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Unsere Kleidung hat den Zweck, den Körper vor Unterkühlung zu schützen. Sie wärmt unseren Körper nicht, sondern verhindert, dass wir zu viel Wärme verlieren. Was kannst du tun, um den Wärmeverlust möglichst klein zu halten?

 Inhalt

Wärmeverlust

Unser Körper kann auf folgenden Arten Wärme verlieren:

  • Abstrahlung

  • Wind

  • Feuchtigkeit

  • Leitung

  • Atmung

Das perfekte Kleidungsstück würde also unsere eigene Körperwärme nahe am Körper halten, zu viel Wärme ableiten, den Wind nicht bis zum Körper lassen, Feuchtigkeit von aussen abweisen, aber Körperfeuchtigkeit gegen aussen durchlassen. Leider ist dies technisch unmöglich und wir müssen uns mit einem Kompromiss zufriedengeben.


Schichtenprinzip

Das Schichtenprinzip ist die einzig richtige Möglichkeit zur Lösung des Kleiderproblems: Durch gezieltes Kombinieren von Kleidungsstücken, welche jeweils eine oder mehrere bestimmte Funktionen erfüllen, kommst du zu einer sinnvollen Lösung. Vorteile des Schichtenprinzips sind hohe Flexibilität und Gewichtsersparnis. Das Schichtenprinzip folgt grundsätzlich einem 3-Lagen-Zwiebel-Schema.

Die erste Schicht
liegt direkt auf der Haut und soll Körperfeuchtigkeit schnell aufnehmen, grossflächig verteilen und zur nächsten Schicht weiterführen. Damit wird das Auskühlen der Körperoberfläche verhindert. Moderne Unterwäsche ist empfohlen.

Die zweite Schicht
soll bei kühleren Temperaturen warm halten und die Körperfeuchtigkeit von der ersten Schicht übernehmen. Dabei wärmen Isolationsschichten niemals aktiv. Ihre Wirkung hängt einzig von der Luftspeichereigenschaft des Materials ab, das heisst von dessen Fähigkeit, die natürliche Körperwärme zwischen Gewebe- bzw. Isolationsfasern einzuschliessen und so die Körperwärme möglichst lange zurückzuhalten. Fleecebekleidung, aber auch Wollsachen sind je nach Einsatz die richtige Wahl.

Die dritte Schicht
ist die äusserste Schicht, die dich vor den Einflüssen der Elemente schützen soll, vorab vor auskühlenden Winden und durchnässenden Niederschlägen. Bei dieser Wetterschutzschicht ist darauf zu achten, dass sie die vorteilhaften Eigenschaften der beiden darunter liegenden Schichten nicht aufhebt. Bekleidungsstücke mit guten Belüftungsmöglichkeiten sind hier klar vorzuziehen. Bei dicht abschliessender Kleidung wirkt der anfallende Feuchtigkeits- und Hitzestau oft sehr unangenehm. Aus diesem Grund haben sich atmungsaktive, für Körperfeuchtigkeit durchlässige Regenschutzmaterialien mit zusätzlichen Lüftungsöffnungen durchgesetzt.


Materialien

Baumwolle

Baumwolle wird vor allem für Alltagskleidung (T-Shirts, Sweatshirts, Jeans, etc.) verwendet und eignet sich hervorragend für warme und trockene Regionen. Sie ist preisgünstig, bunt, hautfreundlich und mottenbeständig. Einmal feucht, trocknet sie aber nur sehr langsam und verliert dadurch einen grossen Teil ihrer Isolationsfähigkeit. Sie ist schwer und weniger robust als synthetische Stoffe oder Wolle.

Wolle

Diese natürliche Faser wärmt auch in feuchtem Zustand und ist klimaausgleichend. Leider trocknet Wolle etwas langsamer, ist schwerer und voluminöser als Kunstfasern. Für lange Unternehmungen in kälteren Gegenden ist Wolle besonders geeignet, da sie kaum unangenehm riecht.

Kunstfaser

Kunstfaser aus Polypropylen, Polyester oder Polyamid nimmt praktisch kein Wasser auf. Kunstfaser nimmt die Körperfeuchtigkeit sehr schnell auf, verteilt diese grossflächig, leitet sie auf die Gewebe-Aussenseite und trocknet äusserst schnell, oft schon durch die Körperwärme. Kunstfaser-Produkte neigen zu Geruchsbildung, was durch häufiges, problemloses Waschen behoben werden kann (viele Unterwäsche-Produkte haben deshalb eine zusätzliche antibakterielle Behandlung).

Achtung!

Über den Kopf "verliert" der Körper am meisten Wärme! Wer also an die Füsse friert, soll eine Mütze anziehen und staunen, wie bald er auch an den Füssen warm hat. Das gilt natürlich nur, wenn der Rest vom Körper auch gut isoliert ist.


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