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Sicherheitskonzept

Was ist ein Sicherheitskonzept?

Ein Sicherheitskonzept enthält Überlegungen zur Sicherheitssituation (also mögliche Gefahren), Massnahmen zur Verhinderung von Unfällen und Überlegungen zum Vorgehen im Notfall.

Wozu schreibe ich ein Sicherheitskonzept?

Das schriftliche Festhalten deiner Überlegungen im Sicherheitskonzept bringt für dich und deine Mitleitenden wesentliche Vorteile:

• Informationsfluss: Alle Leitenden verfügen über die gleichen Informationen.

• Hilfe bei der Umsetzung: Die geplanten Massnahmen können kurz vor der Durchführung in Erinnerung gerufen werden.

• Zusätzliche Unterstützung durch Lagerleitung oder Lagercoach: Sie sehen, was du dir schon überlegt hast, und können spezifische Tipps geben.

• Unterstützung bei einem Unfall: Hilft dir gegenüber den Untersuchungsbehörden aufzuzeigen, dass du die Aktivität sorgfältig und umsichtig geplant hast (Einhaltung der Sorgfaltspflicht).

Wann muss ich ein Sicherheitskonzept erstellen?

Wird bei der Planung festgestellt, dass Aktivitäten erhöhte Anforderungen an die Sicherheit stellen oder in einem der Sicherheitsbereiche Berg, Winter, Wasser stattfinden, ist in jedem Fall ein Sicherheitskonzept zu erstellen. Es wird bei folgenden Aktivitäten verlangt:

• Lager

• Aktivitäten unterwegs (Wanderungen, Velo-, Inlineskating-Touren)

• Seilaktivitäten (Seilbrücken, Seilbahnen, Abseilen usw.)

• Nachtgeländespiele

• Wasseraktivitäten in und an unbewachten Gewässern

Diese Liste ist nicht abschliessend. Je nach Gestaltung einer Aktivität kann auch dafür ein Sicherheitskonzept erforderlich sein (z.B. Geländespiele, Orientierungsläufe, Umgang mit Feuer, Lagerbau usw.).

Wie erstelle ich ein Sicherheitskonzept?

Wie genau du ein Sicherheitskonzept erstellst, ist dir überlassen. Folgende Inhalte sollten aber in deinem Sicherheitskonzept abgedeckt sein:

1. Vorausschauen: Welche Gefahren und Risiken können während der Aktivität auftreten?

2. Massnahmen: Welche Massnahmen ergreife ich, um die Risiken während der Aktivität so weit zu minimieren, dass sie tragbar sind?

3. Notfall: Was unternehme ich, wenn es trotzdem zu einem Unfall oder einem Notfall während der Aktivität kommt? Wie verlasse ich im Notfall das Lagerhaus, den Zeltplatz usw.?

3x3

Was ist ein 3×3?

Beim 3×3 handelt es sich um eine Methode, mit welcher du die drei Faktoren Gelände, Verhältnisse und Mensch zu den drei Zeitpunkten zu Hause, vor Ort und während der Aktivität auf ihr Gefahrenpotenzial beurteilen kannst. Einfach gesagt hilft dir das 3×3, deine Verantwortung in der Planung und Durchführung von sicheren Aktivitäten wahrzunehmen. Durch das Denken im 3×3 ist die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass du vergisst, sicherheitsrelevante Überlegungen für deine Aktivität zu machen.

Wozu nutze ich das 3×3?

Da durch das 3×3 Gefahren frühzeitig erkannt werden können, hilft es dir, einfacher einzuschätzen, ob sich die Gefahrenlage während deiner Aktivität verändert hat. Somit solltest du frühzeitig und einfacher sicherheitsrelevante Entscheide fällen können.

Wann nutze ich das 3×3?

Ein 3×3 nutzt du jeweils zu den drei gegebenen Zeitpunkten zu Hause, vor Ort und während der Aktivität. Zu Hause machst du dies schriftlich, danach soll dich die Methode im Denken unterstützen.

Wie erstelle ich ein 3×3?

Um ein 3×3 zu erstellen, füllst du die Matrix so aus, dass du in die Kästchen die entsprechenden Informationen einträgst. Je genauer und sorgfältiger du die Informationen einträgst, desto besser kannst du die Gefahr abschätzen. Aus dem 3×3 kannst du besser Massnahmen ableiten, wenn du genau weisst, wie das Wetter vor Ort sein wird (Bewölkung, Temperatur, Niederschlagsmenge), als wenn du einfach notierst, es wird schönes oder schlechtes Wetter sein.