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Ausbildungsblock Krisenkonzept GLK

Ausbildungsblock Krisenkonzept GLK

Kursstufe

☐ GK | ☒GLK | ☐ SLK | ☐ EKK | ☐ Sonstiges:

Datum/Zeit/Ort

 

1 h 5min

 

Leitung

BG oder Plenum/Kleingruppen

Anzahl Kulei:

Inhalte (nach Stoffprogramm)

  • Was ist das Krisenkonzept? 

  • Was ist eine Krise? 

  • Rollen und Aufgaben im Krisenfall 

  • Kantonales und nationales Krisenteam 

  • Medien im Krisenfall 

  • Krisentelefonnummer 

  • Vorgehen in schwierigen Situationen 

Ziele

  • Die TN können eine Krise in Jungwacht Blauring definieren. 

  • Die TN kennen verschiedene Ansprechpersonen im Krisenfall und wissen wie das Krisenteam sie unterstützen kann. 

  • Die TN kennen ihre Rolle im Krisenfall und können die Schar/Lagerleitung unterstützen 

  • Die TN kennen die Gefahren von Medieninteresse im Krisenfall. 

Methoden

frontal, Diskussionen

Sozialform(en)

Gruppen

Material/Hilfsmittel

  • schub.verantwortung, S. 44ff 

  • schub.netzwerk S. 52 

  • Papier und Stifte 

  • Kant. Krisentelefonkärtchen 

 

Info für TN

  •  

Vorbereitung

Vor dem Kurs:

schub.verantwortung S.44-49 und schub.netzwerk S.52 Kasten lesen 

Kantonales Krisentelefonkärtchen mit Krisentelefonnummer bestellen 

Im Kurs:

Material bereit stellen (Papier, Stifte, rote/ gelbe/ orange Karten, evtl. Plakate) 

jubla.ch/krisenkonzept digital oder ausgedruckt

Vor dem Block:

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Zeit

Beschreibung

Bemerkung

10'

Einstieg: Was ist eine Krise? 

Die Kulei liest verschiedene schwierige Situationsbeschreibungen vor. Die TN teilen diese durch Aufhalten von Blättern in „schwierige Situation“ (gelb), „Notfall“ (orange), „Krisenfall“ (rot) ein.  

  • Meine Mitleiterin, die sehr viel Erfahrung hat, ist krank und ich muss die Gruppenstunde selber durchführen.  

  • Ein Kind hat im Lager Heimweh.  

  • Bei einem Kind besteht Verdacht, dass es zu Hause geschlagen oder missbraucht wird.  

  • Mehrere Kinder haben Läuse im Lager.  

  • Es gibt Streit im Leitungsteam nachdem ein Scharanlass schlecht organisiert war.  

  • Das Volleyballnetz für den Sportblock wurde zu Hause vergessen.  

  • Ein Knabe bricht sich auf der Wanderung im Lager das Bein.  

  • Ein Kind ist nach dem Sportblock im Wald in einer Gruppenstunde nicht mehr auffindbar. 

  • Die Polizei befragt gewisse Leitende im Zusammenhang mit einem Waldbrand in der Nähe des Lagerplatzes. 

  • Ein Reporter kommt ins Lagerhaus und fragt wieso in der letzten Nacht bis um 4 Uhr Lärm aus dem Haus hörbar war. 

Die Einschätzungen werden in kleineren Gruppen mit der Kulei diskutiert. Es ist nicht möglich, die Situationen klar in die Gruppen zuzuteilen. Die Einschätzung ist je nach Situation und Person sehr individuell.  

Wann muss/soll ich aufs Krisentelefon anrufen? Die Frage wird mit der Broschüre schub.verantwortung S. 45 beantwortet. 

Variante: Krisenfälle auf Plakaten mit den drei Überschriften „schwierige Situation“, „Notfall “, „Krisenfall“ sammeln. Ergebnisse im Plenum diskutieren. 

Fazit:  

Der Begriff Krise lässt sich nur schwierig beschreiben, weil es eine individuelle Empfindung ist. Deshalb ist die folgende offene Definition sinnvoll: „ Situationen, in denen ihr überfordert seid und welche ohne Hilfe von aussen nicht mehr bewältigt werden können.“ Dabei ist es wichtig, dass sich jeder bewusst ist, dass er seine eigene Grenze hat, ab wann er Hilfe von aussen benötigt. 

Die Spezialfälle Blaulichtorganisationen, Medieninteresse und Verdacht auf sexuelle Grenzverletzungen müssen zwar nach dieser Definition keine Krise sein, es ist aber trotzdem notwendig, dass das Krisentelefon informiert wird. 

Hilfsmittel: schub.verantwortung S. 45 

Pro Person ein gelbes, oranges und rotes Blatt verteilen 

 

15'

Hauptteil

1. Deine Rolle und Aufgaben als Gruppenleitende im Krisenfall (Diskussion in Kleingruppen) 

Die verschiedenen möglichen Funktionen sind auch in der Broschüre schub.verantwortung (S. 44) aufgelistet. 

Diskutiert die einzelnen Punkte anhand der Frage: Wie muss ich mich vorbereiten oder was muss ich wissen, damit ich die Funktionen im Krisenfall richtig wahrnehmen kann? 

  • Leisten von Erste-Hilfe-Massnahmen (Hilfeleistungspflicht, schub.verantwortung, S.33) 

  • Betreuung der (nicht) betroffenen Kinder, Jugendlichen und Leitenden 

  • Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Medienanfragen (schub.verantwortung S. 49) 

  • Unterstützung der Scharleitung und/oder Lagerleitung 

  • Erstkontakt mit dem Krisentelefon/Krisenteam (Überleitung zum nächsten Block) 

Fazit: Ansprechpartner: Je nach Situation sind andere Ansprechpartner sinnvoll. Die Schar/Lagerleitung ist jedoch in jedem Fall zu informieren.

Hilfsmittel: schub.verantwortung (S.44ff), kantonales Krisentelefonkärtchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10'

2. Wer ist das Krisenteam? 

Anhand der Illustration auf Seite 46/47 in der Broschüre schub.verantwortung und dem Kapitel 4.4 Kantonales und nationales Krisenteam lässt sich diese Frage gut beantworten. 

Die TN können werden aufgefordert, die einzelnen Figuren zu benennen. 

Lösung: 

1.) Links sieht man Gruppenleiter*in oder Scharleiter*in welche*r die Krisentelefonnummer wählt und einen Krisenfall meldet oder dazu eine Frage hat. 

2.) Der Anruf wird von einem Mitglied des kantonalen Krisenteams (2. Person von links mit Kantonswappen) entgegengenommen und alle Informationen zum Fall werden aufgenommen. Je nachdem gibt es eine umgehende Beratung durch das Mitglied des kantonalen Krisenteams, welches sehr viel Jubla-Erfahrung hat, oder es wird das weitere Vorgehen inklusive Rückruftermin vereinbart. 

3.) Nach dem ersten Anruf hat das Mitglied des kantonalen Krisenteams viele Möglichkeiten sich bei unterschiedlichen Personen Hilfe und Unterstützung zu holen. 

4.) eine mögliche Unterstützung ist das nationale Krisenteam, welches die Person oben mit dem Jubla-Pulli darstellt 

5.) oder verschiedene Fachpersonen, hier sind beispielhaft „Recht&Finanzen“, „Medizinische Beratung“ und „Psychologische Betreuung“ dargestellt. 

Was nicht ersichtlich ist und noch mündlich ergänzt werden kann: 

  • Bei gewissen Kantonen landet der Krisenanruf bei einer Hotline, welche die Infos aufnimmt und danach das kantonale Krisenteam informiert. 

  • Der*Die Coach, der*die Präses und die Scharbegleitung können in einem Krisenfall auch eine wichtige Rolle spielen und entweder von der Leitungsperson oder vom kantonalen Krisenteam einbezogen werden. 

  • Die drei gezeichneten Fachpersonen sind nicht abschliessend zu verstehen. Die meisten Kantone haben bspw. noch eine Fachperson für die Medienarbeit. 

Fazit:  
Im Krisenfall hat das kantonale Krisenteam die Möglichkeit auf ein grosses Netzwerk an Fachpersonen zurückzugreifen. 

Hilfsmittel: schub.verantwortung (S.44ff)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kantonales Krisentelefonkärtchen

15'

3. Umgang mit Medien (Theater) 

Einstiegsfragen:  

Warum muss man im Umgang mit Medien aufpassen? 

  • Negativberichte im Zusammenhang mit Kindern löst grosse Betroffenheit aus, dies interessiert Leser/innen. Deshalb interessieren sich die Medien für solche Ereignisse. 

  • Negative Schlagzeilen können Jungwacht Blauring schaden. 

In Kleingruppen werden einige mögliche Situationen mit Medien im Krisenfall in kurzen Theater (max 1’) vorgestellt.  

Speziell eignen sich:  

  • Betroffene vor direkten Anfragen der Medien schützen 

  • Keine direkte, unvorbereitete Medieninformationen 

  • Medien nicht ohne Kommentar vom Platz verweisen 

  • Medienleute nicht unbegleitet an die Unfallstelle lassen 

  • Gerüchte und Vorverurteilungen von Personen vermeiden 

Variante: Kurztheater zu allen Themen zwei Mal spielen lassen. Dabei können die TN ein vorbildliches Beispiel spielen und eines, das den Merkpunkt nicht umsetzt. 

Fazit:  
Zusammenarbeit mit Medien ist wichtig. Dies muss jedoch gut koordiniert sein. Diese Koordination findet durch die Schar-/Lagerleitung und der ihr gewählten Unterstützung (Präses, Krisentelefon, Polizei) statt. 

Hilfsmittel: Krisenkonzept, Wichtige Merkpunkte für den Umgang mit Medien.  

 

15'

Ausstieg: Offene Fragen im Plenum 

Aussagen/Fragen 

  • Wichtigste Aussage des Krisenkonzepts ist für mich... 

  • So werde ich mich im Krisenfall verhalten... 

  • In der Rolle als Gruppenleitung im Krisenfall kann ich unterstützen indem ich...  

  • Diese Frage ist für mich noch offen... 

  • Das habe ich gelernt... 

 

Fazit

Eine Krise ist eine individuelle Empfindung. Das Krisentelefon steht bei Krisen zur Verfügung. In gewissen Spezialfällen muss das Krisentelefon informiert werden.

Sicherheitsüberlegungen

Schlechtwettervariante

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Auswertungsnotizen

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Kontakt

krisen@jubla.ch