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Ausbildungsblock Grenzen GLK
Grenzen GLK | |||
Kursstufe | ☐ GK | ☒ GLK | ☐ SLK | ☐ EKK | ☐ Sonstiges: | ||
Datum/Zeit/Ort |
| 1.5 h |
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Leitung |
| Anzahl Kulei: | |
Inhalte (nach Stoffprogramm) | Grenzen. Grenzverletzungen, Gesundheitsförderung und Prävention im Schar- und Lageralltag | ||
Ziele |
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Methoden | über eigene Erfahrungen/Verhalten/Empfinden nachdenken und diskutieren, | Sozialform(en) | Grenzen-Spiel, Diskussion in Kleingruppen |
Material/Hilfsmittel |
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Info für TN |
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Vorbereitung | Vor dem Kurs: | Im Kurs: | Vor dem Block: einlesen in verschiedene Kapitel auf jubla.netz |
Zeit | Beschreibung | Bemerkung |
10 min | Einstieg (Ausrichten, Reaktivieren) Die Kleingruppen treffen sich draussen. Begrüssung zum Block rund um’s Thema Grenzen. Darauf hinweisen, dass alles vertraulich in der Kleingruppe bleibt. Wenn jemand sich unwohl fühlt darf diese Person jederzeit den Raum verlassen und der Kulei ein kurzes Zeichen geben, dass man eine Pause braucht. Wir machen ein Spiel, um unsere eigenen Grenzen kennen zu lernen. Dazu stehen alle in einer Reihe, so dass alle in eine Richtung schauen und vorne und hinten genügend Platz haben. Alle TN schliessen die Augen. Die Blockleitung liest Satz für Satz vor und die TN müssen sich bei jedem Satz entscheiden, ob dies auf sie zutrifft oder nicht. Persönliche Grenzen Die Sätze werden der Reihe nach vorgelesen. Alle TN haben die Augen geschlossen und müssen für sich entscheiden. Wenn sie sich dabei sehr wohl fühlen würden, gehen sie einen Schritt nach vorne, wenn sie sich dabei zwar nicht sehr wohl fühlen würden, es aber noch machen würden («an der Grenze»), bleiben sie stehen, und wenn sie sich nicht wohl dabei fühlen würden (Grenzüberschreitung), machen sie einen Schritt zurück. Es geht nicht darum, ob sie es schon gemacht haben, sondern ob sie es theoretisch machen würden oder nicht bzw. wie sie sich dabei fühlen würden. Aussagen:
Nun sollen sich alle möglichst wieder in eine Linie stellen und anschliessend die Augen öffnen, sodass man nicht nachverfolgen kann, wer wo stand. Die Leitung sagt am Ende kurz, wo/wann besonders Unterschiede festgestellt wurden (z.B. „Es gab unterschiedliches Empfinden, ob mit den Kindern in einem gemeinsamen Zelt geschlafen werden kann/soll.“). Sie erwähnt aber auch, wo es eher Übereinstimmung gab. Das zeigt uns, dass Grenzen sehr unterschiedlich und individuell sind. So verschieden sie bei uns Leiter*innen sind, so verschieden sind sie auch bei den Kindern. Wichtig ist, dass wir die Grenzen der Kinder erkennen und respektieren. Falls sich jemand melden möchte, um etwas zu sagen, darf sich diese Person melden. Es soll aber keine grosse Diskussion geben. | Methode/Mat. |
40 min
| Teil 1 – Grenzen im Schar- und Lageralltag, Haltungspapier (20’) Die Kulei liest sich im Vorfeld ein rund um das Thema Grenzen: https://jubla.atlassian.net/l/cp/1zYKz6UL , sowie die Thematik der Sexuelle Übergriffe unter Kinder und Jugendlichen und Sexuelle Ausbeutung im Machtgefälle Das Wissen kann in der Diskussion in nachfolgendem Teil hilfreich sein. Die TN sollen auf dem Wimmelbild im schub.verantwortung nach Szenen suchen, wo Grenzverletzungen passieren könnten. Anschliessend wird in der Gruppe diskutiert, welche Anpassungen gemacht werden könnten, um Grenzverletzungen zu verhindern (Beispiele: Sportblock zu Kämpfen und Raufen, Massagekreis, Badetag etc.). Es soll auch Platz für eigene Erlebnisse oder Fälle im Lager geben. Dies können auch Situationen sein, wo sich die TN unsicher waren, wie sie sich verhalten sollen. Sollte die Diskussion harzig sein, kann auf die folgenden Fallbeispiel zurückgegriffen werden (siehe Anhang). Anschliessend wird erwähnt, dass die Jubla ein Haltungspapier zu Grenzverletzungen und sexueller Ausbeutung herausgegeben hat. Darauf sind Begriffserklärungen sowie nützliche Fachstellen und Links zu finden. Vor allem jedoch nimmt die Jubla darauf Stellung zu ihrer Haltung zu Grenzverletzungen und wie damit in der Jubla umgegangen wird. Diese Teile können kurz zusammen gelesen werden. Im Anschluss wird mithilfe der Fachstellen und des nächsten Teiles darauf eingegangen, was bei (Verdacht auf) Grenzverletzungen zu tun ist. Teil 2 – Differenzierung von Grenzverletzungen und Anlaufstellen (20‘) Nun wird auf das Vorgehen bei Verdacht auf (sexuelle) Grenzverletzungen eingegangen. Dabei wird unterschieden zwischen Grenzverletzungen im Graubereich (die man ansprechen kann/soll) und im roten Bereich (strafrechtlich relevant). Die beiden Bereiche werden nacheinander besprochen. In der Gruppe werden jeweils Beispiele gesucht, die zum ein oder anderen Bereich gehören. Es wird darüber diskutiert, was in einem solchen Fall zu tun ist und dann jeweils die Handlungsempfehlung bzw. -pflicht angeschaut. Was sind die Aufgaben/Pflichten der Leitungspersonen mit GLK-Anerkennung? Wo enden ihre Kompetenzen/Pflichten? Graubereich: Grenzen können im Schar- und Lageralltag jederzeit zum Thema werden. Grenzen sind individuell und nicht alle haben das gleiche Bedürfnis bzw. nicht überall gibt es klar definierte Verhaltensweisen. Im Graubereich geht es darum, über Grenzen zu sprechen und Regeln und Verhaltensweisen zu definieren. Einige Beispiele können sein:
Handlungsempfehlung: Es geht darum, gemeinsam im Leitungsteam darüber zu sprechen, Verhaltensweisen und Regeln aufzustellen, präventiv zu agieren. Es gibt Fragen, die man sich stellen kann, um z.B. Traditionen und Rituale zu überdenken, Programmblöcke entsprechend anzupassen und die Leitenden für die Thematik zu sensibilisieren (siehe MB „Grenzen im Leitungsteam ansprechen“). Bei Verstoss gegen die Regeln kann mit den entsprechenden Personen das Gespräch gesucht werden oder die Schar-/Lagerleitung miteinbezogen werden. Falls nicht bereits im 1. Teil besprochen, können nun einige Fallbeispiele (siehe Anhang) ausgewählt und besprochen werden. Wie reagiert ihr in dieser Situation? Wie stuft ihr die Situation ein? Wo/bei wem holt ihr euch Hilfe? Roter Bereich: Im Vergleich zum Graubereich gilt in diesem Bereich die Null-Toleranzgrenze. Ein Verdacht, eine Beobachtung oder selber betroffen sein sind Gründe, um sich sofort Hilfe zu holen. Zu allererst soll die Schar-/Lagerleitung und/oder die Präses bzw. Scharbegleitung / Lagercoach informiert und miteinbezogen werden. Diese Personen informieren schliesslich das Krisentelefon, mit welchem das weitere Vorgehen besprochen wird. Das Krisenteam wird ebenfalls mit externen Fachpersonen zusammenarbeiten. Zu Strafrechtlich relevanten Handlungen zählen u.a.:
Vorgehen bei Verdacht: Handle nicht überstürzt... aber handle! Das Wissen oder die Vermutung, dass ein Kind Opfer sexueller Gewalt ist, drängt uns, etwas zu unternehmen. Doch jede zu früh erfolgte Intervention kann das Kind erneuter Gewalt aussetzen. Um dies zu verhindern, ist es wichtig vor dem Intervenieren die folgenden drei Fragen zu beantworten:
Handlungspflicht:
Anlaufstellen Im Anschluss werden die Anlaufstellen genannt, an welche sich zur Prävention, bei einem Verdachtsfall oder bei Unsicherheiten gewendet werden kann (sowohl Grau- wie auch roter Bereich):
Auch bei nicht sexuellen Grenzverletzungen (körperlichen oder psychischen) ist es wichtig, dass du die Situation ernst nimmst und entsprechend reagierst. Rede mit den betroffenen Kindern/Leitenden. Wenn du nicht weisst, du reagieren sollst, hole dir Hilfe bei Mitleitenden, der Schar-/Lagerleitung oder Begleitpersonen (Präses, Scharbegleitung, Lagercoach). Die Schar-/Lagerleitung informiert im Krisenfall das Krisentelefon |
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| Ausstieg (Abschliessen) Dieser Posten findet in einem Zimmer mit Matratzen statt. Nun können sich die TN gegenseitig massieren. Dabei soll das Besprochene zu Grenzen gleich umgesetzt werden. Das Massieren ist freiwillig, wer das nicht möchte, kann sich einfach zurücklehnen und mit den anderen plaudern. Einem/r TN wurde im Voraus der Auftrag gegeben, sich raus zu nehmen, indem er/sie sagt, er/sie möchte nicht massiert werden/massieren. Im Nachhinein kann besprochen werden, inwiefern es für die Person möglich war, sich raus zu nehmen. Beim Massieren ist folgendes wichtig: jede Person entscheidet selber wo, wie und für wie lange sie massiert wird oder massiert. Die TN werden dazu aufgefordert, offen miteinander zu kommunizieren und Feedback zu geben. |
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Fazit |
Sicherheitsüberlegungen | |
Schlechtwettervariante | |
Auswertungsnotizen | |
Kontakt |