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Die grossen Fragen

Die «grossen Fragen» sind so alt wie die Menschheit. Und doch gibt es auf sie keine abschliessenden Antworten, die beweisbar wären oder die alle Menschen teilen. Die Antworten können sich über Generationen und während eines Lebens verändern: Als Jugendliche*r wirst du andere Antworten haben wie als Kind oder Senior*in. Manchmal gibt es auch keine Antwort.

 


Jubla-Mitglieder machen sich nicht nur alleine, sondern auch gemeinsam auf die Suche nach Antworten (Grundsatz «zusammen sein»). Das bereichert die Einzelperson und den Gruppengeist. Keine einzelne Antwort muss für alle gelten, verschiedene gleichberechtigte Ansichten können nebeneinanderstehen (Grundsatz «mitbestimmen»). Es wird auch respektiert, wenn jemand zu einem Thema nichts sagen kann oder will.

Die grossen Fragen des Lebens

  • Wie werde ich glücklich?

  • Was kommt nach dem Tod?

  • Wie soll ich handeln?

  • Welche Bedeutung haben mein Mitmensch und die Umwelt?

  • Wie können wir als Gemeinschaft/als Jubla die Welt ein Stück besser machen?

  • Gibt es Gott, etwas Göttliches oder eine sonstige höhere Macht, die in die Welt und mein Leben hineinwirkt?

Nein, diese Seite kann dir leider keine Antworten auf diese Fragen geben. Aber sie kann anregen, darüber nachzudenken. Versuche, diese Fragen für dich zu beantworten: Wo bist du dir sicher? Wo nicht? Was ist dir egal? Wie sieht’s bei deinen Jubla-Freund*innen aus?


Wie entsteht Raum für grosse Fragen?

Gespräche und Nachdenken über die grossen Fragen können nicht erzwungen oder aus dem Nichts erzeugt werden. Kaum eine Leitungsperson wird zum Einstieg einer Gruppenstunde sagen: «Heute sprechen wir über den Sinn des Lebens.» Aber im Jubla-Alltag ergeben sich immer wieder Situationen und Gelegenheiten, sich den grossen Fragen zu stellen.

Zum Beispiel, wenn:

  • die Lagervorbereitungen so viel zu tun geben, dass du dich fragst: Wozu das alles?

  • ihr die Sterne betrachtet und über die unendliche Grösse des Universums staunt.

  • jemand Liebeskummer hat und darüber sprechen möchte.

  • dich am Lagerfeuer jemand fragt, was du mit einem Lottogewinn machen würdest und ob Reichtum glücklich macht?

  • ein Familien- oder gar ein Scharmitglied stirbt und alle sich fragen: Warum?

Solche Momente können genutzt werden, um darüber nachzudenken und sich darüber auszutauschen. Neben spontanen Gelegenheiten können auch bewusst Gefässe, Momente und Möglichkeiten geschaffen werden, um sich mit den grossen Fragen auseinanderzusetzen. Spirituelle Animation in der Jubla kann sowohl spontane Gelegenheiten aufnehmen und nutzen, als auch gezielt und bewusst Möglichkeiten schaffen.

Deine Momente der grossen Fragen?

Kommen dir weitere (Jubla-)Situationen in den Sinn, in welchen du mit jemandem über grosse Fragen gesprochen hast? Nutze diese Gelegenheiten. Du kannst davon ausgehen, dass du mit deinen Fragen und Gedanken nicht alleine bist.

Glauben leben statt bereden

Antworten auf die grossen Fragen müssen nicht immer beredet werden. Sie können auch gefühlt werden oder sich im Handeln zeigen, z. B. wenn:

  • ihr singend ums Lagerfeuer sitzt und merkt, dass dieser Moment etwas Besonderes und euer Gruppengeist grossartig ist.

  • dir jemand beim Putzen hilft, obwohl das nicht ihre*seine Aufgabe wäre.

  • du spürst, dass es gerade wichtiger ist, für eine traurige Person da zu sein, als schlafen zu gehen.

  • du in einer Gruppenstunde in den Augen eines Kindes die Lebensfreude siehst, die du ihr*ihm schenkst.

Nimm diese Momente bewusst wahr und teile sie mit anderen.


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