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Warum ist die Jubla Teil der Kirche?
Sowohl im Selbstverständnis der Jubla als auch im Verständnis der Kirche ist die Jubla als Verband geschichtlich, strukturell und inhaltlich ein Teil der römisch-katholischen Kirche.
Geschichtliche Verbindungen
In der Schweiz der 1920er- und 30er-Jahre entstanden im katholischen Milieu vielerorts nach Mädchen und Knaben getrennte kirchliche Kinder- und Jugendgruppen mit dem Ziel der Nachwuchsförderung für die kirchlichen Erwachsenenverbände. Nach Gründungen in einzelnen Pfarreien setzten sich die Namen «Jungwacht» und «Blauring» durch und es entwickelten sich zwei unabhängige gesamtdeutschschweizerische kirchliche Verbände. Unter dem Einfluss der Öffnungsbewegung des Zweiten Vatikanischen Konzils, der 68er-Bewegung, des kirchlichen und religiösen Bedeutungsverlustes und der wachsenden Glaubensvielfalt emanzipierten sich die Verbände zunehmend von der direkten kirchlichen Leitung und vom Anspruch der kirchlichen «Nachwuchsrekrutierungsorganisation». Christlich geprägte Freizeitkultur wurde als Kernaufgabe definiert. Die bleibend starke Verbindung zur Kirche zeigt sich bis heute in den starken strukturellen Verbindungen zwischen Jubla und Kirche auf allen Ebenen, der Begleitung durch kirchlich beauftragte Präsides sowie vielfältigem inhaltlichem Zusammenwirken. Historische Beispiele auf nationaler Ebene sind etwa die Mitbegründung des Hilfswerks Fastenopfer (1961; heute Fastenaktion), des Friedensdorfes (Flühli, später Broc, 1981) oder die Organisationsübernahme des Ranfttreffens (1997).
schub.verband
1.6 Geschichte
Strukturelle Verbindungen
Die Jubla ist kirchenrechtlich ein kirchlicher Verein mit wohltätigem Zweck und damit strukturell ein Teil der römisch-katholischen Weltkirche (Kodex des kirchlichen Rechts 1983 §215). Dies begründet die strukturellen Verknüpfungen der Jubla mit der Kirche, die Begleitung durch Präsides und die massgebliche ideelle und materielle Unterstützung aller Jubla-Ebenen durch die Kirche. Weltweit einzigartig ist die Kirche in der Schweiz in einer sogenannten Doppelstruktur organisiert. Das macht die Sache zwar etwas kompliziert, hat aber den Vorteil, dass Schweizer Kirchenmitglieder mehr Mitbestimmungsrecht haben. Es entspricht dem Jubla-Grundsatz «mitbestimmen», dass sich die Jubla als Teil der Kirche darin einbringt und aktiv mitgestaltet. Kirche ist für die Jubla kein Gegenüber, sondern eine weltweite Gemeinschaft, an der die Jubla Anteil hat. Diese Mitgestaltung und Mitbestimmung gilt auf allen Ebenen, besonders aber in der Kirche vor Ort, also in der Pfarrei.
Um Mitgestalten zu können, kann man die Strukturen der Kirche und Jubla vergleichen. Die seelsorgerliche Kirchenstruktur ist verantwortlich für das Seelsorgerliche und Inhaltliche. Sie ist hierarchisch organisiert und weltweit. Die Jubla-Struktur ist verantwortlich für die Freizeitbeschäftigung von Kindern und Jugendlichen. Sie ist demokratisch organisiert und deutschschweizweit. Die staatskirchenrechtliche Struktur ist zum Beispiel verantwortlich für Finanzierung, Administration und Anstellungen. Sie ist demokratisch organisiert und schweizweit.
Kirche mitgestalten
Wo immer bei Einzelpersonen oder Scharen ein kirchlicher Bezug vorhanden ist, prägen wir Kirche im Sinne unserer Grundsätze mit.
Strukturen der Kirche und der Jubla im Vergleich
Inhaltliche Verbindungen
Auf vielfältige Art und Weise trägt die Jubla als Verband alle vier Grundaufgaben der Kirche mit und wird deshalb massgeblich von ihr unterstützt. Die gemeinsamen Grundaufgaben ermöglichen inhaltliches Zusammenwirken.
Der Schwerpunkt des Jubla-Beitrages für die Kirche und die Gesellschaft liegt in den Grundaufgaben «Gemeinschaft» und «Dienst am Nächsten»: Sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Kinder- und Jugendliche stärkt ihre Entwicklung und den gemeinschaftlichen Zusammenhalt – und ist damit ein hinreichender Beitrag an kirchliches Wirken.
Als Gesamtverband trägt die Jubla auch die