Um einen Überblick zu haben, wie die einzelnen Kompetenzen ausgebildet oder beobachtet werden können, hilft die Kompetenzmatrix. Die Kompetenzmatrix ermöglicht eine gute und rasche Übersicht darüber, welche Kompetenzen das Programm abdeckt und wie die Kompetenzen gewichtet werden. Ihre Wirkung kann sie nur entfalten, wenn sich die Kursleitung bei der Erstellung intensiv mit ihr auseinandersetzt und sie bei der Programmdurchführung zur Hand genommen wird. Die Kompetenzmatrix kann beim Definieren von Wahlangeboten oder auch von Beobachtungsgefässen für den Förderprozess helfen.
Das Kompetenzprofil – Transfer in den Kursalltag
In einem ersten Schritt wird sich die Kursleitung über die in ihrer Kursstufe relevanten Kompetenzen klar. Das Kompetenzprofil jeder Kursstufe gibt eine Orientierung, was beobachtet wird und zu welchem Verhalten die Teilnehmenden Rückmeldungen erhalten. Dabei werden folgende Fragen innerhalb der Kursleitung diskutiert: – Welche Verhaltensweisen und Fähigkeiten beobachten wir im Kurs? – In welchen Situationen können wir diese beobachten? – Welche Kompetenzen gehören nicht zu unserer Kursstufe (Abgrenzung)?
Die Kompetenzmatrix
In einem zweiten Schritt überlegt sich die Kursleitung, in welchen Ausbildungs- und Fördergefässen im Kurs die jeweiligen Kompetenzen besonders gut zum Vorschein kommen. Ein hilfreiches Werkzeug hierbei ist die Kompetenzmatrix, die die Kursleitung idealerweise gemeinsam erstellt. Sie weist den einzelnen Kursblöcken verschiedene Kompetenzen zu und stellt sicher, dass alle Kompetenzen beobachtet werden können.
Mit der Matrix kann auch visualisiert werden, ob ein Mehr-Chancen-Prinzip gegeben ist: Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, bestimmte Kompetenzen mehrmals zu zeigen. Vor allem in längeren Kursen mit Zwischengesprächen sollten für jede Kompetenz mehrere Gelegenheiten eingeplant werden.
Auch für die Ausarbeitung des Detailprogrammes ist die Kompetenzmatrix hilfreich. Zudem ist es sinnvoll, die zu beobachtenden Kompetenzen im Blockbeschrieb festzuhalten.
Tipp: Es können so auch beobachtungsfreie Blöcke oder beobachtungsfreie Zeiten eingeplant werden.