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Das Formulieren von hilfreichen Fragen ist ein wichtiges Gesprächsmittel. Mit Fragen erhält man (relevante) Informationen, sie lenken Gespräche (von Unwichtigem hin zu Wichtigem und umgekehrt) und haben grossen Einfluss auf die Gestaltung einer interaktiven Beziehung. Gezielte Fragen können zudem neue Denkprozesse auslösen und neue Blickwinkel schaffen.


Grundsätzlich gilt:

  • Frage nur, was du auch wirklich wissen möchtest.

  • Stelle einfache Fragen.

  • Vermeide Sammelfragen; stelle eine Frage nach der anderen.

Eisbrecherfragen können zu Beginn eines Gesprächs die Runde ein wenig auflockern und pflegen die Beziehung.

  • Wie läuft es in der Lehre?

  • Wie war das Pfila? Was waren die Höhepunkte des Pfilas?

Strukturierende Fragen helfen einem Gespräch Ziele zu geben und sich nach diesen zu orientieren.

  • Welche Themen möchtet ihr heute unbedingt besprechen?

  • Wo sind wir stehen geblieben?

  • Was haben wir bis zum nächsten Mal erledigt?

Offene Fragen helfen vielfältige Informationen und Antworten zu generieren und fördern oft gegenseitiges Verständnis. Dazu gehören die berühmten W-Fragen (wer, wie, wie viel, was, wohin usw.).

  • Wie habt ihr euch die Rückreise am Samstag vorgestellt?

  • Was genau ist die Idee des Osteranlasses?

  • Wie sieht die Organisation der Papiersammlung im Detail aus?

Mit offenen Fragen erhält man eine breite Antwort, wodurch nachvollzogen werden kann, was sich die Scharleitung/Lagerleitung überlegt habt.

Geschlossene Fragen sind Fragen, die mit Ja/Nein beantwortet werden können. Sie dienen zur Sicherung des eigenen Informationsstandes, eignen sich jedoch nicht, um weitere Informationen zu erhalten. Habt ihr das Jahresprogramm geplant?

  • Werdet ihr am nächsten Kalei-Anlass teilnehmen?

  • Kommt der*die Lagercoach auch an den Elternabend?

Fragen, um die Lösungsfindung ins Rollen zu bringen, es sind Fragen, die darauf abzielen, eine Lösung anhand der Fähigkeiten der Gesprächspartnerinnen und -partner zu finden.

  • Was war die Grundidee, dass ihr euch für diese Lagerform entschieden habt?

  • Was wäre von wem hilfreich, um einen super Elternabend zu organisieren?

  • Welche Vor- und welche Nachteile hat diese Entscheidung?

  • Was stimmt euch zuversichtlich, das Loch in der Vereinskasse zu stopfen?

  • Was braucht ihr von mir? In welcher Form kann ich euch am besten unterstützen?


Hinderliche Frageformen

Suggestivfragen sind Fragen, die ein Thema bewusst in eine gewünschte Richtung lenken wollen.

  • Findet ihr nicht auch, dass ...

  • Wollt ihr nicht auch, dass ...

  • Seid ihr nicht auch der Meinung, dass ...

  • Ihr macht/tut/geht ..., oder?

  • Ihr wollt doch auch, dass ...

Sie üben beim Gegenüber oft Druck aus, drängen den eigenen Standpunkt auf, wodurch sich das Gegenüber nicht ernst genommen fühlt. Die gewonnenen Informationen sind nicht verwendbar, weil sie kaum der Meinung der befragten Person entsprechen. Sug gestivfragen sind nicht förderlich für die Beziehung, nicht vertrauensbildend und daher nicht zu empfehlen.

Die Warum-Frage ist mit Vorsicht zu verwenden. Sie kann als bohrend empfunden werden und provoziert Rechtfertigungen, die oft in der Sackgasse enden.

  • Warum habt ihr mir das Detailprogramm noch nicht geschickt?

  • Warum macht ihr keinen Adventsanlass?

Eine Alternative wäre:

  • Wie kam es dazu?


Quellenangaben:
von Schlippe, Arist; Schweitzer, Jochen (2013): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I. Das Grundlagenwissen, Göttingen, 235 –248.


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