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Lager für jüngere Kinder

Das Lager ist der Höhepunkt eines jeden Jubla-Jahres. Mehrere Tage verbringen Klein und Gross vorwiegend draussen in der Natur und erleben ein Abenteuer nach dem anderen. Damit sich die jüngsten Lagerteilnehmenden in der meist ungewohnten Umgebung wohl fühlen und sich aufs Lagerleben einlassen können, gilt es, ein paar Punkte zu beachten.

 

Vorgängige Überlegungen

Der Lageralltag ist für alle Kinder eine Herausforderung, gilt es doch, sich in einem neuen Umfeld selbständig zu bewegen und mehr Eigenverantwortung zu tragen als zu Hause. Besonders für Kinder ist dies eine grosse Herausforderung. Die Leitungspersonen sind sich dessen bewusst und machen entsprechende Überlegungen rechtzeitig.

Kein Lager für jüngere Kinder

Längere Lager können Kinder unter 7 Jahren überfordern und werden daher nicht empfohlen. Wochenenden bieten eine Möglichkeit für jüngere Kinder, das Lagerleben kennenzulernen.

Vorüberlegungen zur Entscheidung, ab wann Kinder ins Lager mitgenommen werden

  • Gibt es gewisse Voraussetzungen (z. B. WC-Benützung, schon mal auswärts übernachtet usw.)?

  • Haben wir genügend Ressourcen (Ausbildung, Wissen) im Leitungsteam?

  • Welche Leitungspersonen sind für die jüngsten Kinder die Bezugspersonen?

  • Sind genügend Leitungspersonen vorhanden, die genügend Zeit für die Betreuung der Kinder haben? Bei welchen Programmpunkten brauchen die Kinder mehr Betreuung?

  • Wo müssen die Lager

    regeln den verschiedenen Altersgruppen angepasst werden (Zimmerregeln, Hygiene, Essen, Nachtruhe, Umgang mit Werkzeugen usw.)?

  • Was für Schlafmöglichkeiten bieten wir an (Haus/Zelt)?

  • Wie lange muss das Kind schon in der Jubla sein? Wie lange muss eine Leitungsperson das Kind bereits kennen?


Tipps für ein alters- und bedürfnisgerechtes Lagerprogramm

  • Grobprogramm erstellen mit getrennten und gemeinsamen Blöcken. Getrennt werden kann nach Alter, Interesse, Stärken, Vorwissen und vielem mehr. So ist das Lager für Kinder und Jugendliche ansprechend.

  • Das Programm soll einen Rahmen bieten, um Neues zu lernen, zu entdecken und sich auszutoben.

  • Ritualisierter Tagesablauf für Kinder: immer dieselben Weckzeiten, gleicher Ablauf bei den Mahlzeiten, gleicher Ablauf beim Zubettgehen usw.

  • Die Kinder sollen vor allem Freude haben – ihre Leistung steht im Hintergrund.

  • Genügend Erholungspausen tagsüber und eine genügend lange Nachtruhe.

  • Altersangepasste Nachtruhe für die Kinder.

  • Anstatt eines Nachtgeländespiels ein Abendgeländespiel, eine Fackelwanderung oder eine Geschichte am Lagerfeuer.

  • Wanderung und Lageraktivitäten nach Vorwissen, Interesse und Alter gestalten.

Gemeinsam oder getrennt?

Welche Blöcke im Lager erlauben Anpassungen für jüngere Kinder? Bei welchen Blöcken ist es besonders toll, wenn die ganze Schar zusammen ist?

Ideen für Lagerformen

  • Tageslager in der eigenen Gemeinde nur für jüngere Kinder. Dabei übernachten die Kinder zu Hause, haben aber täglich Jubla-Programm.

  • Lagerbesuch für ein bis zwei Tage im Lager der restlichen Schar.


Betreuung und Bezugspersonen im Lager

Kinder brauchen eine oder zwei Bezugspersonen, denen sie vertrauen und die sich Zeit nehmen für sie. Die Bezugsperson sollte während des Lagers genügend Zeit haben, die Kinder zu begleiten und zu betreuen. Dazu gehört unter anderem:

  • Den Kindern in der programmfreien Zeit als Ansprechperson zur Verfügung stehen. Kinder brauchen zwischendurch eine Leitungsperson für sich alleine, um erzählen zu können, was sie alles erlebt haben.

  • Abends die Kinder beim Zubettgehen und Einschlafen begleiten.

  • Die Kinder beim Zähneputzen, Duschen und Kleiderwechseln unterstützen.

  • Bei den Mahlzeiten mit den Kindern gemeinsam essen. So siehst du, wie regelmässig und wie viel sie essen. Oftmals sind Kinder skeptisch gegenüber Essen, das sie nicht kennen.

  • Den Kindern den Lagerplatz, das Lagerhaus zeigen und ihnen helfen, sich zurechtzufinden.

Bezugsperson für die jüngsten Kinder zu sein, kann mit einem Lagerämtli gleichgesetzt werden, da es zeitaufwändig ist und pflichtbewusst gemacht werden sollte.

Pro fünf Kinder werden ein bis zwei Leitungspersonen empfohlen. Diese unterstützen die Kinder im Lageralltag bei der Ordnung im Zelt oder Zimmer, der Körperhygiene, beim Kleiderwechseln, beim Packen für Ausflüge, beim Schuhebinden und bei vielem mehr.

Wandern mit Kindern

Bei Wanderungen für Kinder wird Verschiedenes in der Planung und Durchführung angepasst:

  • Route

  • Tempo

  • Leistungsfähigkeit und Leistungskurve

  • Ziel und Höhepunkt

  • Spiele und Abwechslung beim Gehen

  • Sicherheitsüberlegungen

  • Ausrüstung

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