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Die Zusammenarbeit zwischen Begleitperson und Begleiteten kann als Abfolge von verschiedenen Phasen betrachtet werden. Der Begleitprozess beschreibt nicht nur die Begleitarbeit an sich, sondern auch die zugehörige Vor- und Nachbereitung. Der Prozess besteht aus neun Schritten, die sich zu den drei Hauptphasen «Klärung», «Umsetzung» und «Abschluss» zusammenfassen lassen.

 Inhalt

1. Begleitbedarf abklären

Die Begleitung in der Jubla wird auf regionaler und kantonaler Ebene organisiert. In der Regel informieren die jeweiligen Coachingverantwortlichen und Kantonspräsides neu eingesetzte Begleitpersonen über den Begleitbedarf. Ein wichtiger Austausch über den Begleitbedarf einer Schar geschieht auch bei der Übergabe der Begleitaufgaben von der bisherigen zur neuen Begleitperson.

2. Kontaktaufnahme und Kennenlernen

Die erste Kontaktaufnahme geschieht üblicherweise mit der Scharleitung und/oder der Lagerleitung. Die Begleitperson besucht das Leitungsteam und plant genügend Zeit für das gegenseitige Kennenlernen ein. In der Klärungsphase steht das Entwickeln der Beziehung zwischen Begleitperson und Begleiteten im Fokus. Wichtig ist auch die Vernetzung und der Austausch innerhalb des Begleitnetzwerks, um die Vorgehensweisen aller beteiligten Begleitpersonen aufeinander abzustimmen.

3. Orientierung/Klärung

Die Begleitperson stellt die möglichen Begleitaufgaben als Angebot für das Leitungsteam vor, beschreibt die Rahmenbedingungen, innerhalb welcher die Begleitung stattfindet, und erklärt, zu welchem Zweck die Begleitung angeboten wird. Die Begleitperson stellt sicher, dass die gegenseitigen Erwartungen zur künftigen Zusammenarbeit ausgesprochen und die Grenzen der Begleitung aufgezeigt werden. So wird klar, welche Rolle die Begleitperson und die Begleiteten künftig einnehmen.

4. Abschluss der Begleitvereinbarung

Nach der Klärung dieser Aspekte können Begleitete und Begleitende eine Vereinbarung über die Begleitzusammenarbeit treffen, indem beide Seiten die Zustimmung zur Begleitung geben. Ein schriftliches Festhalten des Besprochenen (z. B. im Höckprotokoll) kann die Verbindlichkeit der Vereinbarung unterstreichen.

5. Analyse der Ausgangssituation

Die Umsetzungsphase beginnt mit der Situationsanalyse. Die Begleitperson will herausfinden, wie das aktuelle Befinden der Schar ist und wie das Leitungsteam zusammenarbeitet. Sie fragt in Einzelgesprächen oder im Gespräch mit dem ganzen Leitungsteam nach, welchen Herausforderungen sich die Schar stellen muss und wo sie Potenzial zur Weiterentwicklung hat.

6. Zielbestimmung

Gemeinsam mit der Schar- oder Lagerleitung oder – noch besser – mit dem ganzen Leitungsteam formuliert die Begleitperson aus den Erkenntnissen der Situationsanalyse zukunftsorientierte Ziele. Diese Ziele sollen realisier- und überprüfbar sein und sich auf einen definierten Zeitraum beziehen. Es ist sinnvoll, dass sie sich an der Vision und den Werten der Jubla orientieren.

7. Umsetzung und Intervention

Mit den ausformulierten Zielen kann die Begleitperson mit der Umsetzung der Begleitaufgaben beginnen. Anhand der Ziele kann jederzeit überprüft werden, wie sinnvoll die Entscheidungen und die Handlungen der Leitenden, aber auch der Begleitperson sind, z. B. als kurze Sequenz während eines Besuchs oder telefonisch im Austausch mit der Schar- oder Lagerleitung.

8. Auswertung der Begleitung

In der Abschlussphase, z. B. an einem Höck zur Auswertung des Sommerlagers oder beim Rückblick des Leitungsteams auf das vergangene Scharjahr, wird die Umsetzung der gesetzten Ziele überprüft. Die Begleitperson diskutiert mit den Leitenden, welche Erfolge erreicht wurden und welche Handlungen nicht zielführend waren. Diese Reflexion soll nicht zu Schuldzuweisungen und Vorwürfen führen. Die Rückmeldung soll durch die Begleitperson so moderiert werden, dass die Leitenden aus Fehlern lernen können und sich die Schar weiterentwickelt. Aufbauend auf diese Auswertung können die gesetzten Ziele überarbeitet oder ergänzt werden, um damit in die nächste Umsetzungsphase zu starten.

9. Abschluss

Der Begleitprozess findet wie das Jubla-Jahr wiederkehrend statt. Bei jeder weiteren Durchführung dieses Prozesses können Begleitperson und Leitende entscheiden, wie sehr sie auf die einzelnen Prozessschritte eingehen.

Mit der Planung des nachfolgenden Prozesses denken Begleitperson und Leitungsteam bereits wieder an die Zukunft. Ein bewusstes Abschliessen des aktuellen Begleitprozesses ist aber wichtig und wertvoll. Erfolge feiern ist insbesondere in der Freiwilligenarbeit motivierend. Die Leitenden erfahren so Wertschätzung und werden für ihr Engagement belohnt.



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