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Ein Scharjahr zu planen, ist das A und O einer gut funktionierenden Schar. Lager und Gruppenstunden müssen so auf das Jahr verteilt werden, dass es einen roten Faden im Scharjahr ergibt. Wenn die Anlässe sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, die Menge der Anlässe nicht zu gross oder zu klein ist und weitere Anlässe von aussen (Kirche, Gemeinde, Relei, Kalei) berücksichtigt werden, entsteht ein spannendes und attraktives Jahresprogramm.

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In vielen Scharen werden jedes Jahr wieder dieselben Scharanlässe durchgeführt, meistens stehen Traditionen dahinter.
Jedes neue Jahr bietet jedoch auch eine Chance für Neues. Dafür gibt es eine Jahresplanung. In dieser Planungsphase setzt ihr euch im Leitungsteam zusammen, erarbeitet die gemeinsamen Projekte für das kommende Jahr und koordiniert die Termine. Je nach Grösse des Leitungsteams empfiehlt sich auch eine Planung in kleineren Gruppen.
Idealerweise macht ihr die Schar-Jahresplanung etwa zwei bis drei Monate vor Jahresende. So haben die Gruppenleitenden genügend Zeit, ihre Gruppen-Jahresplanung darauf abzustimmen.

Traditionen und Freiheiten im Scharjahr

Damit das Scharjahr möglichst reibungslos über die Bühne geht, müssen Aktivitäten geplant werden, die den Vorstellungen und Ansprüchen der Kinder, Jugendlichen und Leitenden entsprechen. Auch die Bedürfnisse von Eltern, von der Pfarrei und von anderen Netzwerkpartnern sind zu berücksichtigen. Findet gleichzeitig mit einem Scharanlass das Turnfest statt, nehmt ihr euch nur gegenseitig die Teilnehmenden weg. Andernfalls ist sogar eine Zusammenarbeit denkbar.

Häufig gehen Leitungsteams die Planung so an, dass sie jährlich durchgeführte Abläufe (z.B. Sola-Planung) und Anlässe (z.B. Aufnahme neuer Leitenden) als Eckpunkte ins Scharjahr setzen. Diese Eckpunkte sind dem Leitungsteam bekannt und müssen nicht von Grund auf neu geplant werden. So bleiben mehr Zeit und Kreativität für neue Ideen.

Vorsicht: Nur weil ein Anlass jedes Jahr gleich durchgeführt wird, heisst nicht, dass es in Zukunft so bleiben muss. Es lohnt sich, Traditionen und festgefahrene Abläufe zu überdenken. Die Diskussion im Leitungsteam klärt, ob ein Anlass in der bisherigen Form sinnvoll ist.

Gestaltung eines Scharjahres

Es ist sinnvoll, die Anlässe gut übers Jahr zu verteilen, so dass ihr als Leitungsteam auch genügend Zeit habt, die einzelnen Aktivitäten zu planen. Bei der Gestaltung eines Scharjahres sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:

  • Spezielles aus der Schar (Jubiläum, Ehemaligenanlass, Traditionsanlass usw.)

  • Aktivitäten in der Gemeinde/Stadt (Jubiläum, Jugendfest, Einweihungen, Dorffest usw.)

  • Aktivitäten in der Pfarrei (Jubiläum, Feiertage, Samichlaus, Sternsingen usw.)

  • Aktivitäten der Relei, Kalei oder auf nationaler Ebene (regionale oder kantonale Lager, Schar- und Lagerleitungstreffen, Grossanlässe usw.)

  • Ressourcen im Leitungsteam (Urlaube, Abschlussprüfungen, Militär- oder Zivildienstpflicht usw.), um euch nicht zu überlasten

  • Aktivitäten anderer Vereine (Jubiläum, Turnfest, Turnier, Lager usw.)


Planung des neuen Jahres

Wenn du und dein Leitungsteam ein neues Scharjahr erarbeiten, kann der letztjährige Jahresablauf als Ausgangslage dienen. Bevor das kommende Jahr besprochen wird, kannst du mit dem Leitungsteam das Programm des letzten Jahres analysieren und auswerten. Diese Auswertung zeigt, welche Anlässe sich bewährt haben und im kommenden Jahr beibehalten werden können. Es gibt auch Anlässe, welche in der Wohngemeinde bekannt sind. Diese Anlässe sollten wenn möglich an ähnlichen Tagen durchgeführt werden. Wenn ihr einen Anlass nicht mehr durchführen wollt, dann streicht ihn entweder aus dem Programm, oder ändert ihn so, dass er euch besser gefällt, oder ersetzt ihn durch eine neue Aktivität.

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Methoden zur Planung und Auswertung

Hier einige methodische Beispiele für die Auswertung der letzten Schar-Jahresplanung.

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Brainwriting (Planungsmethode)

Diese Methode ist sehr hilfreich, wenn ihr neue Ideen sucht. Als Scharleitung kannst du verschiedene Themen auf Zettel schreiben, beispielsweise Wald, Holz, See, Zug, Velo, Gemeinde usw. Diese Zettel werden unter allen Leitenden im Kreis weitergegeben. Wenn die Leitenden die Zettel bekommen, können sie passende Ideen zu den Begriffen aufschreiben.

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Post-it (Planungsmethode)

Auf einem grossen Plakat oder in einem digitalen Tool wird ein ganzes Jahr aufgezeichnet. Nun können mit Post-its in verschiedenen Farben Aktivitäten auf das Jahr verteilt werden. Wenn man möchte, können auch gleich die Anwesenheiten und Ressourcen der Leitenden aufgezeigt werden. So kann besser abgeschätzt werden, ob die angedachten Aktivitäten auch zu den geplanten Zeitpunkten sinnvoll durchgeführt werden können.

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Hit- und Flop-Parade (Auswertungsmethode)

Jede*r Leiter*in erstellt für sich eine Hit-Parade mit denjenigen Aktivitäten aus dem Jahresprogramm, die super waren, und eine Flop-Parade mit denjenigen, die mühsam oder langweilig waren. Danach werden die Hit- und Flop-Paraden miteinander verglichen. Nun könnt ihr entscheiden, ob einige Anlässe nicht mehr durchgeführt werden sollen.
Diese Variante könnt ihr auch gut in der Gruppenstunde mit den Kindern und Jugendlichen machen. So könnt ihr auch herausfinden, welche Anlässe für die Kinder schön oder nicht so spannend waren.

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Lust und Frust (Auswertungsmethode)

Alle Leiter*innen erhalten eine Kopie der letztjährigen Schar-Jahresplanung und eine Anzahl verschiedenfarbiger Klebepunkte.

  • rot: Darauf hatte ich Lust

  • blau: Steht jedes Jahr auf dem Programm

  • grün: Neue Idee

  • gelb: Darauf hatte ich keine Lust

  • violett: War ich nicht dabei

Das Leitungsteam klebt nun die entsprechenden Punkte zu den einzelnen Scharanlässen. Es dürfen auch mehrere Punkte beim selben Anlass hingeklebt werden. Nun musst du herauslesen, welche Anlässe viel und welche wenig Anklang gefunden haben. Wenn ihr das besprecht, könnt ihr herausfinden, welche Aktivitäten ihr weiterhin durchführt und welche nicht.

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Liebesbrief – Hassbrief (Auswertungsmethode)

Jede Person aus dem Leitungsteam schreibt einen Liebesbrief an den tollsten Anlass aus dem letzten Jahr. Darin beschreibt er*sie, wieso er*sie den Anlass so toll gefunden hat. Das Gleiche tun alle mit einem Hassbrief an den schlechtesten Anlass.
Die Briefe können dann entweder vorgelesen, ausgetauscht oder in kleinen Gruppen besprochen werden.
Die Ergebnisse werden im Plenum zusammengetragen und dann für die Auswertung verwendet

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