Dinge, die für Gruppenzusammenhalt sehr wichtig sind.
Es gilt also sich nicht immer von der Gruppendynamik mittragen zu lassen, sondern auch mal das Einfühlvermögen einzuschalten. |
Tipps & Tricks für den Schar- und Lageralltag
Blick auf die Nichtanwesenden haben: Der Blick der Leitenden sollte beim Thema Mobbing nicht nur auf die Teilnehmenden vor Ort fallen, sondern auch auf diejenigen, die gerade nicht da sind. Mobbingopfer ziehen sich oft zurück.
Kontakt mit den Eltern: Kommt ein Kind plötzlich nicht mehr, kann es sich lohnen bei den Eltern mal nachzufragen was los ist. Vielleicht hat es negative Erfahrungen in der Schar oder auch in der Schule gemacht und zieht sich deswegen zurück.
Ansprechen: Jegliche Formen von Gewalt bereits in der Frühphase erkennen, Konflikte vor der Eskalation mit Betroffenen und dem Umfeld thematisieren und bei Bedarf Hilfe holen.
Halt Stopp: Kinder sollen lernen NEIN und STOP zu sagen. Das kann bei den Spielregeln bewusst kommuniziert werden.
Ansprechpersonen: Kinder und Jugendliche brauchen Vertrauenspersonen, mit welchen sie über das Thema sprechen können.
Positiver Gruppen-/Schargeist: Ein gutes Gleichgewicht der geistigen und sozialen Gesundheit von allen in der Gruppe trägt dazu bei, dass weniger Konflikte entstehen.
Weitere Infos
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