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Soziale Medien
Soziale Medien wie Instagram, Facebook usw. sind einfache und schnelle Kommunikationsmittel. Sie bringen viele Chancen und Risiken mit sich. Deshalb steht in der Jubla ein bewusster Umgang an erster Stelle.
Chancen
einfacher Weg, um schnell viele Leute zu informieren
Möglichkeit sich auszutauschen und in Kontakt zu bleiben
Plattform um die Jubla darzustellen
schnelle Verbreitung von gutem Inhalt
Einfacher Kontakt mit befreundeten Jubla-Scharen
Ideale Möglichkeit, Eltern und befreundete Personen einen Einblick in die Aktivitäten zu geben.
Risiken
coole Inhalte zu produzieren kann aufwändig sein
hohe Nutzungsintensität
nicht für heikle Informationen geeignet
schnelle Verbreitung von ungünstigem Inhalt
Datenmissbrauch, Cyber-Mobbing, Mediengewalt, Internetsucht, Sexting usw.
Gerade die direkte Begegnung und die realen Erfahrungen sind besondere Chancen der Jubla. Wichtig ist daher, dass diese Erfahrungen und nicht Social Media im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.
Social Media haben grundsätzlich Altersgrenzen. Insbesondere für Primarschüler*innen sind die meisten offiziell nicht zugelassen.
1. Ein kleines Einmaleins in Sachen Soziale Medien
1.1 Inhalte kontrollieren
Für die publizierten Inhalte ist dein Verein verantwortlich und kann dafür auch rechtlich belangt werden.
Prüfe Einträge sorgfältig, bevor du diese veröffentlichst und zeige sie evtl. noch einer anderen Person (4-Augen-Prinzip). Informationen auf den sozialen Medien verbreiten sich unkontrolliert und schnell. – Das Internet vergisst nie.
Kritische Aussagen vermeiden: Vermeide beleidigende, spekulative oder gar unwahre Aussagen (Ehrverletzung, üble Nachrede).
Datenschutz wahren: Handhabe sensible Daten vorsichtig und durchdacht. (Siehe Datenschutz)
1.2 Rechte einholen
Recht am eigenen Bild: Bilder von eindeutig erkennbaren Personen dürfen nicht ohne Einverständnis dieser veröffentlicht werden. Tipp: Hole bei den Erziehungsberechtigen und bei den Teilnehmenden ein generell geltendes schriftliches Recht für alle durch die Jubla erstellten Ton- und Bildmaterialien ein.
Bei Bildern, Melodien, Videos, Texten von anderen handelt es sich um Urheberrechte. Vor deren Publikation muss immer ein Einverständnis eingeholt werden. Dies gilt auch für Google-Search Bilder.
1.3 Den passenden Inhalt wählen
Die meisten Netzwerke leben von schönen, emotionalen Bildern und Videos
Wähle eine klare Botschaft: nicht zu viel auf einmal, verwende eine einfache Sprache und vermeide Abkürzungen, die nicht jede*r versteht
Text: halte dich kurz und schreibe die wichtigsten Infos zuerst
Hilfestellungen bietet dir auch das CI/CD der Jubla Schweiz
1.4 Aktiv sein
Veröffentliche regelmässig relevante, einfach zugängliche und ansprechende Infos
Nicht-aktuelle Inhalte wirken unprofessionell
Reagiere schnell auf Kommentare und Nachrichten und überprüfe regelmässig deine Profile
Wenn verschiedene Leiter*innen die Beiträge liken, teilen und kommentieren, werden sie von den Netzwerken bevorzugter behandelt und häufiger auch anderen Nutzer*innen gezeigt.
1.5 Bewussten Umgang vorleben (Vorbildfunktion!)
Pflege innerhalb deiner Jubla-Aktivitäten den bewussten Umgang mit der Welt des Internets (Bsp. Handhabung Handy im Lager, Informationsaustausch und Kommunikation mit Jubla-Kinder via Online-Kanäle usw.).
Beachte Altersbeschränkungen (z.B. WhatsApp: 13 Jahre - Stand 11. April 2024).
Sei aufmerksam gegenüber Cyberbullying und greife wenn nötig ein.
Sensibilisiere deine Jubla-Kinder auf Themen wie Privatsphäre-Einstellungen, Kontakt mit Fremden (Online-Bekanntschaften), Sexting, Verbreitung von Gewaltszenen usw.
Mach dir Gedanken über deinen persönlichen Umgang mit Social Media – bist du sicher im Netz unterwegs?
Vorgehen im Krisenfall
Krisenteam informieren und in Absprache mit diesem Massnahmen definieren.
Teilnehmende und Leitende verbieten, Fotos/ Videos zu machen und zu versenden (inkl. WhatsApp)
Website: deaktivieren (siehe Anleitung für alle, die das Website-Angebot der Jubla Schweiz nutzen)
Social Media-Plattformen: deaktivieren und die Aktivitäten von anderen Profilen regelmässig kontrollieren.
Bei Auseinandersetzungen deeskalieren: Bei Auseinandersetzungen besteht sofort das Risiko, dass sie eskalieren. Hier ist besondere Sorgfalt angebracht, um allfälligen Ärger nicht anzustacheln
2. Kritische Inhalte vermeiden
Es besteht immer das Risiko, dass die Kommunikation, die du teilst nicht so ankommt wie du das willst und beim*bei der Empfänger*in missverstanden wird. Gerade auf den Sozialen Medien ist das Risiko gross: Dort fehlt oft der Kontext und eine Erklärung, was auf den Bildern, Videos etc. abgebildet ist. Gerade Menschen, die die Jubla und ihre Aktivitäten, Traditionen etc. nicht gut kennen, können das missinterpretieren. Diese kritischen Beiträge möchten wir vermeiden.
No-Gos: Folgende Inhalte dürfen nicht veröffentlicht werden
Aufnahmen, die nicht den Jubla-Haltungen entsprechen (z.B. Aufnahmen, die in Verbindung mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht werden könnten / z.B. Aufnahmen, bei denen es aussieht, als würde der Natur nicht Sorge getragen)
Do’s: So geht’s!
Verwende eine angemessene Sprache, Bilder, Videos usw.
Erkläre was geschieht (z.B. wenn ihr einen LA zu Erste Hilfe macht, muss klar sein, dass es sich um eine Ausbildungssequenz handelt.)
Nenne keine Vor- und Nachnamen der abgebildeten Kinder und sei vorsichtig mit persönlichen Daten wie Handynummern etc.
Über spezielle Ereignisse immer zuerst die Eltern direkt informieren.
Bestimmt mind. eine Person, die regelmässig das Profil überprüft und (wenn nötig) schnell reagiert.
Biete die Möglichkeit, dass jede*r problemlos verlangen kann, dass ein Bild wieder gelöscht wird.
Überlege dir, Bilder eingeschränkt zugänglich zu machen (z.B. über einen Passwortschutz auf der Website).
Sei besonders vorsichtig bei jüngeren Kindern oder Kindern, die besonders auffällig, scheu oder besonders offen sind.
Don’ts: Solche Inhalte gehören nicht auf die Sozialen Medien, Website etc.
Sämtliche Aufnahmen, die eine Person unvorteilhaft darstellen (z.B. Kinder, die aussehen, als hätten sie Angst / Aufnahmen, die für Kinder peinlich sein könnten / Aufnahmen, von schlafenden Kindern)
Aufnahmen von Jubla-Mitgliedern ohne Oberteile und leichter Bekleidung (z.B. Kinder in Badehosen)
Aufnahmen, die als Gewaltszene interpretiert werden könnten (z.B. wenn in einer Motto-Geschichte eine Entführung gespielt wird oder jemand gefesselt wurde)
Aufnahmen, die eine Situation zeigen, die grenzverletzend sein könnten (z.B. Einzelaufnahmen von Kindern in enger Umarmung mit älteren Mitgliedern)
Aufnahmen, die den Eindruck erwecken, dass bei Umsetzung nicht alle nötigen Sicherheitsmassnahmen getroffen wurden. (z.B. Sarasani aufziehen ohne stabiles Schuhwerk)
Aufnahmen von Mitgliedern, die rauchen, Alkohol trinken, etc.
(Diese Liste ist nicht abschliessend, sondern dient als Hilfestellung für sämtliche Mitglieder um sie vor Missinterpretationen und (rechtlichen) Konsequenzen zu schützen.)
3. Social Media und die Jubla
Jungwacht Blauring soll in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Der aktive Miteinbezug in die Kommunikation ermöglicht, den Kontakt zu Mitgliedern und Netzwerkpartner*innen zu pflegen.
Gleichzeitig möchten wir Kindern und Jugendlichen eine hochwertige und sinnvolle Freizeitgestaltung ohne Soziale Medien bieten. Dabei ist es wichtig, dass du dir als Leiter*in deiner Vorbildfunktion bewusst bist - auch im privaten Gebrauch.
4. Welche sozialen Medien sollen wir als Schar nutzen?
So einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten. Viel wichtiger ist es, dass ihr als Schar einen bewussten Umgang damit pflegt. Viele verschiedene Accounts, die nicht regelmässig bespielt werden, nützen nichts und wirken unseriös.
Die sozialen Medien entwickeln sich ständig weiter und es steckt ein riesiges Geschäft hinter den einzelnen Anbietern. Folgende Fragen kannst du dir stellen, bevor du ein neues Profil für deine Schar veröffentlichst:
Welche Zielgruppe möchten wir damit erreichen?
Was ist das Ziel des neuen Kanals?
Wer kümmert sich regelmässig darum?
Hier eine kleine Einschätzung zu den aktuell wichtigsten Plattformen und die Nutzung als Schar:
Zielgruppe: Leitende, (Teilnehmende), Eltern, Ehemalige
Verwende nicht zu viel Text auf den Bildern
Videos (Reels) kommen gut an
Kann gut interaktiv genutzt werden
Zielgruppe: v.a. Eltern und Ehemalige
Lebt von Bildern und Videos; YouTube Videos können einfach eingebunden werden
WhatsApp (bzw. Signal, Threema, Telegram usw.)
Zielgruppe: (Teilnehmende), Leitende, Eltern, Ehemalige
Tipp: Für die Kommunikation mit den Eltern ist eine WhatsApp-Gruppe wohl in vielen Situationen geeigneter als alles nur auf Instagram zu veröffentlichen.
Zielgruppe: v.a. Eltern, Ehemalige
Ist v.a. geeignet, um auf das geleistete ehrenamtliche Engagement aufmerksam zu machen
Twitter, YouTube, Snapchat, TikTok, Be Real usw.
Egal welche Plattform ihr wählt: Denkt immer daran, euch zu überlegen was ihr damit erreichen wollt und ob es eurer Zielgruppe entspricht.