Die Entstehung eines Teams ist immer ein Prozess. Ähnlich wie in einem Sportteam muss auch das Leitungsteam «zusammenwachsen» und einen «Teamgeist» entwickeln. Teamanlässe, ein Erkennungszeichen für die Leitenden, Teamrituale, gemeinsame Freizeitbeschäftigungen und Erlebnisse unterstützen diesen Prozess und ermöglichen erst ein gut funktionierendes Leitungsteam.
Jeder Teamprozess kennt Höhen und Tiefen. Konflikte und Unstimmigkeiten gehören vor allem bei einem neuen Team dazu. Wenn man aber etwas über Teamentwicklung weiss, kann man mit diesen Schwankungen umgehen und die Teambildung positiv beeinflussen.
Damit ein Team gut zusammenarbeiten kann, braucht es sowohl die Sachebene als auch die Interaktionsebene.
Die Sachebene
Die Leitenden müssen ihre Ämtli kennen, wissen, was man in Gruppenstunden machen kann und wie die Höcks funktionieren. Dies betrifft alle Aspekte der sachlichen Aufgabenerfüllung und Zielerreichung.
Die Interaktionsebene
Die Leitenden müssen ihre Rolle im Team finden, wissen, wie man sich verhält, und einander wertschätzen. Auf dieser Ebene sind die menschlichen Seiten des Teams angesiedelt (z.B. Atmosphäre, Rollen im Team, Kommunikation usw.). Es geht um die Integration und den Zusammenhalt der Gruppe.
Je nachdem, wie lange ein Team schon zusammenarbeitet, sind andere Aktivitäten als Teambildung sinnvoll. Da in einem Leitungsteam fast jedes Jahr neue Teammitglieder dazukommen, muss man den Prozess immer wieder neu starten. Dabei können sich einzelne Phasen je nach Teamzusammensetzung wiederholen. Es kann auch sein, dass sich ein Team über längere Zeit in der Rollenfindungsphase befindet. Dann ist es an der Scharleitung, sich geeignete Massnahmen zu überlegen. Folgende Aktivitäten können den Zusammenhalt fördern und für eine gute Teamatmosphäre sorgen:
Sachebene | Interaktionsebene |
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Anfangs Teamjahr | |
Die Entstehungsphase des Teams. Jedes Mitglied hat bestimmte Erwartungen und es herrscht eine gewisse Unsicherheit. Das ICH-Denken dominiert. | |
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Bei beginnenden Konflikten oder Unstimmigkeiten | |
Diese Phase ist für die Teamentwicklung sehr wichtig. Gefühle werden nicht mehr versteckt, es wird um Positionen gekämpft, die eigene Identität wird vertreten. Methoden und Aufgabenbewältigung werden diskutiert, die Teamleitung konfrontiert. Am Ende steht jedoch die Definition der Rollen, es besteht ein Grundkonsens. Der Platz in der Gruppe ist gefunden. | |
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Wenn die Zusammenarbeit funktioniert | |
Die Wogen haben sich geglättet, es entsteht ein Wir-Gefühl. Ideen und Gedanken werden offen ausgetauscht. Die Kooperation läuft im ganzen Team. Die Sicherheit erlaubt es, dass man sich den anderen emotional öffnen kann. Es entstehen Verhaltensnormen, welche den Zusammenhalt fördern. | |
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Das Team funktioniert sehr gut und erbringt tolle Ergebnisse | |
In dieser Phase fliesst nahezu die gesamte Teamenergie in die Aufgabenbewältigung, dank hohem Zusammenhalt. Gegenseitiges Feedback bringt das Team weiter. Ein Gruppenselbstbild entsteht, es entwickelt sich ein Gruppendenken, welches auch zu erhöhter Risikobereitschaft führen kann, indem Entscheidungen relativ kritiklos umgesetzt werden. | |
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Abschluss eines Teamjahres | |
Das Ziel der Gruppe wurde erreicht. In den meisten Fällen löst sich das Team nun auf. Dies geschieht mit mehr oder weniger emotionaler Beteiligung. Oft gelingt es, neue gemeinsame Ziele zu finden, wodurch die Gruppe weiter bestehen kann. Durch das Auflösen der Gruppe werden wieder Ressourcen frei, sodass sich die einzelnen Mitglieder neuen Aufgaben und Gruppen widmen können. | |
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