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In der Jubla gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, spannende und sichere Aktivitäten durchzuführen. Die Natur bietet uns eine Fülle an Möglichkeiten, egal ob im Winter, Frühling, Sommer oder Herbst. Deiner Fantasie sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt.

Doch jede Aktivität stellt spezielle Anforderungen an Verhältnisse, Gelände, Mensch und Material, welche alle aufeinander abgestimmt werden müssen. Nur so kannst du eine sichere Aktivität planen und durchführen.

Spiel- und Sportaktivitäten

Egal ob OL, Geländespiel, Schnitzeljagd oder Ballspiele. Spiel- und Sportaktivitäten in der Schar und im Lager lockern das Programm auf, fördern den Gruppenzusammenhalt und erlauben es den Kindern und Jugendlichen, sich auszutoben. Spiel- und Sportaktivitäten gehören zum Alltäglichsten für dich als Leitungsperson. Daher hast du darin wohl auch am meisten Erfahrung. Trotzdem ist es auch für die alltäglichsten Aktivitäten notwendig, Sicherheitsüberlegungen zu machen.

Verhältnisse

Gelände

Mensch/Material

  • Tag oder Nacht

  • Gewitter, Regen

  • Temperatur

  • Sichtverhältnisse

  • Nässe, Schnee

  • Stadt, Wiese oder Wald

  • Teerplatz oder Turnhalle

  • Steilheit, Exponiertheit

  • Steine Löcher, Abhänge

  • Rutschgefahr

  • Alter

  • Kondition

  • Koordinationsfähigkeit

  • Ausrüstung auf Aktivität anpassen

  • Gruppengrösse

Vorausschauen

Nicht jede Spiel- und Sportaktivität stellt automatisch erhöhte Ansprüche an die Sicherheit. Trotzdem sollte bei Spiel- und Sportaktivitäten jeweils daran gedacht werden, welche Faktoren eine höhere Anforderung an die Sicherheit der Aktivität stellen.

Massnahmen

Verhaltensregeln

Je nach Aktivität braucht es verschiedene Verhaltensregeln. Gerade OL oder Geländespiele stellen z.B. besondere Anforderungen an die Kommunikation mit den TN.

  • Es sind klare Kommunikationssignale und -wege definiert.

  • Es ist klar, wo sich das Notfallmaterial befindet.

  • Die Spielregeln werden klar kommuniziert und durchgesetzt.

Material/Ausrüstung

Für Sportaktivitäten braucht es entsprechendes Material. Gutes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung sind sicher immer empfohlen.

Bei Nacht- oder Stadtaktivitäten ist eine klare Signalisation des Spielfeldes und der Spielenden mit Lichtquellen oder anderen visuellen Kennzeichnungen wichtig.

Abbruchkriterien

Gerade bei Spiel- und Sportaktivitäten bist du für eine grössere Gruppe von Kindern und Jugendlichen verantwortlich. Das Wohl des Einzelnen geht immer dem Wohl der Gruppe vor. Eine Aktivität wird dann abgebrochen, wenn die Sicherheit nicht mehr für alle TN gewährleistet werden kann. Die Verantwortlichkeiten und die Abbruchkriterien während der Aktivität sind daher unbedingt in einem Sicherheitskonzept festzuhalten.

Notfall

Notfallüberlegungen

  • Mit einer gut ausgerüsteten Lagerapotheke solltest du die meisten Verletzungen während einer Sportaktivität behandeln oder erstversorgen können.

  • Je nachdem, ob ein Feuer oder andere Gefahrenquellen in die Sportaktivität eingebaut sind, müssen die entsprechenden Notfallmaterialien vorhanden sein. Bei Feuer sind das Kühlmaterialien; bei Nacht und Kälte sind es Wärmematerialien.

Notfallablauf

  • Der Mobilfunkempfang ist in den Bergen nicht immer gewährleistet. Prüfe im Rahmen des Rekognoszierens, an welchen Orten du im Notfall Empfang hast.

  • In abgelegenem Gelände ist die Zufahrt oft nicht gewährleistet. Bei der Geländewahl daher Zufahrtsmöglichkeiten miteinbeziehen.

  • Bei grösseren Unfällen während Spiel- und Sportaktivitäten ist es wichtig, die Betreuung der Nichtbetroffenen eines Unfalles nicht zu vergessen.


Pioniertechnikaktivitäten

Lagertürme errichten, Hollywoodschaukeln bauen, eine Sauna aufbauen oder ein Biwak erstellen. Aus wenigen Materialien imposante und praktische Bauten zu errichten, motiviert viele Jubla-Personen für Pioniertechnikaktivitäten. Doch auch der Aufbau und der Betrieb von Pionierbauten stellen einige Anforderungen an dich als Leitungsperson. Nicht selten sind Pionierbauten auch gleichzeitig Infrastrukturbauten, welche für den Lageralltag eine wichtige Funktion haben und einwandfrei funktionieren müssen. Aufbau, Betrieb, Kontrolle und Abbau erfordern viel Verantwortung von dir als Leitungsperson.

Verhältnisse

Gelände

Mensch/Material

  • Jahreszeit (Temperatur, Niederschläge usw.)

  • Starke Winde (Angriffsfläche)

  • Starke Gewitter und Regenfälle

  • Auslaufzonen von Bächen und Hängen beachten (Aufenthalts- und Gruppenzelte)

  • Steinschlag- und Erdrutschgefahr

  • Unterlage, Bodenbeschaffenheit

  • Befestigungsstellen

  • Erfahrung in Aufbau und Betrieb der Bauten

  • Zustand des Baumaterials/ Werkzeugs

  • Verantwortungen bei Aufbau und Betrieb

  • Betriebsregeln für die TN

Vorausschauen

Bei Pionieraktivitäten ist es besonders wichtig, die fachlichen Fähigkeiten der Leitenden richtig einschätzen zu können. Damit im Jubla-Alltag alles reibungslos und sicher abläuft, müssen sie in der Planung eines Lagers oder einer Aktivität unter der Voraussetzung des Leitungsteams berücksichtigt werden.

Massnahmen

Verhaltensregeln

Bei Pionierbauten empfiehlt sich eine tägliche Kontrolle vor der Freigabe für den Betrieb. Dies besonders nach Stürmen, Gewittern oder Schneefällen.

Beim Auf- und Abbau sowie Betrieb von Pionierbauten und -aktivitäten hantierst du mit sensiblen Materialien (Werkzeug und Seile). Daher braucht es klare Regeln im Umgang mit dem Material:

  • Werkzeug, besonders Kettensägen und elektrische Geräte, werden nur von Leitenden bedient, die Erfahrung im Umgang damit haben und die entsprechende Schutzausrüstung tragen.

  • Beim Errichten von Masten, Plattformen usw. hat eine Person mit dem entsprechenden Wissen oder der entsprechenden Erfahrung die Verantwortung. Sie kontrolliert in regelmässigen Abständen alle Verbindungen (Knoten/Schrauben/Nägel) und gibt den Bau für den Betrieb frei.

  • Beim Abbau von Türmen und Hochbauten hat eine Person die Leitung und kontrolliert, dass sich keine Personen unnötig in Gefahrenzonen befinden.

  • Seile werden erst auf Anweisung des Verantwortlichen gelöst oder angezogen.

  • Es gibt klare Regeln für den Betrieb (Betriebszeiten, Anzahl Personen usw.), welche im Sicherheitskonzept festgehalten sind.

  • Jeder lebenswichtige Handgriff, vor allem Verbindungsstellen und Sicherungen, wird von einer zweiten Person kontrolliert. Auch hier gilt das Vier-Augen-Prinzip.

Material/Ausrüstung

Material, welches für Pionierbauten gebraucht wird, sollte vor jedem Einsatz auf den Zustand geprüft werden. Dies betrifft unter anderem Seile und Holz, welche unter der Feuchtigkeit in Materialräumen Schaden nehmen könnten. Aber auch Karabiner und Sicherungsgeräte sind regelmässig zu kontrollieren.

Abbruchkriterien

Vor allem Witterungswechsel können den Betrieb von Pionierbauten und -projekten stark einschränken oder verunmöglichen. Hohe Bauten, wie z.B. Türme oder Bauten mit einer grossen Blachenoberflächen (z.B. Sarasanis), sind sehr windanfällig.
Die Verantwortlichkeiten und die Abbruchkriterien sind daher unbedingt im allgemeinen Sicherheitskonzept fürs Lager festzuhalten.

Notfall

Notfallüberlegungen

  • Unfälle im Zusammenhang mit Pionierbauten können schnell ein hohes Schadensmass hervorrufen und viele Personen miteinbeziehen. Ein auf den ersten Blick harmloser Unfall kann schnell den ganzen Schar- oder Lagerbetrieb stören.

  • Die eigene Sicherheit geht immer vor. Bringe dich nicht in unnötige Gefahr, wenn du eingestürzte Bauten betrittst.

  • Notunterkünfte und Zufahrten müssen gesichert sein, wenn Hilfe angefordert wird.

Notfallmaterial

  • Die Apotheke ist ausgerüstet, um Druckverbände und tiefe Schnittwunden erstversorgen zu können (Schnitte durch Sägen, Beile usw.)


Seilaktivitäten

Seilbahnen errichten, Seilbrücken konstruieren oder sich abseilen. Das Seil ermöglicht dir eine Vielzahl von spannenden Aktivitäten im Schar- und Lageralltag. Gerade bei Seilaktivitäten musst du dir bewusst sein, dass die Sicherheit sprichwörtlich am goldenen Faden hängt. Das Seil ist nicht selten eine Lebensversicherung.

Verhältnisse

Gelände

Mensch/Material

  • Jahreszeit (Temperatur, Niederschläge usw.)

  • Starke Winde (Angriffsfläche)

  • Sichtverhältnisse

  • Steilheit des Geländes

  • Auslaufzonen und Bremsbereiche genügend gross einplanen

  • Steinschlag- und Erdrutschgefahr berücksichtigen

  • Zustieg und Ausstieg sichern

  • Standplatz, Sicherungsstellen und Wartebereich definieren

  • Erfahrung in Aufbau und Betrieb der Seilbauten

  • Verantwortung bei Aufbau und Betrieb definieren

  • Betriebsregeln für die TN kommunizieren

  • Ausstiegsmöglichkeiten für die TN gewährleisten

  • Zustand Seil- und Sicherungsmaterial

Vorausschauen

Gerade bei Seilaktivitäten spielt eine Vielzahl von materiellen und menschlichen Faktoren in Bezug auf die Sicherheit eine bedeutende Rolle. Es ist eine grosse Herausforderung, diese Faktoren im Blick zu behalten und die Situation entsprechend einschätzen zu können. Seilaktivitäten müssen daher sorgfältig vorbereitet und durchgeführt werden.

Massnahmen

Verhaltensregeln

  • Seilbahnen und Seilbauten nur unter Aufsicht einer Leitungsperson benutzen.

  • Klare Verantwortlichkeiten defi nieren: Wer sichert die TN? Wer seilt die TN an? usw.

  • Alle Knoten und Seilverbindungen werden gegenseitig geprüft. Auch hier das Vier-Augen-Prinzip anwenden.

  • Brems- und Tragseile sind doppelt vorhanden (Redundanz).

  • Zustiege und Ausstiege zu den Seilbauten müssen sicher gewählt und gesichert werden.

Material/Ausrüstung

Nur Seilmaterial einsetzen, welches für die entsprechenden Bereiche gedacht ist.
Alles Material, welches menschliches Leben tragen sollte, muss besonders sorgfältig gewartet werden. Dabei kann ein Seiltagebuch helfen. Klettergurte und Helme müssen passgenau eingestellt werden, ansonsten verlieren sie ihre sichernden Eigenschaften.
Nur Karabiner mit Schnappsicherung (Tri-Lock oder Schraubverschluss) verwenden, welche sich nicht unter Belastung öffnen können. Stahlkarabiner eignen sich besser für Seilaktivitäten in der Jubla als Aluminiumkarabiner. Handschuhe helfen beim Halten der Seile und verhindern Verbrennungen an den Händen. Hier tun es einfache Leder- oder Gartenhandschuhe.

Abbruchkriterien

Schlechte Witterung, müde Teilnehmende und unsichere Leitungspersonen sind Faktoren, welche die Sicherheit während einer Seilaktivität negativ beeinfl ussen können. Die Verantwortlichkeiten und die Abbruchkriterien bei der Aktivität sind daher unbedingt in einem Sicherheitskonzept festzuhalten.

Notfall

Notfallüberlegungen

  • Unfälle beim Abseilen oder bei der Seilbahn können aufgrund der wirkenden Kräfte schnell ein hohes Schadensmass hervorrufen. Ungebremste Aufpralle auf Hindernisse können schwere Verletzungen hervorrufen.

  • Verletzungen im Kopf- und Rückenbereich machen den Abtransport immer schwierig. Beim Aufbau am besten schon an den schlimmsten Fall denken und darauf achten, dass auch eine Rettung möglich ist, wenn die Verletzung schwerer ist.

  • Die eigene Sicherheit geht immer vor. Bringe dich nicht in unnötige Gefahr, wenn du jemanden retten möchtest.

Notfallmaterial

  • Die Apotheke ist ausgerüstet um Verbrennungen durch Seilreibung zu behandeln oder erstzuversorgen.

  • Um nach Aufprallen oder ungesicherten Stürzen Brüche oder Verstauchungen zu behandeln, eignen sich Stützverbände und Schienen.


Wandern und Unterwegssein

Wandern oder andere Formen des Unterwegsseins sind wichtige Bestandteile eines Lagerprogramms oder eines Scharanlasses. Um sicher unterwegs zu sein, braucht es eine besonders sorgfältige Planung der Aktivität. Die Herausforderung besteht vor allem in einer Route, welche auf die Faktoren Verhältnisse, Gelände und Gruppe angepasst ist.

Verhältnisse

Gelände

Mensch/Material

  • Gewitter und Unwetter

  • Niederschläge

  • Wetterumbrüche

  • Nebel, schlechte Sicht

  • Kälte, Hitze

  • Dunkelheit

  • Schnee

  • Exponierte Stellen

  • Rutschige Stellen

  • Gesperrte Wege

  • Schneefelder

  • Anschwellende Bäche

  • Strassenverkehr

  • Ausrüstung

  • Wassermangel

  • Gruppendynamik

  • Mangelnde Kondition

  • Ungenügende Betreuung

  • Kommunikationsprobleme

  • Unerfahrenheit

  • Müdigkeit/Erschöpfung

Vorausschauen

Bist du mit einer grösseren Gruppe unterwegs, so stellen vor allem die Kommunikation und die Absprache unter den Leitenden eine grosse Herausforderung dar. Unterwegsaktivitäten müssen im Leitungsteam zwingend gründlich besprochen werden, damit allen Leitenden ihre Aufgabe und ihre Verantwortung bewusst sind. Beim Rekognoszieren erkennst du mögliche Gefahren.

Massnahmen

Verhaltensregeln

Stelle bei Unterwegsaktivitäten sicher, dass alle die Regeln verstanden haben und einhalten können. Unterwegs fällt es oft schwer, deutlich miteinander zu kommunizieren.

  • Stelle sicher, dass alle wissen, wo die Pausen stattfinden.

  • Überlege dir, wer wann leitet und wer das Schlusslicht macht.

  • Besonders vor herausfordernden Wegstellen die Regeln noch einmal klarmachen.

Material/Ausrüstung

Zu kleine Schuhe, zu schwere Rucksäcke oder unpassende Kleidung können die Leistungsfähigkeit und somit auch die Konzentration der Gruppe stark beeinfl ussen. Unkonzentrierte Gruppen laufen eher Gefahr, sich Risiken auszusetzen. Sorge daher dafür, dass die Ausrüstung die Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.

  • Entspricht das Schuhwerk den Weganforderungen?

  • Können die TN das Gewicht tragen?

  • Ist geeignete Ausrüstung vorhanden (Regen-, Sonnenschutz)?

Abbruchkriterien

Unterwegsaktivitäten abzubrechen ist nicht einfach, da man oft noch weit entfernt von einer sicheren Unterkunft ist. Eine detaillierte Planung mit Einbezug von Umkehr- oder Ausstiegspunkten ist daher unumgänglich. Auch Alternativrouten müssen eingeplant werden, um gefährliche Stellen zu umgehen oder eine Tour abkürzen zu können, wenn die Verhältnisse, das Gelände oder die Gruppe ein normales Fortsetzen der Tour nicht mehr zulassen.

  • Im Voraus festlegen, wer über einen Abbruch entscheidet.

  • Bei jedem Umkehr- oder Ausstiegspunkt entscheiden, ob die Tour noch weitergeführt werden kann.

  • Frühzeitig eine definitive Entscheidung zur Umkehr oder zum Ausstieg fällen und keine unnötigen Risiken eingehen.

Notfall

Notfallüberlegungen

  • In deiner Apotheke sollten sich Blasenpflaster, Verbände und Pflaster befinden, damit Blasen sowie Schürfungen nach Stürzen behandelt werden können.

  • Traubenzucker helfen bei Kreislaufbeschwerden wegen Überanstrengung, um den Körper wieder leistungsfähig zu machen.

  • Das Notfallmaterial auf mehrere kleine Apotheken verteilen, damit sich mindestens in jeder Gruppe eine befindet.

Notfallablauf

  • Der Mobilfunkempfang ist in den Bergen nicht immer gewährleistet. Prüfe im Rahmen des Rekognoszierens, an welchen Orten du im Notfall Empfang hast.

  • In abgelegenem Gelände ist die Zufahrt oft nicht gewährleistet.

FEHLEND: Inhalte schub.online zu “Unterwegssein”


Berg-, Winter- und Wasseraktivitäten in Lagersport/Trekking

Unterwegssein in weglosem Gelände, Gipfel stürmen, eine idyllische Nacht am Bergsee verbringen und vieles mehr ermöglichen in der Jubla intensive Erlebnisse in den Bergen mit vielen Erinnerungen. Schneeschuhtouren durch verschneite Wälder, rasante Abfahrten auf Lastwagenpneus und kreative Schneeskulpturen bauen – auch der Winter hat für Aktivitäten eine Menge an Möglichkeiten auf Lager. Spielen, Planschen und Schwimmen an Gewässern sind spannende Aktivitäten in der Jubla.

In J+S-Lagern stehen uns neben den schon vorgestellten Aktivitäten noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten zur Verfügung. In den Bereichen Berg, Winter und Wasser dürfen im Lager sehr spannende Aktivitäten unternommen werden.

Aktivtäten in den J+S-LS/T-Bereichen Berg, Winter oder Wasser erfordern immer eine genaue Auseinandersetzung mit den Einfl üssen, welche auf die Sicherheit einwirken können. In den J+S-Sicherheits- und -Wahlmodulen kann das notwendige Wissen erlangt werden, um die entsprechenden Aktivitäten durchführen zu können.

Eine detaillierte Hilfestellung zur Planung und Durchführung von Berg-, Winter- und Wasseraktivitäten fi ndest du in den J+S-LHB-Broschüren. Darin fi ndest du auch Tipps für gefahrenminimierende Massnahmen und für Notfälle.

Normal- und Sicherheitsbereich

Aktivitäten in den Bereichen Berg, Winter und Wasser lassen sich in einen Normal- und einen Sicherheitsbereich einteilen. Die Einteilung besteht aufgrund der Überlegung, dass für gewisse Aktivitäten, die in einem J+S-Lager angeboten werden wollen, eine spezielle Ausbildung nötig ist. Aktivitäten im Sicherheitsbereich können nur mit Jugendlichen (10 – 20 Jahre) durchgeführt werden, nicht aber mit Kinder unter 10 Jahren. Aktivitäten, welche unter LS/T verboten sind, dürfen ohne entsprechende Ausbildung auch nicht in Lagern durchgeführt werden.


Berg

LS/T Normalbereich

T1 «Wandern» bis T2 «Bergwandern» (vgl. Wanderskala SAC):

  • immer durchgehender Weg

  • flach bis teilweise steil

  • gelb bzw. weiss-rot-weiss markiert

  • ein- und mehrtägige Touren

Eintägige Wanderungen im Bereich T3 «anspruchsvolles Bergwandern» sind möglich (Sicherheitsmodul empfohlen)

Übernachtung unterhalb der Waldgrenze und über der Baumgrenze in einer Hütte

LS/T Sicherheitsbereich

T3 «anspruchsvolles Bergwandern»:

  • Weg nicht unbedingt sichtbar

  • ausgesetzte Stelle mit Seilen/Ketten gesichert

  • Hände fürs Gleichgewicht

  • weiss-rot-weiss markiert

  • exponierte Stellen

  • Geröllflächen und Schneefelder

  • weitere Schlüsselstellen

Mehrtätige Wanderungen bis und mit T3 mit Biwak oberhalb der Waldgrenze

unter LS/T verboten

T4 –T6 «Alpinwandern und Bergsteigen»:

  • weglos

  • Hände fürs Vorwärtskommen

  • weiss-blau-weiss

  • heikle Grashalden

  • Gletscherpassagen

  • Klettersteige

Alpintechnische Hilfsmittel und Fähigkeiten müssen eingesetzt werden (Klettern mit Seil, Abseilen)


Wasser

LS/T Normalbereich

Aktivitäten auf stehenden Gewässern

  • Wasserspiele im Hallenbad/ Freibad, mit Bademeister*in

  • Wasserspiele und Aktivitäten in unbewachten stehenden Gewässern *

Schwimmen und Wandern im Fliessgewässer

  • Aktivitäten in fliessenden Gewässern ohne Floss oder Boot *

LS/T Sicherheitsbereich

Befahren von Fliessgewässern mit Floss- oder Bootskonstruktionen (offene Boote) mit Schwimmwesten *

Anspruchsvolles Bach- und Fluss trekking *:

  • unübersichtliche Route und wenig Ausstiegstellen

  • hohe Verblockungen

  • hoher Wasserdruck und Pools mit hoher Strömung

Anspruchsvolles Flussschwimmen und Flusssurfen *

Aktivitäten bis und mit Wildwasser II *

unter LS/T verboten

Wildwasser III–VI

Riverrafting ab Wildwasser III

Canyoning (Flusstrekking mit alpintechnischen Hilfsmitteln und Fähigkeiten)

Geschlossene Boote (z.B. Kajak mit Spritzwasserdecke)

andere anspruchsvolle Wassersportaktivitäten (z.B. Gerätetauchen)

* Informiere dich unter www.jubla.ch/slrg über die nötige wasserspezifische Zusatzausbildung.


Winter

LS/T Normalbereich

Beurteilung Gelände nach den fünf Grundregeln:

  • Aktivitäten und leichte Schneeschuhwanderungen (SM empfohlen) in Hängen bis max. 30° (resp. 25° bei Nassschnee)

  • Nur bei Lawinengefahrenstufe 1 und 2

  • Unterhalb 1800 m ü.M.

  • Planung nach 3×3

  • immer defensive Lagebeurteilung

Biwak im Zelt oder Iglu mit erreichbarem Lagerhaus

Jederzeit gesicherte Zufahrt zu Lagerhaus

einfache Schneeschuhwanderungen möglich (Sicherheitsmodul empfohlen)

LS/T Sicherheitsbereich

Beurteilung Gelände nach den fünf Grundregeln für Winteraktivitäten (siehe links)

Anspruchsvolle und/oder mehrtägige Schneeschuhwanderungen

Biwakübernachtungen im Zelt oder Iglu usw. ohne Lagerhaus

Lager in abgelegener Gegend ohne wintersichere Zufahrt

unter LS/T verboten

Gletscherüberquerungen

Skitouren

Aktivitäten, die den Einsatz von alpintechnischen Fähigkeiten oder von LVS (Lawinenverschütteten-Suchgeräten) voraussetzen

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