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Medien im Krisenfall

In einem Krisenfall zeigen die Medien ein aussergewöhnliches Interesse. Krisenfälle haben einen hohen Sensationswert für die Medien, daher investieren sie viel Zeit und Ressourcen in eine solche Berichterstattung. Ziel ist es, Betroffene vor den Medien zu schützen und die Medieninformation zu kontrollieren.

Beachte beim Umgang mit Medien folgende Punkte:


Zusammenarbeit mit der Polizei

Die Zusammenarbeit mit der Polizei ist in jedem Fall empfehlenswert. Die Polizei ist professionell und hat viel Erfahrung. Sie kann auch bei der Kommunikation unterstützen.

Medieninformationen mit dem Krisenteam absprechen!

Mit der Unterstützung von erfahrenen Personen (z.B. Bundesleitung, Fachperson) wird erreicht, dass Informationen kontrolliert und korrekt weitergegeben und die Leitenden entlastet werden. Fachpersonen werden durch das Krisenteam eingesetzt.

Keine direkte, unvorbereitete Medieninformation*

Da Medien oft sehr schnell vor Ort sind, muss Zeit für Absprachen gewonnen werden. Den Medien nur vorbereitet und in Absprache mit den Fachpersonen Auskunft geben.

Medien nicht ohne Kommentar wegweisen*

«Aufgrund einer koordinierten, einheitlichen Information informieren wir Sie später an einer Medienkonferenz oder mit einem Polizeicommuniqué.»

Medienleute können grundsätzlich nicht an ihrer Arbeit gehindert werden. Deshalb ist es wichtig, dass sie in Erfahrung bringen können, wann sie mit Informationen rechnen können. Wird dieses Bedürfnis nicht gestillt, versuchen sie auf eigene Faust an Informationen zu gelangen.

Betroffene vor direkten Anfragen der Medien schützen*

Die Medien können sehr hartnäckig sein. Diesem Druck soll auf keinen Fall nachgegeben werden! Vielleicht kann mit der Polizei vor Ort abgesprochen werden, dass Betroffene nicht von Medienleuten befragt werden dürfen. Sind Kinder vor Ort, ist es wichtig, dass diese von Leitenden gut betreut sind und von der Unfallstelle weggebracht werden.

Medienleute nicht unbegleitet an die Unfallstelle lassen*

Unfallstelle absperren und die Medien bitten, diese nicht zu betreten. Wenn unter keinen Umständen verhindert werden kann, dass die Medienleute die Unfallstelle besuchen, mindestens gewährleisten, dass sie dabei begleitet werden.

Gerüchte und Vorverurteilungen von Personen vermeiden*

Dies ist eine grosse Gefahr, da die Medien gerne nach dem Ablauf der Ereignisse oder nach Schuldigen fragen. Daher muss jede Antwort gut durchdacht sein, was am besten durch den Einsatz von Fachpersonen erreicht wird. Auch Spekulationen muss vorgebeugt und falsche Berichte müssen korrigiert werden.

Scharwebseite inkl. Soziale Medien sperren und keine Bilder verbreiten*

Die Webseite zu späterem Zeitpunkt mit neutraler Medieninfo und gelöschten persönlichen Daten (Namen, Telefonnummern, Adressen) wieder aufschalten. Mit den Betroffenen klar abmachen, dass keine Informationen und Bilder verbreitet werden.


Fragen zum Thema Medien

kommunikation@jubla.ch / 041 419 47 47


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