Willkommen auf jubla.netz! Hier geht’s zur Anleitung.

Geschichte - Gschecht vom Wiehnachtsliecht

Kurzbeschrieb

Der Hirten-Bube suchte mit seiner Kerze nach einem schönen Geschenk für das Jesus-Kind und fand nichts. Bis ihm ein anderer Hirte darauf aufmerksam macht, dass er das schönste Geschenk ja schon lange in seiner Hand hält. Nämlich das warme, leuchtende Kerzenlicht!

Organisatorisches

Material:

Eine Kerze

Bemerkungen

  • Dialoggeschichte

  • In Mundart geschrieben

  • Kann gut als Waldweihnachtsfeier mit Laternenbasteln, Lieder singen, Punch trinken usw. verwendet werden

Detailbeschrieb

Gschecht vom Wiehnachtslicht

Rollen:

Erzähler*in      1 Person

1,2,3. Hirte      1-3 Personen

4. Hirte            1 Person

Hirtenknabe  1 Person

 

Erzähler*in:

Wo d‘Ängel de Hirte verkündet hend, dass im Stall von Bethlehem der König geboren esch, da hed jede nach emene passende Gschänk gsuecht, wo är oder sie em Chend in der Krippe chan metrenge.

 

1.Hirte:

„ech brenge es Schöfli met""

 

2.Hirte:

„Ech brenge en Channe voll frischi Milch"

 

3.Hirte:

„Und ech brenge en warmi Decki, damit das Chend ded frührt "

 

Erzähler*in:

Onder de Herte esch aber au en Hertenbueb gseh. Der esch bättelarm gseh ond hed nüt gha, was är em Chend hed chönne schänken. Truurig esch är zum Schofstall gloffe und hed in de winzigen Egge gsuecht, nach öbbisem, won‘ är vielleicht doch mitbrengen chann. Aber da esch nüüt gseh, was au nur de Anschiin vomene Gschänk gmacht hätti. I siner Not hed dr Hirtenbueb en chliini Cherze azöndet und i jedere Retze und in jeder Egge gsuecht. Doch alles Suchen esch vergäbe gseh.

Do hed är sech z’metzt uf de Fuessbode gsetzt ond esch so truurig gseh, dass ehm d‘ Tränen a de Bagge abegloffe send. So hed är gar ned gmerkt, dass en anderer Hirte i Stall ie choh esch ond vor ehm stoh blobe esch.

Wo är de Hert gseh hed, do esch är extrem verschrocke. ond hed gseid:

 

  1. Hirte:

„Do brenged mer em König alle mögliche Gschänk. Doch ech glaube, dass du das allerschönste Gschänk gmacht hesch."

 

Erzähler*in:

Erstunt hed ehn de Hirtebueb mit verbriegete Auge agluegt ond gseid:

Hertebueb:

„ech ha doch gar nüüt!"

 

Erzähler*in:

Do hed de Hert nome g‘ lached ond zo allne andere Herte gseid:

 

  1. Hirte:

"lueged euch de chlii Chnerps a! Är hebt i sinere Hand en lüchtendi Cherze ond meint, dass är nüt zom Schänke heigi."

 

Hertebueb:

„Söll ech em Chend vellecht die chliini Cherze schänke?"

 

  1. Hirte:

„Es ged doch nüüt Schöners, als das warme, helle Liecht!"

 

Erzähler*in:

Do esch der Hertebueb ufgstande, hed sini Hand schötzend vor die chlii Flamme ghebt esch med de anderen Herte dor d’Nacht gloffe. Wo d‘ Herte met ehrne Gschänk de Stall erreicht hend, do esch es chalt ond donkel gseh. Doch wo de Hertebueb met sinere chliine Cherze i Stall ie cho esch, do hed sech es Lüchte ond en Wärmi usbreitet ond alle hend d‘ Maria ond de Josef und au s‘nöigebornige Chend i de Chreppe gseh.

Herte send a Bode knület ond hend ehri Gschänk öbergäh. De Hertebueb aber hed sini Cherze ganz nöch a Chreppe gschtöut. Ond me hed s’Lüchte i de Auge vo de Maria on dem Josef gseh.

1., 2.,.3. Hirte:

„Das chline Liecht esch s allerschönsti Gschänk!“

Erzähler*in:

Ond alli hend sech a dem schöne Wiehnachtslicht gfröit. Denn so esch es sogar i dem armselige Stall warm und gmüetlech worde. De Hertebueb hed g‘spört, wie i ehm sälber en Wärmi ufgstege esch, wo ehn glöcklich g’macht hed. Ond weder esch ehm en Träne öber Bagge gloffe. Jetzt hed är aber brieged, well är sech so glöcklich g’fühlt hed.

Bes zom hötige Tag zönded d‘Mönsche vor Wiehnachten Cherze an, well sie alle uf Wiehnachte warted ond ehne das chliini Liecht emmer wieder Fröid ond Geborgeheit schänkt.